Der EC Red Bull Salzburg gewann in der Playoff-Halbfinalserie der win2day ICE Hockey League auswärts gegen den HCB Südtirol Alperia mit 3:2 und profitierte dabei von einer starken Defensivleistung.
Die Red Bulls waren auf die erwartet harte Gangart der Bozener gut eingestellt und legten im Startdrittel mit Toren von Peter Hochkofler und Benjamin Nissner mit 2:0 vor. Die Südtiroler hatten danach die bessere Offensive und kamen im zweiten Durchgang auf 1:2 heran. Im dramatischen Finish glichen die Hausherren spät aus, doch Peter Schneider traf noch in der Schlussminute zum 3:2 und besiegelte damit einen auch mit Glück, aber hart erarbeiteten zweiten Halbfinal-Sieg zur 2:0-Führung in der Best of Seven-Serie.
Nach stürmischem Beginn mit viel Tempo kam es in der 10. Minute zu einer ersten Rauferei aller auf dem Eis befindlichen Spieler vor dem Salzburger Tor. Kurz darauf trat Salzburgs Torhüter Atte Tolvanen bei einem guten Bozener Powerplay erstmals auf den Plan und just mit dem Ende des Unterzahlspiels wurde Peter Hochkofler von der Strafbank kommend beim 2 auf 1 vor dem Tor bedient und traf aus vollem Lauf zum 1:0 (12.). Vier Minuten später fuhren die Red Bulls erneut einen 2 auf 1-Konter, den Benjamin Nissner mit einem Schuss durch die Beine von Sam Harvey vollendete (16.). Anthony Salinitri verpasste Bozens beste Chance, kam frei vorm Salzburger Tor an Atte Tolvanen nicht vorbei (17.). Nach einem turbulenten Startdrittel führten die Red Bulls mit 2:0.
Im zweiten Durchgang trafen die Hausherren im Powerplay schnell zum Anschluss, Braden Christoffer verwertete einen Pass direkt vors Tor per Direktabnahme (23.). Bei zwei weiteren aufeinander folgenden Unterzahlspielen brannte die Luft vor Salzburgs Tor, die Red Bulls verhinderten mit viel Einsatz und Glück den drohenden Ausgleich. Aber der Hälfte des Drittels waren die Salzburger wieder voll da, es ging auf und ab mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Die Italiener hatten jetzt aber mehr vom Spiel und zwangen die Red Bulls immer wieder in die Verteidigungszone, wo Atte Tolvanen und seine Vorderleute einen aufopferungsvollen Job machten und die 2:1-Führung nach 40 Minuten in die Kabine mitnahmen.
Der Kampf um jeden Zentimeter Eis wurde im Schlussdrittel nahtlos fortgesetzt. Es ging hin und her, aus jeder Lage wurde geschossen. Die Hausherren hatten zunächst wieder mehr Offensivanteile, die Red Bulls verteidigten clever. Bozens Adam Helewka vergab allerdings eine weitere Top-Chance allein vorm Tor (48.). Zum Ende hin wurden die Red Bulls wieder druckvoller mit gefährlichen Schüssen. Doch in der 59. Minute gelang Bozen der Ausgleich, nach einer kurzen Konfusion vor dem Tor schoss Simon Bourque zum 2:2 ein. Aber die Red Bulls hatten die Antwort; Peter Schneider traf 55 Sekunden vor dem Ende aus extrem spitzem Winkel und sicherte den Salzburgern damit in Bozen den zweiten Halbfinalsieg.
Statement Peter Schneider
„Es war sicher nicht unser bestes Spiel heute. Wir haben gewusst, dass sie in der Serie heute in Bozen ihr bestes Spiel abliefern werden. Aber Atte hat uns super im Spiel gehalten und wir haben insgesamt gut dagegengehalten. Das späte Siegtor war sicher auch mit Glück, aber wir kennen solche Situationen und wissen, dass wir immer zurückkommen können.“