Am späten Sonntagnachmittag trat der EHC bei den Krefeld Pinguinen an, zauberte ein perfektes Auswärtsspiel aufs Eis der Yayla-Arena und gewann hochverdient mit 5-2. Fels in der Brandung: Goalie Patrik Cerveny.
Eine kurze Internetsuche fördert diese Erklärung zu Tage: „Effizienz bedeutet, die Dinge richtig zu machen. Heißt, man arbeitet beispielsweise schneller oder ressourceneffizienter. Effektivität bedeutet, die richtigen Dinge zu tun“. Somit zeigte der EHC am Sonntagabend im ersten Abschnitt sowohl eine sehr effiziente als auch eine effektive Leistung. Oder ganz einfach eine sehr starke Partie.
Defensiv aufopferungsvoll kämpfend, gestützt auf einen wieder einmal hervorragend haltenden Patrik Cerveny, waren die Wölfe in der Lage, die von Beginn an anstürmenden Hausherren in Schach zu halten, indem sie in der gefährlichen Zone im Slot und „high slot“ sehr eng standen, damit die Hausherren größtenteils in der Peripherie hielten und obendrein zahlreiche Schüsse blockten. Was durch kam, war sichere Beute von Cerveny. Aber auch das Glück stand ihnen zur Seite als ein Krefelder Distanzschuss von der Querlatte vor die Torlinie sprang und schlußendlich aus der Gefahrenzone befördert wurde.
Offensiv zeigten sich die Wölfe opportunistisch. Sie vermochten zwei Mal zuzuschlagen – beide Male nach Krefelder Defensivpatzern. Zunächst besorgte Eero Elo per Billiardtor die Führung (11.). Der zweite Treffer gelang nur rund zwei Minuten später Captain Simon Danner, der damit seinen ersten Saisontreffer markierte. Vor der Partie gab der EHC bekannt, daß Filip Reisnecker nicht im Line-up stehen würde sondern für seinen Heimatclub Schwenningen auflief. Für ihn spielte Konstantin Bongers, der an ebenjenem 2-0 entscheidend beteiligt war indem er von hinterm Tor den völlig freistehenden Sebastian Hon bediente der mit seinem Schuss zunächst an Hane scheiterte, ehe Danner erfolgreich mit der Rückhand abstaubte.
Vier Strafzeiten gegen den EHC (und keine gegen Krefeld) im zweiten Abschnitt verhalfen den Hausherren schließlich dazu, das Resultat enger zu gestalten. Positiv: der EHC ging trotz fast 8 Minuten Unterzahl mit einer Führung in die zweite Pause und ließ sich von keinem der beiden Powerplaygegentore nachhaltig beeindrucken. Im Gegenteil: Parker Bowles hatte die passende Antwort auf das zwischenzeitliche Krefelder 1-2 parat: er staubte einen harten Elo-Schuss ins leere Krefelder Tor zum Gamewinner ab (34.). Auffällig bei der Entstehung: wieder konnte der EHC im gegnerischen Drittel den Puck gewinnen (Master) und somit zum dritten Mal aus einem Turnover direkt Kapital schlagen.
Ohnehin gaben die Wölfe bei fünf-gegen-fünf überwiegend den Ton an, beschäftigten die Pinguine immer wieder in deren Drittel und hätten durchaus noch einen weiteren Treffer erzielen können.
Die Geschichte des letzten Abschnitts ist recht schnell erzählt: Kampfes-, Einsatz- und absoluter Siegeswille war es, was die Wölfe (weiterhin) an den Tag legten. Und Disziplin. Diszipliniert zogen sie ihren erfolgreichen Gameplan gegen immer wütender anstürmende Krefelder durch bis zur Schlusssirene. Zwei Treffer von David Makuzki – nach Vorarbeit von Simon Danner - und Chris Billich ins leere Tor stellten den 5-2 Endstand her und sorgten dank des 4-2 Heimsiegs am Freitag gegen Bad Nauheim für ein Sechs-Punkte-Wochenende.
Während seine Teamkollegen mit den zahlreich mitgereisten Fans feierten, brachte Eero Elo es nach der Schlusssirene im On-Ice-Interview auf den Punkt: „Es war ein hartes Spiel, aber wir haben uns nun eben auch so ein großes Selbstvertrauen erarbeitet, daß wir sicher sind, auch gegen starke Gegner gewinnen zu können“. Gesagt, getan.