Leistungsexplosion – der Herforder Eishockey Verein hat in der Oberliga Nord einen Start nach Maß erwischt. Gegen die Icefighters aus Leipzig gab es einen überraschend hohen 8:3 (4:1/2:0/2:2)-Erfolg, bei dem die heimischen Ice Dragons für beste Stimmung unter den ostwestfälischen Eishockeyfans sorgten. Mit einer geschlossenen und sehr kämpferischen Mannschaftsleistung zeigte der HEV ein ganz anderes Gesicht als noch in der Vorbereitungsphase.
Zunächst musste Herford, das dieses Mal keine Ausfälle zu beklagen hatte, jedoch einen frühen Rückstand wegstecken, nachdem Ian Farrell in der 3. Minute für die Gäste traf. Die Hausherren hatten jedoch eine schnelle Antwort parat und glichen nach starker Vorarbeit von Rudolfs Maslovskis durch Rustams Begovs aus (4.). Herford schaltete nun einen Gang hoch und ging in der 7. Minute durch Marius Garten mit 2:1 in Führung. Wenig später erhöhte Jonas Gerstung auf 3:1 (8.) und als Logan DeNoble in der 13. Minute zum 4:1 traf, wurde die imos Eishalle „Im Kleinen Felde“ zum Hexenkessel.
Auch im zweiten Spielabschnitt blieben die Ostwestfalen hochkonzentriert und versuchten, die Führung noch weiter auszubauen. In der 25. Minute traf zunächst Marius Garten ein zweites Mal und keine 60 Sekunden später erhöhte Dominik Patocka auf 6:1 und sorgte für die endgültige Entscheidung.
Im Schlussabschnitt nutzte Logan DeNoble eine Überzahlsituation zum 7:1 (44.) und erst jetzt ließ Herfords Konzentration ein klein wenig nach. Leipzig verkürzte in der 48. Minute durch Tim Heyter zunächst auf 2:7 und Manuel Nix traf in der 56. Minute in Überzahl noch einmal zum 3:7. Den Schlusspunkt sollte dann jedoch André Gerartz für die Ice Dragons zum 8:3 setzen (56.).
„Das war das erste von 44 Endspielen und wir haben die ersten drei Punkte eingefahren. Die Mannschaft hat heute sehr gut gespielt und darf nun als Tabellenführer zum Topfavoriten Hannover Scorpions fahren. Das hat es so glaube ich auch noch nie gegeben“, so ein zufriedener Chefcoach Milan Vanek nach dem Spiel.
In der Tat darf sich der Herforder Eishockey Verein nun darüber freuen, sich zumindest für rund 48 Stunden Tabellenführer zu nennen. Am Sonntag spielt das Team ab 19.00 Uhr bei den Hannover Scorpions, die ihrerseits bei den Saale Bulls Halle mit 3:5 unterlagen, jedoch weiterhin als Topfavorit der Oberliga Nord zu handeln sind.