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15.11.2024, 19:30 Uhr

Huskies treffen auf den EC Bad Nauheim

Interessantes Heimspiel am Freitag

Þ15 November 2024, 10:23
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Seit dem Aufstieg 2013 befinden sich die Teufel sportlich betrachtet aktuell sicherlich in der schwierigsten Phase ihrer DEL2-Zugehörigkeit. Seit über einem Monat trägt man die Rote Laterne. Ganze 14 Partien dauerte es, bis, nach dem Heimsieg über Crimmitschau am zweiten Spieltag, wieder drei Punkte eingefahren wurden. In dieser Phase gelang Bad Nauheim lediglich ein Sieg Ende September gegen Landshut (2:1n.P.). Nach der folgenden neun Spiele andauernden Niederlagenserie stellten die Club-Verantwortlichen Cheftrainer Adam Mitchell frei. Die beiden letzten Spiele vor der Länderspielpause bestritten die Teufel unter der Leitung von Interimstrainer Marc Vorderbrüggen. Der 1:3-Niederlage gegen die Lausitzer Füchse folgte dann besagter erster Drei-Punkte-Sieg seit dem 15. September. Mit 5:4 besiegte man im heimischen Colonel-Knight-Stadion die Eisbären Regensburg.

Ob die anschließende Pause für die Wetterauer nun zur rechten Zeit kam, ist sicherlich nicht klar zu beantworten. Nach dem befreienden Heimsieg gegen Regensburg, hätte man den Schwung womöglich gerne in die nächsten Spiele mitgenommen. Den angeschlagenen Spielern, wie Stürmer Tim Coffmann, die zuletzt pausieren mussten, kommt hingegen die zusätzliche Rekonvaleszenzzeit zugute. Und auch der neue Chefcoach dürfte ein wenig mehr Luft gehabt haben, sich einzufinden, Team und Standort kennenzulernen und sich etwas genauer auf das Hessenderby vorbereiten zu können. Der neue Mann hinter der Bande heißt Mike Pellegrims und wird direkt an alter Wirkungsstätte zum Einsatz kommen. Mike spielte drei Jahre für unsere Schlittenhunde und war 2008 ein bedeutsamer Pfeiler unseres Aufstiegsteams. In der Folgesaison trug der ehemalige Offensiv-Verteidiger noch 36-mal das Huskies-Trikot in der DEL, bevor er seine Spielerkarriere in Klagenfurt beendete. Seit nunmehr 15 Jahren ist er hinter der Bande tätig, zuletzt als Assistenzcoach bei der Düsseldorfer EG. Herzlich Willkommen in der DEL2 und zurück in Kassel, Pelle!

Auf den 56-jährigen Deutsch-Belgier wartet viel Arbeit. Vor allem die offensive Durchschlagskraft und die Special Teams bedürfen einer erhöhten Zuwendung. Die Teufel benötigen knapp 15 Versuche, um ein Tor zu schießen und haben damit im Ligavergleich die drittwenigsten Treffer erzielt. Dieses Problem stellt sich auch in der schwachen Powerplay-Erfolgsquote von lediglich 10,5% dar. Die Unterzahlformationen schaffen es in 80% aller Situationen ohne Gegentor zu bleiben.

Nur zweimal verloren die Kurstädter mit mehr als zwei Toren Unterschied. Neun Spiele endeten mit einem Tor Differenz, nur zwei davon konnte man für sich entscheiden. Das man so oft „nah dran“ war, liegt vor allem am Mann zwischen den Pfosten. Ex-Husky Jerry Kuhn gibt seinen Vorderleuten in den meisten Spielen mit seinen Leistungen die Möglichkeit, ein positives Ergebnis zu erzielen. In seinen 13 Einsätzen überzeugte der Routinier mit einer Fangquote von 92,1%. Er stand auch bei den drei Siegen der Teufel im Tor. Jerry hat sich, nach anfänglich von den Fans demonstrierten Widerständen gegen seine Verpflichtung, zum festen Rückhalt und gefeiertem Spieler in der Wetterau entwickelt. Der gebürtige Kasseler Backup-Goalie Niklas Lunemann kam bislang zu vier Einsätzen (4 Niederlagen, 89,5%).

Von den Feldspielern blieben einige Leistungsträger bislang hinter ihren Erwartungen. Erschwert wurde die Situation zudem durch die längerfristigen und teilweise gleichzeitigen Ausfälle der beiden Stürmer Taylor Vause und Tim Coffman. Coffman, dessen Einsatz weiterhin fraglich ist, konnte bislang lediglich sieben Saisonspiele absolvieren, Vause sogar nur fünf. Topscorer der Teufel ist der im Sommer aus Freiburg verpflichtete Kanadier Parker Bowles (6 Tore, 9 Assists).

In der ersten Saisonbegegnung der beiden hessischen Clubs behielten die Huskies die Oberhand. 2:4 endete die Partie. Die Kasseler Treffer erzielten Ryan Olsen, Hunter Garlent im Doppelpack und Joey Keussen. Für die Kurstädter waren Brent Aubin und Jordan Hickmott erfolgreich.

Derbys haben bekanntlich eine sehr eigene Dynamik. Für die Wetterauer ist es die Gelegenheit, an die gute Leistung des letzten Spiels anzuknüpfen und die schwache Auswärtsbilanz von drei Punkten aus acht Spielen aufzubessern. Sie haben einen erfahrenen neuen Trainer, der für seine klare taktische Linie und seine gute Teamführung bekannt ist. Er wird dem Team Stabilität verleihen. Die Schlittenhunde werden in der heimischen Arena alles dafür tun, den Fans vor vollem Haus den Derbysieg zu schenken und die Tabellenführung zu verteidigen. Spannung ist also geboten! Sichert euch eines der wenigen Resttickets und seid dabei, wenn es morgen ab 19:30 Uhr in der Nordhessen Arena wieder heißt: „Eishockeyzeit in Kassel!“

Das Spiel könnt Ihr in unserem kostenlosen Liveticker verfolgen.
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