Nach vier Siegen in Folge musste der Herner Eissportverein am Freitagabend erstmals wieder eine Niederlage hinnehmen. Gegen sehr effiziente KSW IceFighters aus Leipzig gab es am Ende eine 1:3 (0:0/1:2/0:1)-Niederlage. Vor allem Konstantin Kessler, der Keeper der Gäste machte den Hernern, vor 900 Zuschauern in der Hannibal-Arena, das Leben schwer.
Im ersten Abschnitt neutralisierten sich beide Teams noch auf relativ niedrigem Niveau. „Wir sind schwer ins Spiel gekommen“, gab auch HEV-Coach Dirk Schmitz nach dem Spiel zu. Spannender sollte es dann im zweiten Abschnitt werden. Herne kam von Minute zu Minute besser in die Partie, hatte optische Vorteile, zog jedoch zu viele Strafen, die teilweise berechtigt, aber teilweise auch fragwürdig waren.
Leipzig hatte beim 0:1 bereits Überzahl, eine weitere Strafe gegen den HEV war angezeigt und David Miserotti-Böttcher im Tor konnte das 0:1 gegen sechs Leipziger Feldspieler nicht verhindern. Auch das nächste Powerplay der Gäste war erfolgreich, doch die Miners kamen in doppelter Überzahl zurück. Brad Snetsinger beförderte die Scheibe gerade noch rechtzeitig vor der zweiten Pause über die Torlinie – der HEV war wieder dran.
Im Schlussabschnitt waren die Miners dann absolut dominant, bissen sich aber an defensiv- und kampfstarken IceFighters immer wieder die Zähne aus. Und immer dann, wenn die Abwehr der Messestädter nichts mehr ausrichten konnte, war Konstantin Kessler zur Stelle, der nicht umsonst aktuell der beste Torhüter der Liga ist. Das Schussverhältnis von 34:21 sprach am Ende klar für die Miners – das Resultat auf dem Scoreboard tat es nicht. Leipzig traf eine Viertelstunde vor dem Ende noch zum 1:3, Dirk Schmitz zog früh und in der Folge auch mehrmals den Keeper, richtig spannend konnte es sein Team aber nicht mehr machen.
„Es war ein kämpferisches Spiel und mit der kämpferischen Leistung bin ich auch zufrieden. Im zweiten und dritten Drittel hatten wir viele Chancen“, erklärte Dirk Schmitz, nachdem sich sein Team nicht für seinen hohen Aufwand belohnt hatte.
Ein Nachspiel könnte die Partie unterdessen für einen Gästespieler haben. Der Vorwurf: Rassistische Äußerungen auf dem Eis gegen Hernes Verteidiger Hugo Enock. Der HEV ließ einen Sonderbericht erstellen.
Am Sonntag nimmt der HEV die weite Reise an die Ostsee auf sich. Bully bei den Rostock Piranhas ist um 19 Uhr. Das nächste Heimspiel findet am zweiten Weihnachtstag statt. Dann geht es in der Hannibal-Arena um 18.30 Uhr gegen den EV Duisburg.