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Δ-Ε
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01.03.2022, 20:00 Uhr

Kein Tor trotz starkem Spiel

Towerstars unterliegen gegen Dresden

Þ02 März 2022, 10:00
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ravensburg
ravensburg

Im Topspiel gegen die Dresdner Eislöwen haben die Ravensburg Towerstars leider keine Punkte ernten können. Das Team von Coach Peter Russell unterlag in einem hochklassigen und bis zur Schlusssekunde spannenden Spiel hauchdünn mit 0:1.

Eine Anlaufphase gab es in dieser Partie nicht. Schon nach 40 Sekunden war Towerstars Torhüter Jonas Langmann beim Schuss des im Slot frei stehenden Adam Kiedewicz gefragt, eine Minute später scheiterten Andreas Driendl und Josh MacDonald an Eislöwen Torhüter Janick Schwendener. Die Towerstars, die wieder auf Fabian Dietz zurückgreifen konnten, erarbeiteten sich danach von Minute zu Minute mehr Spielanteile und hatten auch mehr heraus gespielte Möglichkeiten.

Definitiv ein Tor wert gewesen war ein blitzschnell vorgetragener 2 gegen 1 Konter in der 15. Minute. Sam Herr zog über halblinks auf und davon, dessen Schuss wurde von Schwendener mit der linken Beinschiene abgewehrt. Nick Latte stürmte für den Nachschuss heran, diesmal rettete der Eislöwen Keeper mit dem rechten Schoner. Auch bei einem stark vorgetragenen Überzahlspiel der Gastgeber in der 16. Minute stand Janick Schwendener mehrfach im Brennpunkt. Letztlich ging es torlos in die erste Pause, weil auch der Tabellenzweite Dresden mehrfach in Jonas Langmann den Meister fand.

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts hatten die Towerstars durch Andreas Driendl und Nick Latta gute Möglichkeiten auf die Führung, danach bröckelten aber die spielerischen Vorteile der Towerstars und Dresden war jetzt besser im Spiel. Eine Strafzeit gegen Nick Latta überstanden die Oberschwaben in der 12. und 13. Minute schadlos, eineinhalb Minuten später war es aber dann doch passiert. Nach einem nicht optimal vollzogenem fliegenden Wechsel offenbarte sich den Gästen ein 3 gegen 1 Break, den Rückpass in den Slot verwertete der frei stehende Matej Mrazek unhaltbar zum 0:1.

Der Gegentreffer löste bei den Towerstars aber eine neue Druckphase aus und gleich mehrfach hatten die Ravensburger Stürmer den Ausgleich auf dem Schläger. Doch wo immer sie auch hin schossen, Eislöwen Torhüter Schwendener war nicht zu knacken. Dieses Problem zog sich letztlich auch im Schlussabschnitt durch das Spielgeschehen. Dresden zog sich tief in die eigene Zone zurück, reduzierte das Vorchecking und lauerte stattdessen an der eigenen blauen Linie auf Konter. Die Towerstars hatten das Spiel unter Kontrolle und sie ließen die Scheibe schnell laufen. Für den Ausgleich reichte das alleine nicht, zumal in der 13. Minute auch noch das Pech hinzukam. Ein Schuss aus der zweiten Reihe knallte von der Latte ins Spiel zurück. Weil der Puck eine etwas verdächtige Flugbahn nahm, schauten sich die Unparteiischen die Szene sicherheitshalber nochmals an. Der Videobeweis zeigte dann, dass die Scheibe nicht über der Linie war.

Die Schlussphase war an Dramatik kaum zu überbieten und gab schon einmal einen Vorgeschmack auf die Playoffs. Dreieinhalb Minuten vor Ende ging Towerstars Coach Peter Russell volles Risiko und nahm den Torhüter für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Zumindest kurzzeitig, denn durch den Druck leisteten sich die Eislöwen eine Strafzeit und die Oberschwaben nahmen das gegnerische Tor bei 5 gegen 4 unter Beschuss. Als auch diese Szenen den sicherlich hochverdienten Ausgleich nicht auf die Anzeigentafel brachten, schickte die Ravensburger Bank erneut einen zusätzlichen Feldspieler anstelle des Torhüters aufs Eis. Doch auch dann war den  Towerstars der 1:1 Ausgleich nicht vergönnt, die Schlusssirene beendete einen attraktiven Eishockeyabend ohne Punkte für die Gastgeber. „Das war vom Niveau her sicherlich das beste DEL2 Spiel, das ich in dieser Saison gesehen habe”, resümierte Peter Russell. “Leider konnten wir gegen einen defensivstarken Gegner mit einem exzellenten Torhüter unsere Chancen nicht nutzen.“

Freuen konnten sich die Dresdner Eislöwen nicht nur über die drei Punkte, sondern auch die Rückeroberung der Tabellenführung. Da Frankfurt durchaus überraschend beim Tabellenvorletzten zwei Punkte liegen ließ, tauschten die Eislöwen und Frankfurt die Plätze. Die Towerstars können in den verbleibenden zwei Spielen durchaus noch Platz 2 schaffen, sie wären hier aber auf Patzer von Frankfurt und Dresden angewiesen.

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