Am ersten Heimspieltag der Lausitzer Füchse in der DEL 2 empfingen die Blau-Gelben den amtierenden Meister, die Ravensburg Towerstars. Die Hausherren wollten nach der knappen Auswärtsniederlage vom Freitag den rund 2350 angereisten Fans natürlich beweisen, dass die Formkurve des Teams passt. Doch bevor es auf dem Eis zur Sache ging, wurde es sehr emotional im Stadionrund. Die Füchse und die Fans nahmen Abschied von Wolfgang Stöber, Mike Hammond und Morgan Samuelsson. Letzterer spielte zwischen 1997 und 1999 für die Weißwasseraner und setzte mit 113 Scorerpunkten in einer Saison eine unerreichte Bestmarke und avancierte zur Legende im Fuchsbau. Mit einer Schweigeminute wurden alle Drei für Ihr Wirken für den Lausitzer Eishockeysport würdig geehrt.
Doch dann spielte sich das Geschehen wieder auf der Eisfläche ab. Das erste Raunen des Publikums ging nach 38Sekunden durch die Eishalle, als die Ravensburger mit einem Schlenzer die Scheibe direkt gefährlich vor Nikita Quapp brachten. Nur kurze Zeit später war es mit Hübner wieder ein Spieler der Gäste, der erneut den Torhüter der Füchse testete.Ravensburg wollte das Tor, und bekam es auch. In der 2. Spielminute erhielt Clark Breitkreuz eine kleine Strafe wegen Stockschlags und in der Folge dauerte es nur 28 Sekunden, bevor die Gäste durch Julian Eichinger in Überzahl zum 1:0 trafen. Die Füchse schüttelten sich kurz und agierten in der folgenden Spielzeit besser, um diesen knappen Rückstand zu egalisieren. Die Gäste zeigten jedoch ihre aktuelle Klasse und ließen nicht wirklich viel gefährliche Szenen zu. So blieben auch die Schüsse von Järveläinen, Bohac und Mäkitalo an einem glänzend aufgelegten Ilyja Sharipov hängen. In der 11. Minute gab es die erste Überzahl für die Hausherren. Nach einem Schuss von Roope Mäkitalo kam es zu Gerangel vor dem gegnerischen Gehäuse, in deren Folge Jake Coughler für 2 Minuten raus musste und Olvier Granz für die Gäste eine 10 Minuten Strafe erhielt. Nur kurz darauf waren somit die Füchse auf einmal in Unterzahl und mussten wieder intensive Defensivarbeit leisten. Schlussendlich spielten die Oberschwaben ihr aggressives Forechecking aus und hielten die knappe Führung bis zur ersten Drittelpause.
Zu Beginn des Mittelabschnitts erhielt Sebastian Zauner eine kleine Strafe, die aber wiederum gut verteidigt wurde. Keine 30 Sekunden später schoss allerdings Luigi Calce die Scheibe direkt vor das Gehäuse der Füchse, Dominic Bohac versucht noch abzufälschen und lenkt das Spielgerät unhaltbar zwischen die Hosenträger von Nikita Quapp. Als Torschütze zum 2:0 für Ravensburg wurde Ralf Rollinger bestimmt. Dieses Tor war wie ein Wirkungstreffer für das Team von Petteri Väkiparta. Im weiteren Spielverlauf boten sich zwar Chancen für die Blau-Gelben, aber die Gäste machten mit viel Laufbereitschaft die Aufbauarbeit der Heimischen immer wieder zunichte. Und wenn es doch mal über die blaue Linie des Angriffsdittels ging, dann gab es da ja noch Ilyja Sharipov zwischen den Pfosten. Spätestens bei ihm war dann Schluss. In der 33. Minute war es erneut Julian Eichinger, der Nikita Quapp zum dritten Mal überwinden konnte. Hier zeigte sich einmal mehr die Effizienz der Puzzlestädter.
Im Schlussabschnitt ließ sich dann gern der Unterschied zwischen Qualität und Quantität erklären. Bei quantitativ 12:5 Torschüssen für die Füchse legten die Gäste eine qualitativ lupenreine Defensivarbeit hin und sicherten somit ihrem Torhüter den ersten Shutout und sich selbst die drei Punkte. Die Füchse boten in diesem 3. Drittel optisch sehr gutes Eishockey und wurden dafür auch von den Fans belohnt. Einziger Wehmutstropfen - es fehlten die Tore und am Ende auch die Punkte an diesem Spieltag.