Die Panther treten morgen (16:30 Uhr) zu Teil zwei des Derby-Wochenendes in Straubing an. Gegen die zweitbeste Abwehr der Liga stehen die Oberbayern vor der Herausforderung ihre Effizienz endlich wieder nach oben zu schrauben.
Chancenverwertung bleibt Baustelle
Wieder fast 50 Torschüsse und damit über doppelt so viel wie der Gegner. Ein Expected Goals-Wert von 5,1 (!). Aber am Ende standen wieder nur zwei eigene Tore zu Buche. Es bleibt beim ERC aktuell die Krux, dass die Scheibe einfach zu selten ins Netz fliegt. „Wenn man so viele Schüsse abgibt und nur zwei Tore macht, ist das zu wenig. Und wenn es sowieso schon nicht läuft, dann fällt das Toreschießen noch schwerer“, meint Philipp Krauß, der in Augsburg eines der oft geforderten „dreckigen Tore“ erzielte. „Trotzdem gilt es für uns positiv zu bleiben. Wir haben einen Punkt mitgenommen. Der kann in der Endabrechnung noch sehr wichtig werden.“
Beim Gastspiel in Straubing wisse man, was einen erwartet. „Wir können uns darauf einstellen wie Straubing spielt und unseren Fans, die sicherlich wieder zahlreich mitreisen, hoffentlich einen Sieg schenken.“
Tigers ohne große Schwächen
Straubing hatte einen Tag länger zur Vorbereitung, weil sie bereits am Donnerstag bei der Düsseldorfer EG antreten mussten. Das Gastspiel am Rhein ging zwar mit 5:3 verloren, trotzdem stehen die Niederbayern nach wie vor souverän auf Platz drei. Mit den Tigers treffen die Panther auf eine Mannschaft ohne große Schwächen, die dafür über umso mehr Stärken verfügt. Das Team von Trainer Tom Pokel stellt über nahezu den gesamten Saisonverlauf eine der besten Defensiven. Vor allem aus dem Slot, dem Bereich direkt vor dem Tor, lassen sie wenige Schüsse zu. Ergänzt wird das mit dem besten Unterzahlspiel der DEL (89,5 Prozent).
Offensiv läuft es ebenfalls rund. Der Tigers-Angriff gehört zu den Top-Vier der Liga. Im eigenen Stadion funktioniert das Powerplay mit 25,9 Prozent zudem herausragend gut. Einerseits weil sie mit vielen Spielern beziehungsweise Reihen Torgefahr versprühen. Andererseits, weil mit Nick Mattinen und Marcel Brandt zwei offensivstarke Verteidiger im Kader stehen. Kurios: Die beiden Defender belegen in der internen Torjäger-Liste die ersten beiden Plätzte. Nahezu 40 Prozent der Torschüsse geben die Straubinger von der blauen Linie ab. Außergewöhnlich viel.
Direkte Duelle & Pulverturm-Bilanz
Über die Heimstärke der Straubinger ist bereits genug gesagt worden. Nur vier der zwanzig Heimspiele in dieser Saison gingen verloren. Der ERC unterlag in 15 der vergangenen 16 Gastspielen im Stadion am Pulverturm. Der einzige Erfolg gelang in der Corona-Saison ohne Zuschauer. Aber: Alle drei Saison-Duelle waren eng. Rechnet man ohne Empty-Net-Goals, fielen nie mehr als drei Tore. Beide Teams gewannen einmal in der regulären Spielzeit. Einmal setzte sich Straubing in der Overtime durch.