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Trotz der Abwesenheiten von Enzo Corvi und Simon Knak zeigte das Team eine souveräne Leistung und setzte sich dank einer starken Offensivleistung mit 5:2 durch. Ein besonderes Highlight folgte nach der Schlusssirene, als HCD-Captain Andres Ambühl von den gegnerischen Fans mit Sprechgesängen verabschiedet wurde.
Der HCD musste am Freitag weiterhin auf seinen Nummer-1-Center Enzo Corvi verzichten. Neu fehlte auch Simon Knak verletzungsbedingt, beide werden «Day-by-day» beurteilt. Zudem fiel Rico Gredig krankheitsbedingt für das Auswärtsspiel in Ajoie aus. Kurz vor Spielbeginn wurde Andres Ambühl vom HC Ajoie für seine Verdienste um das Schweizer Eishockey geehrt – eine schöne Geste, die zeigt, wie geschätzt der Davoser Captain in der ganzen Schweiz ist. Die ersten Minuten der Partie gehörten den Gästen aus Davos, die das Spielgeschehen kontrollierten und das Tempo bestimmten. Bis zur Hälfte des ersten Drittels sorgte der HCD mit Distanzschüssen und Nachschüssen nach Abprallern für Gefahr. Calle Andersson kam mit einem Pfostenschuss dem Führungstreffer am nächsten. In der 14. Minute musste der erste Ajoie-Spieler auf die Strafbank. Kurz vor Ablauf des Powerplays war es dann Tino Kessler, der – wie bereits am Dienstag gegen Zug – in Überzahl erfolgreich war und den HCD in Führung brachte (16.). Doch die Antwort der Gastgeber folgte prompt: Yannick Frehner erhielt eine Strafe und Ajoie nutzte das Powerplay durch Pierre-Edouard Bellemare zum 1:1-Ausgleich (18.).
Im zweiten Drittel schlug Davos erneut in Überzahl zu. Matej Stransky brachte die Scheibe in die Angriffszone, zog hinter das Tor und bediente den freistehenden Simon Ryfors, der ins hohe Eck zur erneuten Führung traf (25.). Nur zwei Minuten später war es wieder Ryfors, der aus spitzem Winkel Benjamin Conz bezwang – ein scheinbar harmloser Schuss, doch der Ajoie-Keeper machte dabei keine gute Figur. Damit führte Davos zur Spielhälfte verdient mit 3:1. Doch Ajoie gab sich nicht geschlagen und verkürzte kurz vor der zweiten Pause auf 2:3. Nach einem Schuss von der blauen Linie lenkte Lilian Garessus die Scheibe unhaltbar für Luca Hollenstein ab (38.).
Zu Beginn des Schlussdrittels erhöhte der HC Ajoie den Druck und drängte auf den Ausgleich. Mehrmals musste sich Luca Hollenstein auszeichnen, um die knappe Führung zu verteidigen. Die Gastgeber erarbeiteten sich eine Überzahlsituation in der 45. Minute, doch Hollenstein zeigte erneut starke Paraden und hielt die Bündner im Spiel. Kaum war der HCD wieder komplett, wurde Matej Stransky in der Offensive sträflich allein gelassen und nutzte die Gelegenheit eiskalt zum 4:2 (48.).
Vier Minuten vor Spielende erhielt Davos nochmals eine Strafe, wodurch Ajoie die Chance bekam, das Spiel noch einmal spannend zu machen. Doch beinahe hätte Simon Ryfors in Unterzahl mit einem Breakaway den endgültigen Knockout gesetzt – er scheiterte jedoch knapp an Conz. Dieser verliess kurz darauf sein Tor zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers, doch der HCD machte den Deckel endgültig drauf: Adam Tambellini traf ins leere Tor zum 5:2-Endstand.
Nach dem Spiel kam es zu einem besonderen Moment: Andres Ambühl wurde mit Sprechgesängen vom gesamten Ajoie-Stadion verabschiedet. Sichtlich bewegt bedankte sich der HCD-Captain mit einer Welle vor den gegnerischen Fans. Dieser gegenseitige Respekt hätte schöner nicht zum Ausdruck gebracht werden können.
Damit konnte der HCD nach drei Auswärtsniederlagen in Serie wieder einen Dreier einfahren. In der Tabelle blieb die Lage jedoch unverändert, da auch die direkten Konkurrenten Bern und Zug ihre Spiele gewannen. Weiter geht es für Davos am Mittwoch mit einem Heimspiel gegen den HC Ambri-Piotta.
