Die Los Angeles Kings haben am Dienstag den Saison-Sweep gegen die Winnipeg Jets perfekt gemacht. Sie behielten vor eigenem Publikum mit 4:1 die Oberhand und gewannen somit auch die dritte der drei in der Spielzeit 2024/25 angesetzten Begegnungen gegen den aktuellen Spitzenreiter der Western Conference. Mit dieser Serie setzten die Kalifornier ein dickes Ausrufezeichen für die in diesem Monat beginnenden Stanley Cup Playoffs. Die Qualifikation ist für sie nur noch eine Formsache.
Torhüter Darcy Kuemper machte nach dem jüngsten Triumph gegen die Jets keinen Hehl daraus, dass ihm die Duelle mit den Spitzenmannschaften der Liga besondere Freude bereiten. „Das hat man schon das gesamte Jahr über bei uns gesehen. Wenn es gegen die Top-Teams geht, legen wir uns richtig ins Zeug“, beschrieb der Goalie die Erfolgsformel. „Wir lieben Herausforderungen und Partien gegen solche Kaliber. Das ist ein guter Gradmesser. Diese Teams kitzeln alles aus uns heraus und zwingen uns dazu, unser bestes Eishockey zu zeigen.“
Kuemper stand bei zwei der drei Vergleiche mit den Jets zwischen den Pfosten und bot überzeugende Vorstellungen. Er fehlte lediglich beim ersten Aufeinandertreffen am 27. November 2024 in Los Angeles, das die Kings mit 4:1 für sich entschieden. Am 10. Januar setzten sie sich mit 2:1 n.V. in Winnipeg durch. Kuemper parierte 18 von 19 Schüssen auf sein Gehäuse, was einer Fangquote von 94,7 Prozent entsprach. Exakt die gleichen Zahlenwerte standen für ihn auch am Dienstag zu Buche.
Auffällig ist, dass die Kings ihren Kontrahenten in allen drei Partien nicht mehr als 19 Torschüsse gestatteten. Die wenigsten waren es im ersten Spiel, als Schlussmann David Rittich nur 14 Pucks zu halten bekam. Hinzu kommt, dass LA jedes Mal ein wirksames Mittel gefunden hat, das Abwehrbollwerk der Jets zu knacken. Die Kanadier haben bis dato lediglich 2,32 Gegentreffer im Schnitt pro Match kassiert und sind in dieser Hinsicht ligaweit die beste Mannschaft.
Vor allem die beiden Angreifer Adrian Kempe und Anze Kopitar taten sich gegen Winnipeg als Scorer hervor. Kempe gelangen sechs Punkte (drei Tore, drei Assists), gleichmäßig verteilt auf alle drei Spiele (1-1). Hervorzuheben ist sein Siegtor in der Verlängerung im Januar. Kopitar bewegte sich fast im Gleichschritt. Seine Scorerbilanz beläuft sich auf 1-1 in der ersten Begegnung, 0-1 in der zweiten und erneut 1-1 in der dritten. Das summiert sich insgesamt auf fünf Zähler (zwei Tore, drei Assists) in den drei Vergleichen mit den Jets.
Im letzten Spiel gesellte sich mit Andrei Kuzmenko ein weiterer Akteur hinzu, der weiß, wo das gegnerische Tor steht. Ihm gelangen ein Treffer und ein Assist. Seit seinem Transfer von den Philadelphia Flyers zu den Kings vor der NHL Trade Deadline am 7. März hat er es an seiner neuen Wirkungsstätte auf neun Punkte (vier Tore, fünf Assists) aus 14 Einsätzen gebracht. Alle seine Zähler sammelte er in den vergangenen sieben Partien. Er bildet zusammen mit Kempe und Kopitar die Top-Reihe und sorgt mit seiner Präsenz für frischen Wind.
11-3-0 lautet die Matchbilanz mit Kuzmenko. Kopitar verbuchte 14 Punkte (fünf Tore, neun Assists) in Anwesenheit des Linksaußen und Kempe kam auf zwölf Zähler (sechs Tore, sechs Assists) mit dem Russen als Sturmpartner.
So verwundert es wenig, dass Trainer Jim Hiller vom positiven Einfluss des Neuzugangs angetan ist. „Das ist wirklich schwer zu glauben. Zumindest hätte ich es in meinen kühnsten Träumen nicht zu hoffen gewagt, dass er reinkommt und derart loslegt. Er hat bei uns wieder zu seinem Spiel gefunden“, konstatierte der Coach.
Mit dem Erfolg vom Dienstag gegen die Jets unterstrichen die Kings ein weiteres Mal ihre Heimstärke, die sich in den Playoffs als großer Vorteil erweisen könnte. In neun der zurückliegenden zehn Spiele in der Crypto.com Arena gingen sie als Sieger vom Eis. In den letzten 18 Partien in eigener Halle beträgt die Bilanz 14-1-3.
In der Tabelle der Pacific Division verteidigten die zweitplatzierten Kings ihren Zwei-Punkte-Vorsprung auf die Edmonton Oilers. Die Vegas Golden Knights liegen auf Platz eins und haben fünf Punkte mehr auf dem Konto als Los Angeles.
Die Kings bestreiten in dieser Woche noch zwei Auftritte. Am Donnerstag (9 p.m. ET; Fr. 3 Uhr MESZ; NHL.tv) sind sie beim Utah Hockey Club zu Gast. Am Samstag treffen sie in LA auf die Oilers.