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21.03.2025, 19:30 Uhr

KAC in Linz gefordert

Rotjacken wollen die Serie ausgleichen

Þ20 März 2025, 16:44
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KAC Klagenfurt
KAC Klagenfurt
Die Rotjacken reisen am Freitagabend nach Oberösterreich, um die Halbfinalserie gegen die Black Wings Linz auszugleichen und sich den Heimvorteil zurückzuholen.
 
Die „Best-of-Seven“-Serie zwischen dem EC-KAC und den Black Wings Linz macht am Freitag, dem 21. März 2025, zum ersten Mal in Oberösterreich Station. Die Rotjacken jagen nach der Heimniederlage in der dritten Overtime den Serienausgleich auf Linzer Eis, wo sie bei acht ihrer jüngsten zehn Auftritte siegreich blieben. Das zweite Halbfinalspiel beginnt um 19.30 Uhr.
 
Die Ausgangssituation:

Der EC-KAC musste sich im ersten Halbfinalspiel auf eigenem Eis nach langer „Drei-gegen-Drei“-Overtime-Lotterie mit 2:3 geschlagen geben. Die Rotjacken legten einen durchwachsenen Start in die Partie hin, machten dann jedoch ein Zwei-Tore-Defizit weg, gingen in den knapp 44 Minuten der Verlängerung (die 35:15 Torschüsse erlebten) allerdings zu sorglos mit ihren Einschussgelegenheiten um. Einem erfolgreichen Serienauftakt ebenfalls entgegen stand die neuerlich an den Tag gelegte Ineffizienz im Powerplay, nach sieben Überzahlphasen ohne Treffer im Spiel gegen Linz liegt die rot-weiße Erfolgsquote im Spiel bei numerischem Vorteil in den Playoffs nur noch bei 8,7 Prozent. Auch bei Even Strength fehlte Klagenfurt am Dienstag der Nachdruck: Mit 20:15 Minuten verbuchte man mehr als doppelt so viel Zeit mit Puckbesitz im Angriffsdrittel als die Black Wings (9:41), allerdings waren nur 48,1 Prozent der rot-weißen Torschussversuche bei gleicher Mannstärke tatsächlich auch Shots on Goal, während dieser Wert bei den Oberösterreichern bei 62,8 Prozent lag. Ein 0:1-Rückstand in einer „Best-of-Seven“-Serie war für die Rotjacken in der Vergangenheit häufig kein allzu großes Manko: Auf in Summe 16 Auftaktniederlagen folgte in zwölf Fällen ein KAC-Sieg im zweiten Duell. Allerdings gewann der Rekordmeister nach einer Niederlage im ersten Spiel nur sieben von 16 Serien, sechs der jüngsten neun Konfrontationen mit dieser Ausgangslage gingen verloren.

Die Black Wings Linz fuhren zum Halbfinalauftakt ihren serienübergreifend vierten Overtime-Sieg hintereinander ein, vier Post Season-Erfolge am Stück gelangen ihnen zuletzt im Viertelfinale 2018 gegen Medveščak Zagreb. Der 3:2-Sieg in Klagefurt, fixiert in der 104. Spielminute, kostete die Oberösterreicher nach der geschichtsträchtigen Viertelfinal-Konfrontation mit den Graz99ers und deren sechs Verlängerungen zweifellos weitere Substanz, am Dienstag lag die Time-on-Ice bei gleich fünf Feldspielern über der 30-Minuten-Marke, Verteidiger Logan Roe (43:34) und Stürmer Graham Knott (40:13) wiesen sogar Werte jenseits der 40 Minuten auf. Wenn im ersten Halbfinalauftritt ein Schwachpunkt der Linzer identifiziert werden soll, dann war das am ehesten das Überzahlspiel, das in 8:00 Minuten nicht nur erfolglos blieb, sondern auch nur zwei Shots on Goal generierte. Die Lukas-Truppe, deren Erfolgsquote in den Playoffs mit 27,3 Prozent unverändert Ligaspitze ist, hält in fünf Saisonduellen mit Klagenfurt damit weiterhin bei nur einem Powerplay-Treffer (bei 16 Gelegenheiten). Der Auswärtssieg in Klagenfurt bescherte den Black Wings ihren ersten Auftaktsieg in einer (letztlich auch abgeschlossenen) „Best-of-Seven“-Serie seit über acht Jahren. Damals gewannen sie das erste Viertelfinalduell mit dem HCB Südtirol, verloren die Serie aber letztlich mit 1:4. Auch historisch betrachtet war für die Oberösterreicher eine 1:0-Führung nur bedingt wegweisend: Sie gewannen mit sieben nur knapp über die Hälfte der 13 „Best-of-Seven“-Konfrontationen, in denen sie als erstes Team anschreiben konnten.

Personelles:

Die Personalsituation im Angriff der Rotjacken ist weiterhin angespannt, neben Johannes Bischofberger, Oliver Lam (beide Saisonende), Luka Gomboc und Jan Muršak (beide noch für unbestimmte Zeit out) fehlt dem EC-KAC nun auch der in den Playoffs so stark aufspielende Fabian Hochegger. Der Eigenbaustürmer zog sich am Dienstag in seinem achten Shift eine Oberkörperverletzung zu, die in den kommenden Tagen neuerlich evaluiert wird, einem Einsatz am Freitag aber in jedem Fall entgegensteht. Die Klagenfurter werden erst am Spieltag nach Oberösterreich reisen, die finalen Personalentscheidungen fallen demnach erst nach dem Morning Skate am Spieltag auf eigenem Eis.

Pre-Game-Kommentar:

- Clemens Unterweger

„Wir müssen besser spielen als in den ersten 40 Minuten am Dienstag, da hat uns Linz weitestgehend kontrolliert. Im dritten Drittel haben wir dann das Kommando übernommen und in der ersten Overtime auch dominiert. Da hatten wir genügend Möglichkeiten, die Partie zu entscheiden, haben es aber leider nicht geschafft, die Scheibe im Tor unterzubringen. Im „Drei-gegen-Drei“ war Linz dann die glücklichere Mannschaft.“

„Bei uns ist jeder Spieler im Team fit und trainiert genug, um so lange Spiele wegstecken zu können, zumal es den Linzern ja gleich ergeht. Ich denke, alles in allem hatten wir am Dienstag über weite Strecken die frischeren Beine, über die Belastung müssen wir uns keine Sorgen machen.“

„Unsere Leistung aus dem dritten Drittel und der ersten Overtime im Auftaktspiel müssen wir am Freitag bei „Fünf-gegen-Fünf“ über 60 Minuten auf das Eis bringen, das heißt, viel Tempo und viel Aggressivität. Wenn das gelingt, brauchen wir nicht vieles zu ändern, wir müssen es nur über die volle Distanz durchziehen.“

„In den Playoffs ist generell alles noch einmal enger, noch detaillierter. Die Gegner analysieren unser System im Video noch genauer als im Grunddurchgang und versuchen, dessen Umsetzung zu stören. Meines Erachtens liegt es allerdings nur an uns, unser Spiel dorthin zu bringen, wo es in der Regular Season beziehungsweise in deren zweiter Hälfte war.“

„Im Powerplay müssen wir die Scheibe noch schneller laufen lassen und mehr Schüsse zum Tor bringen, das ist das Hauptziel für die nächsten Überzahlsituationen. Es geht da nur um sehr simple und einfache Dinge, die zu tun sind, dann wird uns das ersehnte Powerplaytor auch gelingen.“

 
 
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