Zum ersten Heimspiel des Jahres 2025 begrüßen die Huskies morgen den EV Landshut in der Nordhessen Arena.
Die Niederbayern waren bereits Anfang Oktober in der Fuldastadt zu Gast. Das Team von Cheftrainer Heiko Vogler überzeugte mit einem defensivstarken Auftritt und gewann 3:1. Die Revanche glückte den Schlittenhunden im Rückspiel Mitte November. Mit einem Blitzstart, bei dem die Huskies nach vier Minuten 3:0 führten, stellte Kassel die Weichen früh auf Sieg. 4:2 hieß es am Ende aus Sicht der Nordhessen.
In der zweiten Partie gegen Kassel zeigte Landshut spätestens ab dem Mittelabschnitt eine Qualität, die sie über die gesamte Saison auszeichnete – Teamgeist. Die Niederbayern sind nach schwierigen Situationen oder Spielverläufen bereits einige Male stark zurückgekommen, bzw. haben Rückstände aufgeholt oder gar gedreht. So auch im prestigeträchtigen Derby gegen die Starbulls Rosenheim beim letzten Heimspiel 2024 in der Fanatec Arena. Mit einem Kraftakt der Gastgeber wurde Rosenheim im letzten Drittel nach 2:4-Rückstand noch in die Verlängerung gezwungen. Dort gelang Tor Immo der umjubelte 5:4-Siegtreffer in Überzahl.
Eine Kernkompetenz des Landshuter Topscorers: Sieben seiner zwölf Saison-Tore erzielte der schwedische Stürmer in numerischer Überlegenheit seines Teams. Damit hat er, neben Krefelds Verteidiger Davis Vandane, die meisten Powerplaytreffer aller DEL2-Speler geschossen. Mit 34 Punkten liegt Immo im Ligavergleich auf Platz 8. In der internen Scoringliste folgen David Stieler, Yannick Wenzel und Jack Doremus. Letzterer lieferte sich bis zu seiner Verletzung ein Kopf-an-Kopf Rennen mit Immo. Der Amerikaner erzielte in 23 Spielen 22 Punkte und fehlt dem EVL sehr. Außer David Stieler besteht das Topscorer-Quartett aus Neuverpflichtungen. Ein Beleg für die geschickten Transfers im Sommer. Punktbester Verteidiger ist Wade Bergman (17 Punkte, 4 Tore). Der 34-jährige Deutsch-Kanadier hat noch vor dem Jahreswechsel seinen Vertrag verlängert. Er ist nach Jonas Langmann und Tor Immo der dritte Führungsspieler, der mindestens bis 2027 in Landshut bleiben wird.
Einige Akteure, wie Vorjahres-Topscorer Julian Kornelli, haben in der aktuellen Hauptrunde bereits diverse Spiele verpasst. Überhaupt sind die Niederbayern von Personalmangel geplant. Neben Doremus fehlen Zitterbart, Mayenschein und Rogl verletzt und auf unbestimmte Zeit. Zudem sind mit Linus Brandl, Tobias Schwarz und Simon Seidl gleich drei Youngsters bei der U20-WM in Kanada vertreten. Alle drei Jungs konnten bislang für Deutschland punkten. Dem Landshuter Eigengewächs Seidl gelang beim bitteren 3:4 nach Verlängerung gegen Lettland nach gerade einmal 19 Sekunden sogar der zwischenzeitliche Führungstreffer für Deutschland. Das Trio erhält beim EVL, der für seine hervorragende Nachwuchsförderung bekannt ist, viel Eiszeit und damit Verantwortung. Das zahlt sich, genau wie im Falle des Kasseler Stürmers Clemens Sager, auch für die Nationalmannschaft aus.
Landshut steht aktuell mit 49 Punkten auf Platz 6 der DEL2-Tabelle. 12 der 16 Siege wurden daheim geholt. In den letzten zehn Spielen gelangen den Dreihelmestädtern 5 Siege, davon zwei nach Verlängerung. Bei den fünf Niederlagen ging der EVL punktlos vom Eis. Die Special Teams funktionieren gut. Mit 21,1% Powerplay-Erfolgsquote und 83,3% überstandener Unterzahlsituationen findet man sich jeweils auf Platz 4 im Ligavergleich wieder.
Zwischen den Pfosten sorgt das gewohnt gut funktionierende Torhütergespann Jonas Langmann (25 Spiele, 13 Siege, 91,2% Fangquote) und Philipp Dietl (9/3/91,8%) für sicheren Rückhalt. Die eingespielte Verteidigung, die im Sommer lediglich durch Rückkehrer Alexander Dersch ergänzt wurde, funktioniert ebenso wie die Abteilung Angriff, die mit einigen neuen Schlüsselspielern besetzt wurde. Das Torverhältnis von 102:83 bildet das gut ab.