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Bevor die Towerstars aufgrund des Länderspielturniers „Deutschland-Cup“ in eine kurze Pause gehen können, steht ihnen am kommenden Wochenende noch einmal ein anspruchsvolles Programm ins Haus. Am Freitagabend ist der ESV Kaufbeuren zum ersten Heim-Derby der Hauptrunde zu Gast in der CHG Arena, am Sonntag reisen sie zu den Lausitzer Füchsen nach Ostsachsen.
Das kommende Wochenende markiert nicht nur den Beginn der Länderspielpause, mit den Spieltagen 12 und 13 wird symbolisch auch das erste Viertel der Hauptrunde abgeschlossen. Beim Blick auf die Tabelle und die Entwicklung der letzten zwei Wochen können die Towerstars hier freilich hochzufrieden sein. Nach fünf Siegen in Folge stehen sie gemeinsam mit den Löwen Frankfurt an der Tabellenspitze, lediglich das Torverhältnis gibt den Ausschlag über Platz 1 und 2. Das ist nach einer eher durchwachsenen Vorbereitung und dem teils holprigen Start zu Beginn der Hauptrunde ein äußerst erfreulicher Aspekt, der mehrere Hintergründe hat.
„Ich denke, dass die Jungs das System jetzt verinnerlicht haben“, sagt Coach Peter Russell. Das Team, geprägt von einigen Neuzugängen auf Schlüsselpositionen, habe wie erwartet eine gewisse Zeit gebraucht. „Man sieht, dass das Team eine Struktur hat und jeder hart für den anderen arbeitet. Wir haben jetzt eine Identität“, legt Peter Russell nach, hebt aber gleichzeitig mahnend den Zeigefinger. „Wir nehmen die guten Sachen mit, dürfen aber weder zu hoch noch zu tief fliegen.“
Auf die Oberschwaben wartet definitiv ein ganz schweres Wochenende, beginnend mit dem Derby gegen Kaufbeuren. Der ESVK, derzeit auf Platz 7 rangierend, zeigt deutlich die Handschrift von Trainer Tray Tuomie. Der 53-jährige Deutsch-Amerikaner folgte kurz nach dem Start der Hauptrunde auf Rob Pallin. Dieser bat aus persönlichen Gründen um einen Auflösungsvertrag und reiste in die USA zurück. Tray Tuomie ist in Deutschland freilich kein Unbekannter. Der einstige Stürmer war bereits Trainer bei den PENNY DEL Clubs Düsseldorf, Nürnberg und Augsburg. Nach seiner Übernahme gab es prompt fünf Siege in Folge.
Danach gab es gegen Kassel und Bad Tölz zwar zwei Niederlagen, doch vergangenen Dienstag siegten die Allgäuer gegen Landshut mit 5:3. Nach einem 0:2 und 1:3 bis zur 38. Minute gelang den Buron Joker die Entscheidung in den letzten zwei Minuten der Partie. Die Zuschauer in der sicherlich erneut stimmungsreichen CHG Arena werden also definitiv ein Spiel sehen, das von Kampfgeist auf beiden Seiten geprägt sein wird.
Nicht weniger einfach wird für die Oberschwaben das Spiel am Sonntag, wenn es zu den Lausitzer Füchsen nach Weißwasser geht. Die Ostsachsen stehen direkt hinter Kaufbeuren auf Platz 8 und haben sich und die Fans vergangenen Woche einen neuen Motivationsschub verpasst. So kehrte nach acht Jahren bei anderen Clubs der allseits bekannte Richard Mueller zurück in den Fuchsbau. Der 39-Jährige hatte eigentlich schon das Ende seiner Profikarriere verkündet, startete dann aber zu dieser Saison beim Herner EV in der Oberliga. In seinen ersten drei Spielen für die Füchse verbuchte Mueller prompt zwei Tore und einen Assist. Einen konzentrierten Start und taktische Disziplin sieht Towerstars Coach Peter Russell als besonders wichtig: „Wir müssen absolut bereit sein, denn nach einer neunstündigen Busfahrt auf dem Eis zu stehen, ist alles andere als einfach.“ Ob es im Verlauf des Wochenendes noch personelle Unterstützung vom ERC Ingolstadt gibt, ist derzeit noch offen. Ansonsten werden die Oberschwaben mit gleicher Aufstellung planen, wie am Dienstag.
