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Ice Tigers verlieren Äusserst unglücklich

Þ08 April 2018, 21:27
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Mit dem Rücken zur Wand stehend gingen die THOMAS SABO Ice Tigers am Sonntagnachmittag ins sechste Halbfinalspiel gegen die Eisbären Berlin. Rob Wilson war kurzfristig zu Umstellungen gezwungen, da Marcus Weber über Nacht erkrankte. Nichlas Torp rückte für ihn in die Verteidigung, dafür musste Patrick Bjorkstrand als überzähliger Importspieler auf die Tribüne. Den ersten Aufreger gab es bereits nach 50 Sekunden: Dane Fox umspielte James Sheppard an der blauen Linie, James Sheppard ließ das linke Knie stehen und traf Dane Fox an dessen linkem Knie. Dane Fox blieb verletzt auf dem Eis liegen, die Schiedsrichter Daniel Piechaczek und André Schrader erkannten keinen Kniecheck mit Verletzungsfolge, sondern nur eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Beinstellens. Auch kurz darauf hatten die Eisbären das Schiedsrichterglück massiv auf ihrer Seite, als Frank Hördler Tom Gilbert von hinten ohne Rücksicht auf Verluste in die Bande checkt. Auch für Tom Gilbert war die Partie vorzeitig beendet, während Hördler ohne jegliche Strafe davonkam. Die Ice Tigers ließen sich durch den Verlust zweier wichtiger Spieler aber nicht aus der Ruhe bringen und gingen in der 7. Minute in Überzahl in Führung. Leo Pföderl spielte an der blauen Linie quer auf Oliver Mebus, der Vehanen mit einem Schlagschuss zum Abpraller zwang. Yasin Ehliz arbeitete vor dem Tor hart und drückte den Nachschuss zur 1:0-Führung über die Linie.

Die Eisbären schlugen in der 9. Minute zurück und hatten auch diesmal das Glück einer nicht ausgesprochenen Strafe auf ihrer Seite. Sean Backman checkte David Steckel im Berliner Drittel mit dem Schläger von hinten in die Bande, das Spiel lief aber weiter, die Eisbären konterten und James Sheppard lenkte eine Hereingabe von Frank Hördler zum 1:1 ins Nürnberger Tor. In einem zerfahrenen Spiel hatte John Mitchell die große Chance zur erneuten Führung, er schoss nach tollem Zuspiel von David Steckel aber knapp am langen Pfosten vorbei. Mit der Schlusssirene bekam Brandon Segal auch noch einen hohen Stock von Frank Hördler ins Gesicht, aber auch das blieb ungeahndet. Ohne Dane Fox und Tom Gilbert und die damit nötigen Umstellungen taten sich die Ice Tigers ab dem zweiten Drittel vor allem in der Offensive schwer, standen aber weiterhin sicher in der Defensive. Einzig Jens Baxmann hatte in der 27. Minute ein hochkarätige Chance, scheiterte aber an der Unterkante der Latte. David Steckel zwang Petri Vehanen auf der anderen Seite mit einem harten Schlagschuss zum Abpraller, den John Mitchell aber nicht über die Linie brachte (30.). In der 33. Minute hatte Berlins Jonas Müller die Scheibe im eigenen Drittel, David Steckel setzte zum Check an, Müller drehte sich im letzten Moment mit dem Gesicht zur Bande und wurde dadurch hart von Steckel in die Bande gecheckt. Müller konnte das Spiel nach kurzer Zeit fortsetzen, Steckel wurde hingegen (korrekterweise) vorzeitig zum Duschen geschickt.

Die Ice Tigers mussten in der Folge also sogar ohne drei Schlüsselspieler auskommen, schafften das zunächst aber mit Bravour. Als beide Teams mit vier Feldspielern agierten, kam Leo Pföderl von der Bande, zog zum Bullykreis und überwand Vehanen mit einem platzierten Handgelenkschuss aufs kurze Eck zur 2:1-Führung für die Ice Tigers (35.). Es war bereits Pföderls zehntes Tor in den diesjährigen Playoffs. Wieder ließ die Berliner Antwort aber nicht lange auf sich warten. Jamie MacQueen kam in der 38. Minute über die rechte Seite und schoss so perfekt aufs lange Eck, dass Treutle keine Chance hatte - 2:2-Ausgleich für Berlin, gleichzeitig auch der Zwischenstand nach 40 Minuten. Mit ihrem dezimierten Kader kämpften die Ice Tigers großartig und hatten lange die Chance, das Spiel noch für sich zu entscheiden. Nach einem Schuss von Taylor Aronson lag die Scheibe kurzzeitig frei vor der Linie, Leo Pföderl traf sie aber nicht und Vehanen parierte im letzten Moment. Das Spiel stand nun auf Messers Schneide, auch die Eisbären hatten Möglichkeiten wie den Schlagschuss von Louis-Marc Aubry in der 52. Minute. In der 57. Minute kam die Scheibe hinters Nürnberger Tor zu Nick Petersen. Taylor Aronson wollte in den Zweikampf gehen, Schiedsrichter Daniel Piechaczek stellte sich ihm aber (natürlich unabsichtlich) in den Weg, so dass Petersen Zeit hatte, nach vorne zu spielen, wo Mark Olver goldrichtig stand und am kurzen Eck zum 2:3 einschob. Die Ice Tigers warfen zwar noch einmal alles nach vorne, der Ausgleich war ihnen aber nicht mehr vergönnt.

Durch die Niederlage in Spiel 6 scheiden die THOMAS SABO Ice Tigers nach großartigem Kampf in der Playoff-Serie gegen die Eisbären Berlin mit 2:4 aus, können aber stolz auf den Kampf und die gezeigte Leidenschaft sein. Den Eisbären Berlin gratulieren wir zum Finaleinzug!

Stimmen zum Spiel:

Uwe Krupp (Berlin): Was wir hier in den letzten sechs Spielen gesehen haben, war Werbung fürs Eishockey. Es war eine Serie, in der Eishockey im Vordergrund stand. Mein kompletter Respekt geht an Rob, den Nürnberger Trainerstab und die komplette Mannschaft. Beide Mannschaften haben in jedem Spiel hart gearbeitet, ich freue mich riesig, dass wir Wege gefunden haben, die nötigen Spiele zu gewinnen.

Rob Wilson (Nürnberg): Beide Teams haben mit viel Integrität gespielt. Beide Teams haben hart und wie Männer gespielt. Ich bin richtig stolz auf mein Team. Wir haben Dane Fox und Tom Gilbert innerhalb von zwei Wechseln verloren, aber trotzdem nie den Glauben verloren. Ich denke, die Serie hätte ein siebtes Spiel verdient gehabt.

 

eishockey.net / PM Nürnberg

 

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