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Kein Glück in Crimmitschau

Þ22 Januar 2018, 10:20
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Zwei Tage nach der Niederlage im vermeintlichen Endspiel um Platz 10 hatte der EHC Freiburg die Chance, durch Auswärtspunkte in Crimmitschau neues Selbstvertrauen zu sammeln. Nach überstandener Krankheit wieder an Bord war dabei Stürmer Julian Airich, weiterhin verzichten mussten die Breisgauer auf Enrico Saccomani sowie die Langzeitverletzten Ben Walker und Gabriel Fedorolf - bei den Eispiraten fehlten die Defender André Schietzold und Will Weber.

Nachdem Freiburg zu Beginn des Spiels zwei gefährliche Situationen überstanden hatte - zunächst hatte Dominic Walsh über das Tor gezielt und wenig später war Scott Allen an Miroslav Hanuljak gescheitert - kam der EHC immer besser in die Partie. Die vorgegebene Taktik war klar: Früh den Spielaufbau der Eispiraten stören und jede Gelegenheit zum Abschluss nutzen. Alle drei Reihen hielten sich konsequent an diese Marschroute und so kamen die Wölfe durch Radek Duda und Chris Billich zu ihren ersten guten Chancen. Doch mitten hinein in diese Druckphase die kalte Dusche: Als die Freiburger Verteidiger in der elften Minute etwas weit aufgerückt waren, eroberten die Gastgeber die Scheibe und Patrick Pohl schloss einen Zwei-auf-Eins-Konter zur Eispiraten-Führung ab. Freiburg ließ sich von diesem Rückschlag jedoch nicht beeindrucken und antwortete umgehend mit einer Vielzahl von Schüssen auf das von Brett Kilar gehütete Tor der Sachsen - von denen schließlich der vermeintlich harmloseste - ein Schlenzer von Jakub Babka aus der rechten Bandenecke - seinen Weg durch Kilars Schoner hindurch zum Ausgleich ins Netz fand. Die Wölfe gingen vor allem im gegnerischen Drittel weiter mit viel Engagement zu Werke, brachten sich aber in der 15. Minute durch einen unglücklichen Abwehrfehler wieder ins Hintertreffen: Ein Pass von Tobi Kunz blieb an einer Crimmitschauer Kufe hängen, woraufhin Dominic Walsh unverhofft allein vor Hanuljak stand und locker mit der Rückhand verwandelte. Noch bitterer für Freiburg wurde es kurz vor Drittelende, als Robbie Czarnik die erste Überzahlsituation des Spiels bereits nach wenigen Sekunden per platziertem One-Timer zum 3-1 ausnutzte.

Auch ins zweite Drittel startete Freiburg trotz des ernüchternden Blicks auf die Anzeigetafel mit viel Druck und erarbeitete sich sogleich etliche Chancen. Die hochkarätigsten hatten zunächst Jannik Herm, der in der 25. Minute bei einem Drei-auf-Zwei-Konter knapp scheiterte, und wenig später Billich, der mit seiner Direktabnahme eines perfekten Zuspiels von Kunz in Kilar seinen Meister fand. Nach einer halben Stunde wurde es dann kurzzeitig äußerst unschön, als Julian Airich nach einem harten Check gegen Christoph Kabitzky vorzeitig unter die Dusche geschickt wurde. Im Anschluss entwickelte sich dann eine vogelwilde Phase, in der Crimmitschau durch zwei schnell aufeinander folgende Fouls aus dem eigenen Powerplay ein zwischenzeitliches Unterzahlspiel machte. Das Kuriose: in den sich nun abwechselnden Über- und Unterzahlphasen konnten weder Freiburg noch Crimmitschau mit einem Mann mehr richtig Druck aufbauen; vielmehr hatte jeweils das dezimierte Team die klareren Tormöglichkeiten. Doch sowohl Kilar als auch Hanuljak bewahrten ihre Mannschaften mit mehreren Glanztaten vor weiteren Gegentoren. Bis zur 36. Minute zumindest. Kurz vor Ablauf ihres Powerplays starteten die Eispiraten doch noch einen zielstrebigen Angriff - Hanuljak konnte den Schuss von Scott Allen nicht festhalten und Czarnik markierte per Abstauber seinen zweiten Treffer des Abends.

Obwohl das Frustlevel bei den Freiburgern inzwischen ein beträchtliches Maß erreicht haben musste, startete der EHC auch ins letzte Drittel wieder mit hohem Einsatz - und wurde dieses Mal tatsächlich belohnt. In der 44. Minute setzte Billich Mark Mancari, der heute wieder als Verteidiger auflief, im Slot in Szene, und der Kanadier vernaschte sowohl seinen Gegenspieler als auch Torhüter Kilar. Was sich kurze Zeit wie der Beginn einer Aufholjagd anfühlte, wurde jedoch nur drei Minuten später von den Gastgebern jäh unterbrochen: Beim Schlagschuss von der blauen Linie durch Erik Gollenbeck war Hanuljak die Sicht geschickt versperrt und der Puck landete unberührt zum 5:2 im Netz. Trotzdem gaben sich die Wölfe-Spieler auch in der Folge nicht auf und ackerten unbeirrt weiter. Mitte des finalen Drittels setzte Radek Duda nochmal ein Zeichen, als er sich Jordan Knackstedt zur Brust nahm, nachdem der gegen Hanuljak nachgestochert hatte. Die beiden lieferten sich einen astreinen und sowohl von den Mitspielern als auch Zuschauern honorierten Faustkampf, den Knackstedt schließlich mit einer eher dem Ringen entnommenen Hebelbewegung beendete. Zwei Minuten später war dann auch das Spiel endgültig entschieden: In eigener Überzahl vertändelte Freiburg an der blauen Linie die Scheibe, Czarnik marschierte allein auf das Gäste-Tor zu und ließ sich auch von Hanuljaks Hinausstürmen nicht an seinem dritten Treffer hindern. Dass ebendieser Robbie Czarnik in der 54. Minute dann per sattem Schuss ins Kreuzeck auch noch das 7:2 erzielte, war für den EHC Freiburg die bittere Schlusspointe dieses Auswärtsspiels. So kurios das bei diesem Endergebnis klingen mag: Freiburg zeigte über weite Strecken einen auf alle Fälle kämpferisch starken Auftritt und hatte zudem eine Vielzahl hochkarätiger Chancen. Im Gegensatz zu den Eispiraten nutzten sie allerdings nur zwei davon und offenbarten den Gastgebern in der eigenen Defensive definitiv zu viele Gastgeschenke.

Die nächste Partie bestreitet der EHC bereits am Dienstag, dem 23. Januar, um 19h30 bei den Tölzer Löwen. Das nächste Heimspiel findet am kommenden Freitag statt, um 19h30 empfängt der EHC die Dresdner Eislöwen. Tickets gibt es wie immer bis Donnerstag-Abend online unter https://tickets.ehcf.de und am Spieltag selbst dann an der Abendkasse.

Tore:
1-0 (10:19) Patrick Pohl (Vincent Schlenker)
1-1 (11:21) Jakub Babka (Jannik Herm/Radek Duda)
2-1 (14:15) Dominic Walsh (Brock Maschmeyer/Scott Allen)
3-1 (17:11) Robbie Czarnik (Patrick Pohl/Ossi Saarinen)
4-1 (35:09) Robbie Czarnik (Scott Allen - 5:4)
4-2 (43:08) Mark Mancari (Niko Linsenmaier/Chris Billich)
5-2 (46:57) Philipp Halbauer (Ivan Ciernik/Jordan Knackstedt)
6-2 (51:26) Robbie Czarnik (4:5)
7-2 (53:05) Robbie Czarnik (Brock Maschmeyer/Elia Ostwald)

Strafzeiten: Crimmitschau 61 (Spieldauerstrafe gegen Jordan Knackstedt), Freiburg 70 (Spieldauerstrafen gegen Julian Airich & Radek Duda)
Schiedsrichter: Dominic Erdle, Carsten Lenhart / Linienrichter: Dominik Pfeifer, Lukas Stöber
Zuschauer: 1.526

 

eishockey.net / EHC Freiburg

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Nützliches zur DEL 2

 

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