Auf den ersten Blick liegen die Genfer in der Tabelle mit 49 Punkten knapp hinter dem HCD auf Platz 7. Nimmt man aber die «richtigere» Rangierung nach Punkten pro Spiel merkt man schnell, dass die Grenats mit 1.75 Punkten/Spiel deutlich besser als die Bündner (1.47) dastehen. Im Gegensatz zum HCD sind die Servettiens auf direktem Playoffkurs, bedeutet eine Rangierung nach 52 Partien unter den Top 6, dort wo auch die Wohlwend-Truppe hin will.
Die gute Platzierung der Genfer ist wenig überraschend. Nach einer guten letztjährigen Saison vermeldeten sie im Sommer mit bemerkenswerten Transfers weitere Verstärkungen. Mit dem Zuzug von Linus Omark, der rund 400 KHL und 80 NHL-Spiele auf dem Buckel hat, liessen sie eine erste Transfer-Bombe platzen. Dazu kam aus Lausanne unter speziellen Umständen der begnadete Schweizer Stürmer Joel Vermin. Mit Erik Fehr (rund 650 NHL-Spiele) und Daniel Winnik (rund 800 NHL-Spiele) standen bereits zwei weitere Routiniers im Kader, die seit rund eineinhalb- bzw. zweieinhalb Jahren mit starken Leistungen in der Schweiz überzeugen.
Nach einem grandiosen Saisonstart mit sechs Siegen aus acht Spielen setzten sich die Servettiens von Saisonbeginn an in der oberen Tabellenhälfte fest. Über den Jahreswechsel kam die Genfer Maschinerie aber ein wenig ins Stocken. Einige Corona-Zwangspausen brachen den Rhythmus der Westschweizer und lassen sie nun, wie etwa auch Lausanne und Bern, in der Anzahl der gespielten Spiele hinterherhinken.
Zuletzt konnten die Servettiens aber wieder zwei Siege aneinanderreihen. Auch gegen den HCD sieht die Saisonbilanz positiv aus. Im ersten Spiel der neuen Saison bezwangen sie die Bündner im heimischen Stadion mit 5:2, das gleiche Resultat gab es Mitte November im Eisstadion Davos. In beiden Partien konnte Davos defensiv nicht restlos überzeugen, was aber gegen die Genfer unbedingt von Nöten ist. Mit einer soliden Defensive liegen auch gegen Genf die ersten Punkte in dieser Saison drin, denn offensiv braucht sich der HCD nicht zu verstecken. Mit 124 erzielten Toren stehen die Davoser immer noch alleine an der Spitze dieses Rankings.