Der ERC Ingolstadt setzt seine Erfolgsserie weiter fort und feiert im Auswärtsspiel bei den Nürnberg Ice Tigers den fünften Sieg in Folge. Durch das 4:1 bei den Franken schieben sich die Panther in der Tabelle weiter an das Spitzenduo heran und ziehen nach Punkten mit dem zweitplatzierten EHC Red Bull München gleich. Das Team aus der bayerischen Landeshauptstadt gastiert am Freitag zum Spitzenspiel in der SATURN-Arena. Karten sind jederzeit im Online-Ticketshop erhältlich.
ERC erhöht nicht und wird bestraft
Die Panther ließen sich auch von vier Ausfällen, neben Brian Gibbons und Justin Feser fehlten der angeschlagene Tye McGinn sowie der erkrankte Jerome Flaake, zunächst nicht aus dem Konzept bringen und waren im ersten Drittel die tonangebende Mannschaft. Bereits nach 84 Sekunden fälschte Wojciech Stachowiak einen Simpson-Schuss zur Ingolstädter Führung ab. Lukas Ribarik hätte zwar keine zwei Minuten später beinahe ausgeglichen, zimmerte die Scheibe aber nur an die Latte. Im Gegenzug stoppte Ice Tigers-Goalie Niklas Treutle ein Simpson-Solo im letzten Moment (4.) und auch gegen Storm war er gerade noch mit dem Schoner zur Stelle (13.). Charles Bertrand verpasste es nach einem tollen Zuspiel an den langen Pfosten ebenso, zu erhöhen (15.). Und so kam es, wie es kommen musste: Die Hausherren erzielten 69 Sekunden vor der Pause den Ausgleich. Der ERC ließ die nötige Konsequenz in der eigenen Zone vermissen, vertändelte den Puck und brachte ihn anschließend nicht aus der Gefahrenzone. Im Nachschuss überwand Jakob Ustorf Panther-Schlussmann Michael Garteig. Der erste Ingolstädter Gegentreffer nach knapp 157 Minuten.
Effektivität fehlt, Garteig verhindert Rückstand
Die Oberbayern starteten mit einem Pfostentreffer von Bertrand in den Mittelabschnitt (23.), ehe Garteig zweimal im Mittelpunkt stand. Zunächst rettete er sensationell per Spagat-Save gegen Hayden Shaw (24.), bevor er auch noch den Schuss von Oliver Mebus entschärfte (25.). Erneut Bertrand und Brune bei einem Zwei-auf-Eins-Konter ließen weitere erstklassige Gelegenheiten liegen. Mit den durchaus rasanten ersten zehn Minuten des zweiten Drittels konnten die letzten zehn nicht mehr mithalten. Höhepunkte gab es nun kaum noch. Garteig rettete mit der Pausensirene gegen den Schuss von Elis Hede.
Zweimal VIdeobeweis, zwei Tore
Ihr viertes Powerplay des Spiels nutzten die Blau-Weißen 75 Sekunden nach Widerbeginn zur erneuten Führung, die durchaus kurios zustande kam. Treutle verschob beim Versuch einer Rettungstat das Tor und Sekundenbruchteile später schlug Höfflins Schuss ein. Nach Ansicht des Videobeweises gaben die Unparteiischen den Treffer. Nur 66 Sekunden später waren die Fernsehbilder erneut gefragt. Wayne Simpson mogelte die Scheibe per Bauerntrick hauchdünn zum 3:1 über die Linie. Die Franken riskierten nun mehr und liefen an, doch bei den Schüssen, die auf den Kasten der Gäste kamen, behielt Garteig die Übersicht. Gut fünf Minuten vor dem Ende sorgte erneut Höfflin im Powerplay mit dem 4:1 für die Vorentscheidung.
Stimme zum Spiel
ERC-Trainer Mark French: „Die frühe Führung hat uns so richtig ins Spiel gebracht, aber im zweiten Drittel war unser Umgang mit der Scheibe dann nicht gut. Zum Glück konnten unsere Special Teams im letzten Drittel aufdrehen. Das Powerplay hat Offensive generiert, zum wichtigen Zeitpunkt die Tore gemacht und damit das Momentum auf unsere Seite gezogen. Wir hatten zwar einige Ausfälle zu verzeichnen, aber wir haben das kompensiert und von einigen Jungs ihr bisher bestes Eishockey der Saison gesehen."