Die Zufriedenheit nach dem 5:3-Erfolg bei Spitzenreiter Ravensburg war groß im Lager der Kassel Huskies, denn endlich gelang es, den bis dato kaum auf dem Punktekonto spürbaren Aufwärtstrend auch in Zählbares umzusetzen. Vor allem die Tatsache, dass die zuletzt schwächelnde Offensive in diesem Spiel fünf Mal ins Schwarze traf, stellte das Cheftrainer-Duo Carpenter/Kehler zufrieden. Klar, dass die Schlittenhunde diesen Rückenwind nutzen wollen, um am bevorstehenden Wochenende die Playdown-Ränge zu verlassen. Zunächst treten sie am heutigen Freitag um 20:00 Uhr bei den Heilbronner Falken an, am Sonntag stellen sich die Bayreuth Tigers ab 18:30 Uhr in der Kasseler Eissporthalle vor.
Never change a winning team
Da das Spiel in Ravensburg viel Energie kostete und die Mannschaft nach langer Busfahrt erst am Mittwochmorgen um 4:30 Uhr in Kassel ankam, lag der Schwerpunkt zunächst im regenerativen Bereich. Auf dem Eis wurde am Mittwoch nicht trainiert, erst am gestrigen Donnerstag schnürten die Spieler wieder die Schlittschuhe. Personell werden die Huskies unverändert ins Wochenende gehen. Unterstützung aus Wolfsburg ist erneut nicht zu erwarten, da Eric Valentin, Valentin Busch und Alexander Karachun aufgrund der dortigen Verletzungssorgen beim Kooperationspartner gebraucht werden. Dennoch werden die Schlittenhunde erneut sieben Verteidiger und zwölf Stürmer aufbieten können.
Die Huskies-Gegner im Kurzportrait:
Heilbronner Falken (Freitag, 30. November, 20 Uhr, Kolbenschmidt Arena Heilbronn)
Sportlich liegen die Heilbronner Falken mit Tabellenplatz 7 aktuell voll im Soll. Fast wellenartig verlief die bisherige Spielzeit für die Neckarstädter, denn in „Paketen“ von jeweils fünf bis sechs Spielen wechselten sich Erfolgs- und Misserfolgsphasen ab. Am vergangenen Dienstag sammelten sie nach zuvor vier Niederlagen aus fünf Spielen wieder Selbstvertrauen, die Dresdner Eislöwen wurden zuhause mit 5:2 besiegt.
Allerdings ist das Team von Trainer Alexander Mellitzer fast durchgehend von Personalsorgen geplagt. Der ohnehin quantitativ nicht besonders üppig ausgestatteten Abwehr fehlt voraussichtlich mit Marcus Götz ein wichtiger Mann, im Sturm muss Ex-Husky Alex Lambacher definitiv passen und hinter den zuletzt fehlenden Noureddine Bettahar und Topscorer Roope Ranta steht zumindest ein Fragezeichen. Immerhin: Wie von einigen Falken-Fans ersehnt wurde die vierte Ausländerlizenz mit einem Verteidiger besetzt. Ex-DEL-Crack Jimmy Sharrow schloss sich den Heilbronnern an, er wird jedoch erst in der kommenden Woche bei seinem neuen Arbeitgeber erwartet.
Erneut wird es ein Wiedersehen mit ehemaligen Schlittenhunden geben, denn Mirko Pantkowski, Corey Mapes, Justin Kirsch und Derek Damon trugen bereits das blau-weiße Trikot.
Bayreuth Tigers (Sonntag, 02. Dezember, 18:30 Uhr, Eissporthalle Kassel)
Im Sommer dieses Jahres profitieren die sportlich abgestiegenen Bayreuth Tigers vom Lizenzentzug des SC Riessersee, am grünen Tisch blieben die Franken somit in der DEL2. Die Kehrseite der Medaille: Der tendenziell für die Oberliga Süd ausgerichtete Kader konnte nur noch punktuell verstärkt werden, so dass bereits vor Saisonstart wahrscheinlich war, dass es für die Tigers auch in dieser Spielzeit nur um den Klassenerhalt gehen wird.
Der Tabellenletzte konnte auf im heimischen Tigerkäfig bisher zu selten glänzen, nur drei von zehn Heimspiele wurden gewonnen. Damit weisen sie jedoch die gleiche Bilanz auf wie die Kassel Huskies. Auswärts lief es zuletzt deutlich erfolgreicher, aus drei der letzten vier Auftritte in der Fremde gingen sie als Sieger vom Eis.
Cheftrainer Petri Kujala setzt im Tor auf ein quasi gleichberechtigtes Duo, der junge Timo Herden teilt sich mit Brett Jaeger den Job des Stammtorhüters. Die eher physisch geprägte Abwehr wird geführt vom 40-jährigen Routinier Jozef Potac, der sein Saisondebüt verletzungsbedingt erst Ende Oktober feiern konnte. Mit Jake Newton gesellte sich zuletzt ein kompletter Verteidiger zum Tigers-Ensemble hinzu.
Für die Torproduktion sind in erster Linie zwei Finnen zuständig. Der nur 1,65 Meter große Ville Järvelainen trägt derzeit den goldenen Helm des Topscorers, Spielmacher Juuso Rajala sammelte bereits DEL2-Erfahrung in Bad Nauheim und Dresden. Teil des Sturms sind weiterhin auch Ivan Kolozvary, Michal Bartosch und Sebastian Busch, die mit den Tigers im Jahr 2016 in die DEL2 aufstiegen.
Für die Kassel Huskies geht es am Sonntag gegen stets unangenehm zu bespielende Bayreuth Tigers auch darum, Revanche für die 1:3-Niederlage zu nehmen, die sie am 14. Oktober dieses Jahres kassierten.
Eishockey.net berichtet natürlich im LIVETICKER von diesen Partien!