Im Team von Mitch O’Keefe gab es keine Umstellungen, auch Will Graber konnte auflaufen. Die erste gute Chance hatte Nürnberg bereits nach knapp 45 Sekunden, als Owen Headrick im hohen Slot zum Abschluss kam und flach an Kristers Gudlevskis scheiterte. Auf der anderen Seite konnte sich auch Niklas Treutle gegen Ross Mauermann am Ende eines Zwei-auf-Eins-Konters auszeichnen (2.). Wenige Augenblicke später jubelten die Gäste aus dem Norden bereits, als Markus Vikingstad den Puck aus der Luft ins Tor beförderte, allerdings erledigte er das mit dem Schläger oberhalb der Torlatte, weshalb das Tor nach Studium des Videobeweises aberkannt wurde (3.). Beide Teams begegneten sich in der Folge sowohl spielerisch als auch kämpferisch auf Augenhöhe, in Überzahl hatte Jeremy McKenna zwei gute Chancen für die Ice Tigers, schoss aber einmal knapp vorbei und scheiterte beim zweiten Versuch an Gudlevskis‘ Fanghand (12.). Bremerhaven wurde gegen Drittelende aktiver, gefährlich wurde es aber nur bei einem Schuss von Max Görtz direkt nach einem Bully im Nürnberger Drittel. Treutle zeigte sich auf dem Posten und wehrte sicher ab (19.).
Nach einem ausgeglichenen ersten Drittel übernahmen die Ice Tigers im zweiten Drittel schnell das Kommando und hatten deutlich mehr von der Partie. Cody Haiskanen scheiterte aus spitzem Winkel an Gudlevskis (24.), Cole Maier mit einem Direktschuss von der blauen Linie und wenige Sekunden später mit einem Bauerntrick (26.). Nach einem Icing gegen die Ice Tigers kam Rayan Bettahar im Anschluss an das Bully gefährlich zum Abschluss, Treutle bekam gerade noch die Fanghand an den Puck (29.). Kurz darauf setzten sich die Ice Tigers im Bremerhavener Drittel fest und gingen verdient mit 1:0 in Führung. Hayden Shaw war es, der von hinter dem Tor nach vorne zog und seinen eigenen Nachschuss im kurzen Eck unterbrachte (30.). Die Antwort der Fischtown Pinguins folgte allerdings in der 33. Minute. Evan Barratt verlor den Puck vor dem eigenen Drittel, über Max Görtz kam der Puck zu Ross Mauermann, der Treutle mit einem flachen und noch abgefälschten Schuss zum 1:1-Ausgleich überwinden konnte. Owen Headrick hatte die erneute Antwort auf dem Schläger, konnte Gudlevskis mit einem Schlagschuss aus vollem Lauf aber nicht überwinden (35.). Eine gute Minute vor Drittelende mussten die Ice Tigers nach einer Strafe gegen Jeremy McKenna zum ersten Mal in Unterzahl spielen, blockten aber zwei Schüsse von Phillip Bruggisser und nahmen das Unentschieden mit in die zweite Pause.
Weil Treutle einen Direktschuss von Jan Urbas festhalten konnte, überstanden die Ice Tigers das Unterzahlspiel zu Beginn des Schlussabschnitts. Auf der anderen Seite tankte sich Jeremy McKenna durch die komplette Bremerhavener Hintermannschaft und kam noch zum Abschluss, Gudlevskis vereitelte die Möglichkeit aber (42.). Beide Teams verteidigten konsequent und ließen wenige gefährliche Abschlüsse zu. Wenn doch einmal ein Schuss durchgekommen ist, wurde dieser meist geblockt. In der 53. Minute wurde es noch einmal eng vor dem Nürnberger Tor, als Owen Headrick wegen eines hohen Stocks auf die Strafbank musste. Die Ice Tigers verteidigten aber auch diese zwei Minuten konsequent und ließen das zweitbeste Powerplay der Liga kaum zur Entfaltung kommen. In der Schlussphase taten beide Teams alles, um mit drei Punkten vom Eis zu gehen, die letzte Chance vereitelte Niklas Treutle gegen Ross Mauermann (60.). Die Partie ging in die Verlängerung, wo Bremerhaven und die Ice Tigers gute Möglichkeiten zur Entscheidung hatten. Gudlevskis parierte gegen Evan Barratt, Niklas Treutle gegen Jan Urbas (63.). Damit musste das Penaltyschießen die Entscheidung bringen. Roman Kechter verwandelte seine beiden Versuche, Bremerhaven traf nur durch Ziga Jeglic. Damit sicherten sich die Ice Tigers erneut den Zusatzpunkt und krönten ein starkes Heimspiel-Doppel vor insgesamt fast 15.000 Zuschauern mit fünf von sechs möglichen Zählern.
Stimmen zum Spiel:
Alexander Sulzer (Bremerhaven): Ich denke, wir haben ein sehr gutes, intensives und schnelles Spiel mit Chancen auf beiden Seiten gesehen. Beide Seiten hatten ihre Phasen in der Offensive, beide Torhüter haben sehr stark und solide gespielt und große Chancen vereitelt. Am Ende im Penaltyschießen war es mehr individueller Skill, wo Nürnberg den
Mitch O’Keefe (Nürnberg): Ich bin sehr glücklich heute mit den zwei Punkten und stolz auf das Team. Unsere Jungs haben 60 komplette Minuten aufs Eis gebracht. Das zweite Drittel war eines unserer besten Drittel der gesamten Saison, da hatten wir nur einen schweren Puckverlust, der sofort bestraft wurde. Wir hatten viele Chancen, konnten aber nur eine davon nutzen. Mit fünf von sechs möglichen Punkten an diesem Wochenende sind wir sehr glücklich.