Der HC Thurgau musste aufgrund von zwei Gegentreffern in den letzten Spielminuten eine 1:2 Führung aus der Hand geben und reist ohne Punkt aus Chur nach Hause.
Partie 24 stand auf dem Programm am Samstagabend in Chur und aufgrund des Sieges von Basel am frühen Abend war klar, dass die Thurgauer einen Sieg brauchten, um Rang 2 in der Tabelle zu verteidigen. Nur schon der Fakt, dass es um Rang 2 geht und sich der HCT mit den Top-Teams aus La Chaux-de-Fonds und Basel etwas von der Konkurrenz absetzen konnten, natürlich sehr erfreulich.
Das Spiel gegen den Tabellenvorletzten aus Chur gestaltete sich dann aber sehr ausgeglichen und im ersten Drittel fielen noch keine Tore. Die grösste Möglichkeit auf Churer Seite hatte Tim Muggli in de 9. Minute, als er alleine auf Loic Galley losziehen konnte. Danach hatte Chur zwar noch einige eher ungefährliche Schüsse, der HCT dafür mit Münger und Janett in der 15. Minute, Villa in der 17. Minute und Hobi rund eine Minute vor Drittelsende einige ganz gute Möglichkeiten das Skore zu eröffnen.
Kuriose Szene in der 28. Spielminute. Der Linesman zeigt ein Offside an, Chur-Hüter Neckar deutet dies fälschlicherweise als angezeigte Strafe und verlässt sein Gehäuse. Die Refs sind aber schon etwas in Vorweihnachtsstimmung und machen den Bündnern ein kleines Geschenk indem sie die Partie unterbrechen und die Churer aus dieser misslichen Lage befreien…
Kurz darauf war das Glück auf Thurgaus Seite. Leandro Hinder schoss die Scheibe von der blauen Linie in Richtung Churer Tor, der Puck ging an Freund und Feind vorbei und landete zur Thurgauer Führung im Netz. Es war dies das erste Tor von Hinder im Profi-Eishockey und somit auch für den HCT. Die Führung währte aber nicht für allzu lange. Chur kam in der 34. Minute mittels eines platzierten Schusses von Ex-Thurgauer Lars Frei zum nicht unverdienten Ausgleich. Danach war die Reihe wieder am HCT und auch gleich am zweiten Thurgauer Spieler nach Hinder. Fabio Hollenstein traf nach wunderschöner Vorarbeit von Hobi und Marchand zur neuerlichen Führung.
Im Schlussabschnitt zeigte sich der Aufsteiger aus Chur sehr bemüht und hatte optisch wie schon in den ersten beiden Dritteln mehr vom Spiel. Es gilt der Mannschaft von Reto und Jan von Arx ein Kränzchen zu winden, treten die Bündner doch weiterhin ohne Import-Verstärkungen an und halten trotzdem praktisch in jeder Partie gut mit. Je länger das Spiel auch dauerte, desto grösser wurde das Zittern aus Thurgauer Sicht. Die Eintore-Führung gab keine Sicherheit und Chur blieb so die Möglichkeit mittels Luckypunch zum Ausgleich zu kommen. Genauso kam es dann auch. Gian Janett fasste eine Strafe, Chur spielte Powerplay und es war die stärkste Churer Formation rund um Muggli und Canova, welche zweieinhalb Minuten vor Schluss den Ausgleich schoss. Es kam noch minder. Thurgau drückte zwar nochmals auf die Führung, rannte aber in einen Gegenangriff und hinten reichte eine Unkonzentriertheit den Churern, um wiederum durch Canova das 3:2 zu erzielen.
Am Ende resultierte so die wohl unnötigste Niederlage der bisherigen Saison. Schade, dass die Führung so noch aus der Hand gegeben werden musste, aber das Team wird schon am Dienstag gegen La Chaux-de-Fonds wieder eine Antwort auf diese Niederlage suchen und abliefern.