Alles war angerichtet für ein tolles Finale der Meisterrunde. Die Kulisse mit deutlich über 2000 Zuschauern überragend. Die Stimmung prächtig. Die Chance, Platz 4 im eigenen Stadion zu sichern. Und dann – der Satz mit „X“ – das war wohl nix. Mit 0 – 3 Toren verloren unsere EXA IceFighters gegen die Rostock Piranhas.
Das erste Drittel war arm an Höhepunkten. Rostock spielte, wie es zu erwarten war. Sie standen sehr tief und eng vor dem eigenen Tor. Durch diese enge Abwehr gab es kaum ein Durchkommen. Und bei Fehlern musste man hellwach sein. So wie gleich am Anfang, als Erek Virch beim Aufbau wegrutschte und die Gäste die erste große Chance hatten. Aber Patrick Glatzel war zur Stelle. Druck machten unsere Mannen beim Forecheck und auch in der eigenen Zone. Aber mit Scheibe lief gar nichts zusammen. Die Scheibe versprang immer mal wieder, oder man blieb am Gegner hängen. So lief das Drittel dahin ohne nennenswerte Aktionen. Bis dann kurz vor der Pause doch noch ein Tor fiel. Leider auf der falschen Seite. Die Rostock Piranhas erzielten mit der zweiten Chance den ersten Treffer. Sebastian Brockelt ließ Glatzel keine Abwehrchance. Fast wäre quasi im Gegenzug der Ausgleich gelungen, aber das Tor der IceFighters gab der Unparteiische zu Recht wegen hohen Stocks nicht. Mit dem 0 – 1 ging es also in die Kabine.
Im zweiten Abschnitt wurde es nicht besser. Rostock machte das clever und wir zu umständlich. Coach Sven Gerike auf der Pressekonferenz: „Wir haben permanent die falsche Entscheidung getroffen. Statt zu schießen wurde der Pass gesucht, wenn man den Schuss nahm wäre der Pass besser gewesen. Das war nichts.“ Und dann kamen auch wieder individuelle Fehler im Aufbau dazu. Moritz Israel vertändelte den Puck und Rostocks Import Roman Tomanek bedankte sich artig. Er traf in der 32. Minute zum 2 – 0 aus Gästesicht. Danach hätte die IceFightersmannschaft das erste Tor erzielen müssen. Rostock leistete sich zwei Strafen hintereinander. Aber auch bei 5 gegen 3 war das Spiel der Eiskämpfer zu pomadig und nicht zielstrebig genug. „Wir haben immer wieder Spieler, die gerne mehr Eiszeit, mehr Überzahlsituationen und mehr Verantwortung haben wollen. Durch unsere Ausfälle hatten sie diese Chance und es kam gar nichts. Und das nicht zum ersten Mal. Darüber bin ich sauer“, machte Gerike nach dem Spiel deutlich.
Das letzte Drittel war dann das berühmte Brechstangeneishockey. Die IceFighters machten viel Druck und schossen aus allen Lagen. Aber Die Gästeabwehr stand und Gästetorhüter Urbisch hatte einen ganz starken Tag. Natürlich stiegen Druck, Frust und die negative Stimmung weiter an. Doch das half alles nichts. Selbst ein erneutes 5 gegen 3 Powerplay blieb ungenutzt. Am Ende versuchten die IceFighters nochmal alles auf eine Karte zu setzen. Gerike nahm den Torhüter für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Aber es half nichts. Rostock traf erneut durch Sebastian Brockelt zum 3 – 0 und freute sich über den zweiten Sieg im Kohlrabizirkus in dieser Saison. Durch die Ergebnisse in den anderen Spielen bleiben unsere Mannen trotzdem auf Platz 4 und haben am Sonntag noch immer die Chance, das Heimrecht zu sichern. Leichter wird es aber beim amtierenden Meister in Tilburg nicht.