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Rund zwei Minuten vor dem Ende der Partie gegen die Straubing Tigers sah es so aus, als sollten die Grizzlys das Eis als Verlierer verlassen. Bis zu diesem Zeitpunkt stand es 0:1, dann erzielte Andy Miele aus spitzem Winkel den Ausgleich. Weil Ryan O’Connor im Penaltyschießen als einziger Spieler traf, stand am Ende ein 2:1 nach Penaltyschießen für Schwarz-Orange zu Buche.
Die ersten guten Möglichkeiten der Partie hatten den Niedersachsen gehört. Luis Schinko ließ einen Straubinger Verteidiger sehenswert aussteigen, kam dann aber aus spitzem Winkel nicht an Tigers-Goalie Florian Bugl vorbei (3.), Chris Wilkie zielte kurz darauf im Powerplay etwas zu genau und verfehlte das Tor knapp (4.).
Der Gast war auch in dieser Unterzahlsituation gefährlich, Mitte des ersten Abschnitts rutschte ein abgefälschter Schuss knapp am Gehäuse der Hausherren vorbei (10.). In den Minuten vor der Sirene geriet Grizzlys-Goalie Dustin Strahlmeier im Powerplay der Niederbayern immer mehr in den Fokus. Gegen Tyler Sheehy war er zur Stelle (18.), im Eins-gegen-Eins mit Marcel Müller blieb „Strahlie“ ebenfalls Sieger (19.).
Nach Wiederbeginn vergingen einige Minuten bis zum ersten Aufreger. Dann waren Nolan Zajac und Justin Feser auf und davon, doch Zajacs Pass fand sein Ziel aufgrund eines Straubinger Fouls nicht (27.). Fünf Strafen – drei für Wolfsburg, zwei für Straubing – prägten die Partie im zweiten Abschnitt. Marcel Brandt kam in Überzahl nicht an Strahlmeier vorbei (31.), Lucas Dumont belohnte sich bei einem Unterzahlkonter nicht (34.).
Als fast alles auf ein torloses Remis nach 40 Minuten hindeutete, schlug die Mannschaft von Tom Pokel zu. Nicolas Mattinen traf zum 1:0 für den Gast, 41 Sekunden waren zu diesem Zeitpunkt im zweiten Drittel noch auf der Uhr.
Die letzten 20 Minuten wurden für die Niedersachsen zu einem Wettlauf gegen die Zeit. Gerrit Fauser hatte in Unterzahl eine gute Möglichkeit (47.), Ryan O'Connors Schlagschuss klatschte an den Pfosten (50.). Der Gast ließ auf der Gegenseite Möglichkeiten auf das 2:0 aus. Als Strahlmeier rund zwei Minuten vor dem Ende gerade auf dem Weg zur Bank war, jubelte die Eis Arena: Andy Miele hatte aus spitzem Winkel für den so wichtigen Ausgleich gesorgt. 98 Sekunden waren zu dieser Zeit noch zu spielen.
In der Overtime ging es hin und her, Strahlmeier rettete ein ums andere Mal. Seine Vorderleute schafften es wiederum nicht, mit einem Mann mehr auf dem Eis für die Entscheidung zu sorgen. Das Penaltyschießen musste her – dort traf nur O’Connor.
„Die ersten 40 Minuten waren eine Katastrophe. Wir haben nur 20 Minuten Eishockey gespielt, normalerweise ist das zu wenig“, monierte Grizzlys-Headcoach Mike Stewart. „Strahlie hat super gehalten und die Partie für uns gewonnen.“ Weiter geht es für Schwarz-Orange am Sonntag. Um 19 Uhr fällt bei den Schwenninger Wild Wings die Scheibe.
Das Spiel im Stenogramm
Torfolge: 0:1 (40.) Mattinen (Bradley), 1:1 (59.) Miele (Archibald), 2:1 (65.) O’Connor (Penaltyschuss).
Strafminuten: Wolfsburg 16, Straubing 14.
Schiedsrichter: Kopitz, Rohatsch.
Zuschauer: 2380
