„Siegen oder Fliegen“, so lautete das Motto der Kasseler Eishockeycracks vor Spiel sechs der Playoff-Viertelfinalserie gegen die Löwen Frankfurt. Nach der 2:4-Niederlage gegen die Südhessen konnte den Huskies heute nur ein Sieg die Fortsetzung der Spielzeit garantieren. Im Tor vertraute Cheftrainer Rico Rossi erneut auf Mirko Pantkowski, der bereits am Freitag für Markus Keller in die Mannschaft rotiert war.
Doch die Hauptarbeit lastete zunächst auf den Schultern von Löwen-Zerberus Antti Karjalainen. Immer wieder fanden die Huskies Wege und Möglichkeiten die Defensive der Südhessen zu knacken. In der vierten Minute bot sich Andy Reiß und Tyler Gron gleich zweimal die Möglichkeit zur frühen Führung, doch die Treffsicherheit ging den Schlittenhunden auch in dieser Partie ab. Und auch Lambacher (10.) und Carciola (11.) konnten nicht für die gewünschte Erleichterung bei den 5.768 Huskies-Fans im weiten Rund der Eis. Und die Löwen? Die beschränkten sich aufs Kontern. So verpasste Eric Stephan nach rund 12 Minuten die Gästeführung, als er bei seinem Konter etwas zu genau zielte und das Tor rechtsseitig verpasste. Doch die Huskies steckten nicht auf und blieben ihrer Linie treu. Zwar sorgten Povorozniouk nach einem super Solo über den rechten Flügel und Mike Little per Schlagschuss zunächst für weiteres Haareraufen, doch umso schöner jubelte es sich wenige Momente später, als Tyler Gron den verdienten Führungstreffer unter Karjalainen hindurchmogelte (17.).
Im zweiten Drittel zollten die Huskies ihrem hohen Anfangstempo Tribut und taten sich deutlich schwerer Chancen zu kreieren. Ganz anders die Gäste aus Frankfurt. Matthew Pistilli hatte unmittelbar nach Drittelbeginn gleich zweimal die Möglichkeit auf den Ausgleich, scheiterte aber jeweils an Pantkowski. Die Löwen erhöhten weiter den Druck und kamen immer wieder zu guten Möglichkeiten. In der 27. Minute war es dann Lucas Dumont, der den Bann brechen sollte. Aus der Drehung überwand er Pantkowski und sorgte bei den rund 300 mitgereisten Löwen Fans für Euphorie. Jetzt hatten die Südhessen Blut geleckt. Zunächst war es Nils Liesegang, den Mirko Pantkowski mit einer weiteren Parade stoppte. Wenig später hatte der Kasseler Zerberus auch gegen Stretch und Schüle (32.) die passende Antwort parat. Die Huskies verzettelten sich nun immer wieder in Einzelaktionen. Kurz vor Drittelende schlugen die Löwen erneut zu. Während Adriano Carciola auf der Strafbank weilte, nutzten die Löwen in Person von Brett Breitkreuz ihr fälliges Powerplay zur ersten Führung am heutigen Abend.
So gingen die Huskies mit einem Rückstand ins letzte Drittel. Doch der vermutete Ansturm auf Karjalainens Kasten blieb weitestgehend aus. Die beste Chance auf den neuerlichen Ausgleich verpasste Andy Reiß, der in der 43. Minute lediglich den Pfosten traf. Auf der Gegenseite verpasste Youngster Dani Bindels die Vorentscheidung, als sein Schlagschuss aus dem Slot in Pantkowskis Brustpanzer landete. So kam es wie es kommen musste, als der Kasseler Zerberus das Eis zu Gunsten eines sechsten Feldspielers verlassen hatte, war es Löwen Oldie Liesegang, der den 1:3-Endstand herstellte.
Mit fairem Shakehands verabschiedeten sich beide Mannschaften in der Folge voneinander – die Huskies in den Urlaub, die Löwen ins Halbfinale.
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