Viel Intensität, viel Kampf, viel Spannung: Zwei Tage nach der Overtime-Niederlage gegen Meister Eisbären Berlin verlangten die Grizzlys den Hauptstädtern erneut alles ab und erzwangen eine Verlängerung. Und wieder hatten die Eisbären die Nase vorn, die mit 5:4 gewannen. Nun wartet wieder ein Heimspiel auf Schwarz-Orange: Freitag geht es ab 19.30 Uhr gegen die Nürnberg Ice Tigers .
In einer ausgeglichenen Startphase hatten Gabriel Fontaine die erste Gelegenheit für die Hauptstädter (4.), auf der Gegenseite setzte Spencer Machacek mit seinem Abschluss die erste Duftmarke (5.). Die Begegnung war selten unterbrochen, vor den Toren passierte zunächst nicht viel. Dann leistete sich der Gast einen Fehlpass im eigenen Drittel, den Marcel Noebels zum 1:0 nutzte (15.).
Gegen John Ramage (16.) und Machacek (17.) verhinderte Eisbären-Goalie Jake Hildebrand die schnelle Antwort der Niedersachsen. Auf der Gegenseite war Hannibal Weitzmann beim Schuss von Ty Ronning aus dem hohen Slot zur Stelle (18.).
Julian Melchiori und Darren Archibald hatten keine 60 Sekunden nach Wiederbeginn beste Chancen auf den Ausgleich, fanden jedoch in Hildebrand ihren Meister. Der amtierende Meister zeigte sich effizienter: Ronning verwertete einen Abpraller im Slot (24.). Doch die Grizzlys sollten antworten: Mit Ablauf eines Powerplay fälschte Machacek einen Schuss von Matt White erfolgreich ab (28.).
Beide Teams kamen in einer interessanten Partie zu ihren Möglichkeiten, die Grizzlys schlugen zu. Ryan O’Connor fand mit einem langen Pass Julian Chrobot, der Hildebrand im Eins-gegen-Eins überwand (35.). 96 Sekunden später kam es noch besser: Ein Schlagschuss von Archibald schlug ein – Spiel gedreht (37.).
Umso bitterer, dass Schwarz-Orange kurz vor dem Ende des Mittelabschnitts die erste Strafe kassierte, die mit viel Leidenschaft überstand – und dann in der letzten Sekunde vor der Sirene in Person von Kai Wissmann doch noch ein Tor hinnehmen musste.
Die dritten 20 Minuten sollten zwar etwas weniger torreich werden, die Intensität blieb aber hoch. Ein abgefälschter Schuss von O’Connor brachte die Niedersachsen zum zweiten Mal an diesem Abend in Führung (44.). Andy Miele (45.) und Justin Feser, der den Pfosten traf (45.), hätten erhöhen können. Weitzmann verhinderte gegen Zach Boychuk (48.) und Frederik Tiffels (49.) den neuerlichen Ausgleich.
In einer langen doppelten Überzahl kreierten die Grizzlys Möglichkeiten, kamen aber unter anderem in Person von White nicht an Hildebrand vorbei (51.). Ronning erzielte das 4:4 (53.), somit ging es zum zweiten Mal in die Verlängerung. Jonas Müller hatte das letzte Wort des Abends (64.).
Das Spiel im Stenogramm
Torfolge: 1:0 (15.) Noebels, 2:0 (24.) Ronning (Boychuk), 2:1 (28.) Machacek (Feser, Miele), 2:2 (35.) Chrobot (O’Connor), 2:3 (37.) Archibald (Varone), 3:3 (40.) Wissmann (Fontaine, Ronning), 3:4 (44.) O’Connor (Chrobot, Feser), 4:4 (53.) Ronning (Pföderl, Boychuk), 5:4 (64.) Müller (Fontaine, Tiffels).
Strafminuten: Berlin 8, Wolfsburg 4.
Schiedsrichter: Anderson, Ansons.
Zuschauer: 12930.