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(0:0) - (2:1) - (2:1)
18.09.2022, 16:30 Uhr

Ice Tigers schlagen den Meister mit 4:2

Nürnberg gelingt Heimauftakt gegen Berlin

Þ18 September 2022, 21:09
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Nürnberg Ice Tigers
Nürnberg Ice Tigers

4.018 Fans wollten sich den Heimauftakt der Nürnberg Ice Tigers gegen den amtierenden Meister aus Berlin nicht entgehen lassen. Um eines vorwegzunehmen: Sie haben Ihr Kommen mit Sicherheit nicht bereut. Die Eisbären starteten schwungvoll in die Partie und setzten die Ice Tigers früh unter Druck. Mit aggressivem Forechecking und druckvoller Spielweise setzte sich der Meister immer wieder im Nürnberger Drittel fest, die Ice Tigers konnten sich aber von Beginn an auf den starken Niklas Treutle im Tor verlassen. In der 5. Minute konnten sich die Ice Tigers erstmals ein wenig aus der Umklammerung befreien, Hayden Shaw kam nach Vorarbeit von Ryan Stoa zur ersten Gelegenheit, die Tobias Ancicka aber vereitelte (5.). Gegen Mitte des ersten Drittels kam das Team von Tom Rowe besser ins Spiel, legte die Nervosität ab und konnte die Angelegenheit auch optisch ausgeglichener gestalten. Gefährlich wurde es allerdings in der 13. Minute, als der aufgerückte Frank Hördler zum Abschluss kam und aufs lange Eck Schoss, Treutle bekam den linken Schoner gerade noch hinter die Scheibe.

Zu Beginn des Mittelabschnitts hatte Manuel Wiederer aus kurzer Distanz die Führung für Berlin auf dem Schläger, aber Niklas Treutle reagierte erneut bärenstark (23.). Mit einer Strafe gegen Berlins Zach Boychuk übernahmen die Ice Tigers mehr und mehr das Kommando und kamen zu guten Gelegenheiten. Gregor MacLeod und Tyler Sheehy (28.) konnten Ancicka mit flachen Schüssen nicht überwinden, Patrick Reimer scheiterte in Überzahl aus dem Slot am jungen Berliner Torhüter (31.). Die Ice Tigers erhöhten den Druck weiterhin und wurden kurz nach Ablauf der Strafe gegen Marco Nowak belohnt. Gregor MacLeod schlenzte halbhoch von der blauen Linie, Ryan Stoa hielt vor dem Tor die Kelle rein und fälschte unhaltbar für Ancicka zum 1:0 für die Ice Tigers ab (33.). Andrew Bodnarchuk verpasste kurz darauf das zweite Nürnberger Tor, in der 37. Minute kamen die Eisbären dann zum Ausgleich. Ein Abpraller landete genau auf dem Schläger von Kevin Clark, der clever verzögerte und dann aufs kurze Eck traf (37.).

Die Zuschauer konnten sich schon auf ein Unentschieden nach zwei Dritteln einstellen, die Ice Tigers hatten aber noch einen genialen Moment parat. Nach einem energischen Antritt von Tim Fleischer aus dem eigenen Drittel bekam Patrick Reimer einen herrlichen Diagonalpass von Daniel Schmölz in den Lauf und überwand Ancicka mit einem platzierten Handgelenkschuss in den Winkel – 2:1 für die Ice Tigers (40.). Nürnberg hatte zu diesem Zeitpunkt deutlich mehr vom Spiel, agierte schnell, konzentriert und aggressiv mit allen vier Reihen und ließ den Eisbären kaum noch Luft zum Verschnaufen. Das setzte sich auch im letzten Drittel fort, wo Blake Parlett nach einem feinen Zuspiel von Tim Fleischer aus halbrechter Position zum Abschluss kam und das 3:1 erzielte (43.). Die Ice Tigers kontrollierten die Partie nun weitestgehend und ließen spätestens nach dem 4:1 in der 54. Minute keine Zweifel am ersten Saisonsieg mehr aufkommen. Bei angezeigter Strafe gegen die Eisbären spielte Andrew Bodnarchuk aus der Bedrängnis einen genialen Pass zu Tyler Sheehy, der wiederum Dane Fox bediente. Fox blieb vor dem Tor eiskalt und besorgte mit der Rückhand das 4:1. Marcel Noebels brachte die Eisbären mit einem Direktschuss in der 57. Minute zwar noch einmal auf 4:2 heran, mehr ließen die Ice Tigers aber nicht mehr zu und durften sich am Ende über einen überzeugenden Sieg gegen den Meister freuen.

Stimmen zum Spiel

Serge Aubin (Berlin): Der Start war in Ordnung, da haben wir die Scheiben tief gebracht und hatten Chancen. Mit dem Start des zweiten Drittels war Nürnberg die bessere Mannschaft. Wir haben den Preis für unsere Fehler bezahlt und hatten zu viele Scheibenverluste. Wir sind einfach nicht hinterhergekommen und müssen noch viel lernen. Das war nicht gut genug für 60 Minuten.

Tom Rowe (Nürnberg): Wir sind langsam aus der Kabine gekommen und hatten Probleme mit dem Tempo der Eisbären. Nachdem wir uns beruhigt haben und in den Rhythmus gekommen sind, sind wir besser ins Spiel gekommen. Das zweite und dritte Drittel waren wahrscheinlich die besten Drittel, die wir gespielt haben, seit ich hier in Nürnberg bin. Ein großer Teil davon ist die Tatsache, dass wir mit vier Reihen spielen konnten. Genau so ein Team wollen wir sein, jeder wird gebraucht und macht seinen Job. Das waren insgesamt 60 gute Minuten, auf denen wir aufbauen können.

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