Die Huskies führen in der Serie mit 3:0 und können heute den Halbfinaleinzug klarmachen. Es war ein ereignisreicher Tag in der Nordhessen Arena. Am Nachmittag sicherte sich die U20 den zweiten Sieg in ihrer Halbfinal-Serie gegen den SC Riessersee! Dazu auch an dieser Stelle noch einmal Herzlichen Glückwunsch! Im Anschluss wurde in feierlicher Atmosphäre die Wall of Fame eröffnet und die ersten sieben Spieler aufgenommen.
Es waren bewegende Minuten, besonders als die Angehörigen von Herbert Heinrich und Matthias Kolodziejczak die Ehrungen für die beiden verstorbenen Kasseler Legendenspieler entgegennahmen. Wehmut, Stolz und Freude über die hochverdiente Aufnahme der neuen „Wall of Famer“ Matthias Kolodziejczak, Herbert Heinrich und Milan Mokros sorgten für eine besondere Stimmung. Shane Tarves, Manu Klinge, Michi Christ und Sven Valenti, die Ehrenbannerspieler, komplettierten die „Glorreichen Sieben“. Sven Valenti richtete wie alle Gäste einige Worte an Gäste, Fans, Presse und Mitarbeiter, und blickte schließlich nach vorne und auf die anstehende Playoff-Begegnung mit den Wölfen. Die vielen guten Wünsche unserer Legendenspieler begleiteten uns dann zum anstehenden Spiel.
Das gewannen unsere Jungs dann auch mit 3:1. Aber der Reihe nach…
Im ersten torlosen Drittel wurde es zum ersten Mal in der Serie etwas hitziger auf dem Eis. Beide Teams besannen sich nach dem Pausentee aber schnell wieder auf das Wesentliche und boten den knapp 5000 Zuschauern ein interessantes Eishockeyspiel. Die Gäste, die sich beim ersten Spiel in Kassel noch sehr defensiv präsentierten, aber in Partie 2 deutlich mehr spielerische und offensive Akzente setzten, mussten auf einige wichtige Akteure verzichten und traten mit lediglich drei Sturmreihen an. Dennoch gelang es dem EHC, die Hausherren wieder unter Zugzwang zu setzen.
Zum dritten Mal in den bisherigen Begegnungen ging Freiburg in Führung. Wie bereits am vergangenen Freitag besorgte Kapitän Shawn O’Donnell in Überzahl das 1:0. Doch ebenso wie in den vorherigen Spielen hatten die Huskies ein Rezept, das Spiel zu drehen. Und das hieß weiter auf das eigene System zu vertrauen, mit Härte und Entschlossenheit zu Werke zu gehen und nicht zuletzt die taktische Disziplin einzuhalten. Simon Thiels Ausgleichstreffer war ein Sinnbild für diese Attribute. Im Back-Checking eroberte sich der Angreifer die Scheibe von Sameli Ventelä, kurz bevor dieser den Puck aus der eigenen Verteidigungszone tragen konnte, und überwand Fabian Hegmann im Wölfe-Tor mit einem sehenswerten Schuss ins lange Eck. Dem Führungstreffer durch Hunter Garlent im Schlussabschnitt, der aus spitzem Winkel abzog, folgte noch das 3:1durch Tristan Keck, der nach sehenswerter Vorarbeit von Darren Mieszkowski keine Mühe hatte einzuschießen. Mieszkowski war es auch, der beim 2:1 Hegmann die Sicht nahm und zu diesem Tor ebenfalls ein Assist beisteuerte.
Beide Teams setzten in Spiel 3 auf neue Torhüter. Nachdem in den ersten beiden Partien für die Huskies Philipp Maurer und für die Wölfe Patrik Cerveny zwischen den Pfosten standen, kamen gestern Christopher Gibson und der bereits erwähnte Fabian Hegmann zum Einsatz. Auf den Torhüterpositionen müssen sich über die Serie gesehen beide Teams keine Sorgen machen. Alle vier Goalies haben ausnahmslos starke Leistungen gezeigt. Zur knappen Personalsituation bei seinen Feldspielern befragt und ob er am Dienstag mit Rückkehrern rechne, entgegnete Gäste-Coach Martin Stloukal knapp: „Das wird übermorgen eine Überraschung für Todd.“ Auch Petteri Väkiparta ließ sich keine Personalinformationen entlocken. Im Interview vor dem Spiel beantwortete er Fragen zum Kader mit gelassenem Schweigen. Playoffs sind halt doch etwas Besonderes.
Besonders war auch die Stimmung in der Nordhessen Arena. „Ich habe in Sachen Eishockey schon einige Kilometer auf dem Tacho und habe noch nie so eine Atmosphäre erlebt. Es hat uns einen Extra-Push gegeben. Vielen Dank an die Fans!“ adelte Todd Woodcroft das Kasseler Publikum und zeigte sich zufrieden mit seiner Mannschaft. „Heute waren wir durch die Bank weg stark.“ Um dann aber direkt wieder den Blick auf Spiel 4 zu richten: „Wir genießen den Sieg kurz, dann heißt es zurück an die Arbeit, morgen in den Bus und weiter geht’s. Wir haben noch nichts geschafft!“