Der Start ins Spiel war noch in Ordnung, Thurgau hielt die ersten Minuten gut mit, hatte gar Chancen mal wieder in Führung zu gehen und trotzdem zeichnete sich rasch ab, dass es ein schwieriges Spiel wird bei einem Gegner, der die Punkte für die Playoffs unbedingt braucht. So zeigte sich ab der 10. Minute auch, dass die GCK Lions den Sieg einfach mehr wollten als die Thurgauer Leuen. Zuerst war es ein von Derungs unglücklich abgelenkter Schuss von Fabio Murer und danach das Ausnützen eines Lindquist-Fehlers durch Segafredo, welche für das 2:0 Pausenresultat verantwortlich waren.
Im zweiten Drittel war Thurgau wiederum über weite Strecken das aktivere Team, aber wer die Chancen vorne nicht macht, braucht sich nicht zu wundern, wenn man sie hinten kriegt. Bryan Rüegger, der zum ersten Mal im HCT-Tor stand diese Saison war die Schuld an den Gegentoren nie zuzuweisen. Vielmehr der fehlerhaft agierenden Thurgauer Verteidigung, welche wiederholt Scheiben verlor und zu weit weg vom Gegner stand. Der Zwischenstand von 3:0 (Jan Spring hatte noch getroffen), war insgesamt leider auch so verdient.
Das Debakel nahm dann im letzten Abschnitt seinen Lauf. Zuerst war es Leone sehenswert per backhand, dann Sjejes mit einem Konterangriff und abschliessend Böhler ins leere Tor, welche für das klare Verdikt sorgten. Den Tormann zog Olsson nicht etwa kurz vor Schluss, sondern nach Derungs’ Ehrentreffer. Da es zu diesem Zeitpunkt aber bereits 5:1 stand, war wohl die Hoffnung Mutter aller Gedanken und nicht der ernsthafte Glaube an einen Punktgewinn.
Es ist leider anzufügen, dass der HCT mittlerweile in der ersten echten Krise dieser Saison steckt. Da momentan defensiv zu viele Fehler passieren und offensiv das Abschlussglück etwas abhanden gekommen ist, tut die Mannschaft sicher gut daran, sich schon am Dienstag auf die Thurgauer Tugenden wie Bescheidenheit, Demut und harte Arbeit zu besinnen, um auf die Erfolgsspur zurückzufinden.