Trotz großem Kampf und mächtig Einsatz, hat es gegen den souveränen Tabellenführer EHC Red Bull München leider nicht für Punkte gereicht. Bis kurz vor Ende sah es gut aus, doch gegen Ende wurde der Druck der Gäste einfach zu hoch. Am Ende sahen die 12.610 Zuschauer im PSD BANK DOME eine knappe 1:2-Niederlage der DEG (1:1; 0:0; 0:1).
Ehrung und Abschied
Vor der Partie standen aber erst einmal andere Dinge im Mittelpunkt. Zunächst wurde Kapitän Alex Barta geehrt, der als zehnter Spieler Mitglied im 1000er-Club der PENNY DEL wurde. Aus diesem Anlass gab es den ganz großen Bahnhof mit Ehrung vor dem Spiel, speziell angefertigtem Ring, Videogrüßen alter Weggefährten und eine Ehrenrunde vor dem ersten Bully. Freude und Trauer lagen heute eng beisammen. Kaum war Bartas Ehrung vollzogen, erhoben sich die Zuschauer im Gedenken an DEG-Legende Peter Hoberg, der kürzlich verstorben ist. Ohne den selbstlosen Unterstützer würde es heute wohl kein Profi-Eishockey in Düsseldorf mehr geben. Die Zuschauer nahmen mit einer Jubelminute Abschied und sagten Dank.
Beide Teams treffen
Dann wurde aber schließlich Eishockey gespielt, wenn auch nicht sonderlich spektakulär in den ersten Minuten. Die ersten Wechsel spielten sich fast ausschließlich in der neutralen Zone ab, Szenen vor den Torhütern Haukeland und aus den Birken gab es überhaupt nicht. Schwung bekam die Partie erst mit dem ersten Powerplay. Maxi Kastner musste auf der Strafbank Platz nehmen, die DEG agierte mit einem Mann mehr. Stephen MacAulay hatte dann die erste nennenswerte Chance des Spiels, zog aber ziemlich genau auf die Brust von aus den Birken. München war dann gerade wieder komplett, da brachte die DEG die Scheibe doch noch über die Linie. Fischbuch legte schon auf Ebner ab, der einen Schlenzer genau in den Winkel verwandelte (10.). Die zweite Drittelhälfte gestalteten die Gäste dann etwas aktiver, tauchten immer häufiger im DEG-Drittel auf. Zum ersten Mal richtig gefährlich wurde es nach einer scharfen Hereingabe von Trevor Parkes, die Patrick Hager Volley aus der Luft verwerten wollte und den Puck so an den Pfosten setzte (15.). Wenig später schlug die Scheibe dann aber hinter Haukeland ein. Jonathan Blum war nach einer Reihe von Versuchen zur richtigen Zeit am richtigen Ort und verwandelte einen Abpraller zum Ausgleich (16.).
München drückt, DEG hält dagegen
Ins zweite Drittel starteten die Münchner mit mächtig Druck, vor allem die Angriffsformation um Trevor Parkes, Patrick Hager und Julian Lutz machte durch starkes Offensivspiel auf sich aufmerksam. Nach einer sehenswerten Kombination hätte Trevor Parkes die Führung für den EHC markieren können, Haukeland war aber zur Stelle (25.). Überhaupt war es wieder eines dieser Drittel, dem Henrik Haukeland seinen Stempel aufdrückte. Was auch immer die Red Bulls in seine Richtung warfen, der Norweger blieb besonnen und standfest. Doch auch die DEG traute sich zuweilen nach vorne, die besten Gelegenheiten hatten wohl Eham nach einem schönen Konter und Gogulla nach einer Direktabnahme. Die meiste Zeit aber stürmte München, das muss man neidlos anerkennen. Doch da stand eben dieser Haukeland im DEG-Tor, der auch kurz vor der zweiten Sirene noch zweimal eingreifen musste, um Schlimmeres zu verhindern. Zweimal war er allein gegen die auf ihn zurollenden Gegner, zweimal vereitelte Haukeland die Münchner Führung, erst gegen Smith, dann gegen Ortega.
Nackenschlag kurz vor Schluss
Auch im Schlussabschnitt waren die Gäste in Gänze stärker, die DEG hielt aber gut mit und hielt die Partie spannend und offen. Einsatz, Leidenschaft und Haukeland waren richtig gut bei Rot-Gelb. Immer wieder rollte der Tabellenführer an, immer wieder verhinderten die DEG-Abwehr oder Haukeland Schlimmeres. Doch knapp drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit passierte es dann doch. Die DEG war tief ins eigene Drittel gedrückt, die Gäste konnten während des Angriffs durchwechseln und hielten den Druck hoch. Als Daubner den Puck dann aufs Tor brachte, musste Haukeland prallen lassen und Andi Eder war zur Stelle und schon ungehindert ein, der falsche Eder aus unserer Sicht. Die DEG versuchte es noch einmal, brachte einen sechsten Feldspieler, aber der EHC machte es gut und ließ nichts mehr anbrennen.
Der Endspurt in der PENNY DEL geht schon am Dienstag gegen die Schwenninger Wild Wings (Beginn: 19:30 Uhr) weiter. Wer die Mannschaft im Kampf um die bestmögliche Ausgangsposition für die Playoffs unterstützen möchte, kann unter www.degtickets.de zuschlagen.