Niklas Treutle konnte spielen, auch ansonsten blieb personell alles beim Alten. Nürnberg hatte auch die erste gute Möglichkeit der Partie, Will Graber scheiterte aus dem Hintergrund an Mirko Pantkowski im Tor der Haie (1.). Auf der anderen Seite konnte sich Niklas Treutle ebenfalls früh in der Partie auszeichnen, als er einen Schuss von Juhani Tyrväinen aufs lange Eck mit der Stockhand entschärfte (2.). Auch gegen Louis-Marc Aubry im Nachschuss war Treutle reaktionsschnell zur Stelle (5.). Köln übernahm in der Folge ein wenig das Kommando, was durch zwei Überzahlsituationen begünstigt wurde. Praktisch mit Ablauf der zweiten Strafe gegen Ryan Stoa gingen die Haie schließlich in Führung. Maximilian Kammerer schoss vom linken Bullykreis aus dem Handgelenk und traf den Schlittschuh von Frederik Storm, der Puck schlug im kurzen Eck zum 1:0 für Köln ein (16.). Die Antwort der Ice Tigers folgte in der 19. Minute. Ryan Stoa legte ab an die blaue Linie, Constantin Braun zog direkt ab, Cole Maier hielt den Schläger rein und zwang Pantkowski zum Abpraller, den Ryan Stoa zum 1:1 verwandelte.
Direkt zu Beginn des Mittelabschnitts hatte Jeremy McKenna sogar die Führung für die Ice Tigers auf dem Schläger, scheiterte mit der Rückhand alleine vor dem Tor aber an Pantkowskis rechtem Schoner (21.). In der 25. Minute kamen die Ice Tigers zu ihrem ersten Powerplay, direkt nach einem Bully setzte sich Will Graber durch und spielte vor dem Tor quer zum freistehenden Sam Dove-McFalls, der Pantkowski mit einem Direktschuss aber nicht überwinden konnte. Das Spiel war bis zur Hälfte der regulären Spielzeit nicht nur auf dem Spielberichtsbogen ausgeglichen, auch in Sachen Chancen schenkten sich beide Teams nicht. Dann aber sorgten die Haie mit einem Doppelpack in etwas mehr als drei Minuten für eine 3:1-Führung. Erst war es Tim Wohlgemuth, der den Puck nach einem feinen Zuspiel von Josh Currie im Nachsetzen etwas glücklich über die Linie drückte (33.), dann verwertete Parker Tuomie am langen Pfosten nach einem mustergültig vorgetragenen Konter über Gregor MacLeod (36.).
Im letzten Drittel hatten die Ice Tigers nach knapp drei gespielten Minuten die Riesenchance zum Anschlusstreffer. Jake Ustorf zwang Pantkowski mit einem Schuss von der rechten Seite zum Abpraller, den Constantin Braun aus vollem Lauf knapp vorbeischoss (43.). In Überzahl kam Nürnberg dann allerdings auf 2:3 heran. Will Graber spielte tief vors Tor zu Sam Dove-McFalls, der wiederum an den langen Pfosten spielte, wo Charlie Gerard lauerte und mit einem Direktschuss ins kurze Eck traf (46.). Die Ice Tigers waren nun die bessere Mannschaft und schnupperten immer wieder am Ausgleich, die Haie machten die Räume vor dem eigenen Tor aber eng und ließen nicht viele gefährliche Abschlüsse zu. Jeremy McKenna probierte es aus spitzem Winkel (55.) und mit einem Schlagschuss (57.), konnte Pantkowski aber nicht überwinden. Die Haie machten es besser und nutzten ihre beste Chance im letzten Drittel zum entscheidenden 4:2. Josh Currie spielte aus der Rundung perfekt vors Tor und Juhani Tyrväinen traf unhaltbar in den Winkel.
Stimmen zum Spiel:
Kari Jalonen (Köln): Wir sind richtig gut und mit viel Energie ins Spiel gekommen. Wir hatten am Montag einen Regenerationstag, vielleicht war das der Grund dafür. Im letzten Drittel haben wir ein bisschen aufgehört und der Gegner hat uns unter Druck gesetzt. Mirko Pantkowski hatte das ganze Spiel über starke Saves. Die drei Punkte sorgen für ein gutes Gefühl in der Kabine.
Mitch O’Keefe (Nürnberg): Wir haben nicht sonderlich gut angefangen und hatten sechs Puckverluste im Angriffsdrittel. Wir hatten nur sechs Schüsse im ersten und zweiten Drittel, Köln hat uns in der neutralen Zone gut ausgebremst. Wir konnten unseren Forecheck auch über weite Strecken nicht etablieren und haben im Angriffsdrittel einfach zu viele Zweikämpfe verloren. Die Konstanz ist bei uns ein Problem geworden, das müssen wir in den Griff bekommen.