Ein Spiel, das gegen Ende hin immer besser und spektakulärer wurde lieferten sich die Löwen am Freitagabend gegen die Memminger Indians. Mit vier Toren im Schlussabschnitt bestätigten die Löwen ihre aufsteigende Form erneut. Neuzugang Martins Karsums verbuchte bei seinem ersten Auftritt im Löwendress gleich zwei Assists. 847 begeisterte Zuschauer erlebten ein fulminantes Schlussdrittel mit vier Toren und brüllten die Löwen zu einem verdienten 6:3 (0:1, 2:1, 4:1) Sieg gegen den Tabellenfünften.
Relativ unspektakulär verlief hingegen das erste Drittel zwischen den Löwen und den Indians in der Tölzer Arena. Für die Buam hatte Max Spöttel im Slot früh eine gute Gelegenheit, Yannic Bauer zog im Anschluss zweimal den Kürzeren gegen den Memminger Goalie Leon Meder. In Unterzahl standen die Memminger sehr gut und verhinderten sämtliche Tölzer Angriffsversuche. In Überzahl wiederum wirbelten die Indianer schnell ums Tor von Enrico Salvarani. Denis Fominych markierte nach einer wohl einstudierten Variante im Powerplay das 1:0 für die Gäste (8.). Ansonsten neutralisierten sich die Teams für den Rest des Drittels. Die Spielanteile waren in etwa gleich, Memmingen aber mit den gefährlicheren Abschlüssen.
Im zweiten Drittel wendete sich das Blatt zu Gunsten der Löwen. Einer der ersten Angriffe fand durch Mateu Späth gleich einen erfolgreichen Abschluss. Einen klugen Pass von Steven Deeg vollstreckte der Youngster wie ein alter Hase durch die Beine von Meder (23.). Damit hatte das Team von Axel Kammerer, der den Neuzugang Martins Karsums in Reihe eins neben Oliver Noack und Topi Piipponen stellte, das Momentum auf seiner Seite. Die Löwen machten das Spiel und konnten kurz vor der Halbzeit durch Alexander Fichtner in Führung gehen. Sein Blueliner ging durch einen viel befahrenen Slot hindurch geradewegs ins rechte obere Eck (29.). Das rüttelte die Indians wieder wach und so trauten sie sich unter Zugzwang wieder etwas mehr. Kurz vor Drittelende kam dann praktisch aus dem Nichts der Ausgleich der Memminger durch Milan Pfalzer. Ein starker Rückhandschuss über die Schulter überraschte Enrico Salvarani, der sich sichtlich ärgerte (39.). Damit war wieder alles offen und ein spannendes letztes Drittel stand den Fans bevor.
Hier versuchten nun zu Beginn beide Teams in erster Linie keinen Fehler zu machen. Das gelang auch jeweils ganz gut, aber gerade als eine Powerplaysituation pro Tölz zu Ende war, stand Topi Piipponen richtig und arbeitete die Scheibe zur erneuten Tölzer Führung durch Leon Meder ins Tor (49.). Der anschließende Druck seitens Memmingen war natürlich immens. Die Löwen taten sich schwer, aus dem eigenen Drittel zu kommen. Ein fehlgeschlagener Befreiungsversuch brachte dann auch postwendend den Ausgleich durch den Torjäger Matej Pekr (55.). Das Spiel wurde immer schneller und schneller und die Löwen bewiesen erneut ihre Comeback-Qualitäten. Philipp Schlager brachte mit einem Tip-In die Löwen auf die Siegerstraße (58.). Daniel Huhn zog Leon Meder noch zu Gunsten eines weiteren Feldspielers zur Bank, die Buam machten allerdings hinten dicht und trafen vorne noch zweifach ins leere Tor. Torschützen waren Oliver Noack und erneut Piipponen (jeweils 60.), der zurecht zum Spieler des Abends gewählt wurde und sich anschließend von der Südkurve feiern ließ.