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Die Straubing Tigers besiegen die Kölner Haie in einem spannenden Spiel mit 4:3 nach Verlängerung und sichern sich so die direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale. Es war dies der fünfte Sieg in Serie und der 22. Sieg im 27. Heimspiel der Tigers.
Ausgangslage
70 Mal trafen die Straubing Tigers und die Kölner Haie bisher in der DEL aufeinander. Aus Sicht der Niederbayern stehen dabei 32 Siegen 38 Niederlagen gegenüber. Auch in dieser Spielzeit hat Köln bislang die Nase vorn: Zwei der drei Begegnungen der beiden Teams entschieden die Rheinländer zu ihren Gunsten.
Nach überstandener Oberkörperverletzung kehrte heute Mark Zengerle wieder in den Kader zurück. Für Yannik Valenti ist dagegen bekanntermaßen nach einer Unterkörperverletzung die Saison vorzeitig beendet. Überzählig auf der Tribüne Platz nahmen Tim Brunnhuber, Benedikt Kohl, Ian Scheid, Trent Bourque, Bastian Eckl und Yuma Grimm.
Bei den Kölner Haien fehlte der angeschlagene Mark Stanton. Darüber hinaus verzichtete Kölns Chaftrainer Uwe Krupp auf Jack Dougherty, Julian Chrobot, Luis Üffing und Alexander Oblinger.
Spiel
Das Spiel begann ohne Abtastphase mit ordentlich Tempo auf beiden Seiten. Bereits in der zweiten Spielminute bekamen die Gäste aus Köln ein Powerplay zugesprochen. Dank konzentrierter Abwehrleistung hielten sich die Tigers jedoch schadlos. Wieder komplett kamen die Hausherren zu ihrer ersten Großchance: Taylor Leier bediente den freistehenden Mark Zengerle, der aber mit seinem Schuss das Tor knapp verfehlte. Auf der Gegenseite kam Louis-Marc Aubry im Slot an den Puck, verzögerte und schob die Scheibe unter den am Boden liegenden Hunter Miska hindurch zur 1:0-Führung ein (5. Min.). Die Straubinger ließen ihre erste Überzahlsituation ungenutzt verstreichen. Aber nach gut zehn gespielten Minuten zog Luke Adam vor das gegnerische Gehäuse und lupfte den Puck mit der Rückhand zum Ausgleich unter die Querlatte. In der Folge waren die Gäubodenstädter die aktivere Mannschaft, fanden aber die Lücke nicht. Kurz vor Ende des ersten Drittels brachten die Tigers den Puck nicht aus der Gefahrenzone, gegen den Schuss von Nicholas Baptiste war Hunter Miska allerdings zur Stelle. So endete das erste Drittel beim Spielstand von 1:1.
Nach Wiederanpfiff dauerte es einige Zeit, bis das Spiel wieder an Fahrt aufnahm, denn beide Teams warteten zunächst auf Fehler des Gegners. In der 25. Spielminute hatte Luke Adam plötzlich freie Bahn auf das Haie-Tor, brachte den Puck aber nicht an Mirko Pantkowski vorbei. Nach einem gehaltenen Schuss, den Jason Akeson abgegeben hatte, leitete Pantkowski den Puck schnell weiter, der Schuss von Nicholas Baptiste ging jedoch am Tor vorbei (27. Min.). In Unterzahl fuhren Mike Connolly und Garrett Festerling einen Zwei-auf-Eins-Konter. Connolly legte quer, doch Festerling konnte die Vorlage nicht verwerten (29. Min.). Als die Tigers gerade wieder komplett waren, wurde Luke Adam regelwidrig von den Beinen geholt und somit durften die Niederbayern nun ihrerseits mit einem Spieler mehr auf dem Eis agieren. Sie setzten sich auch gut im gegnerischen Drittel fest und kamen zu einigen guten Abschlüssen – allein der Torerfolg ließ auf sich warten. Joshua Samanski tauchte in der 33. Minute plötzlich frei vor Pantkowski auf, aber auch er konnte die Hartgummischeibe nicht im Tor unterbringen. Auch das dritte Straubinger Powerplay war nicht von Erfolg gekrönt. Besser machten es die Kölner, die bei Unterzahl der Tigers erneut in Führung gingen. Nicholas Bailen feuerte einen satten Schlagschuss von der blauen Linie ab, der den Weg in die Maschen fand (38. Min.). Straubing schlug aber noch im zweiten Spielabschnitt zurück: Brandon Manning, dem viel Platz im hohen Slot gelassen wurde, wurde vor dem Tor angespielt. Der Verteidiger stoppte den Puck kurz ab und schloss dann zum 2:2 ins lange Eck ab (40. Min.).
Zu Beginn des Schlussdrittels war somit weiterhin nichts entschieden. Unbemerkt von Straubings Verteidigung schlich sich Nicholas Bailen vor das Tigers-Gehäuse, aber Hunter Miska rettete mit allem, was er zur Verfügung hatte. Travis St. Denis fing einen gegnerischen Pass im eigenen Drittel ab, trat zum Konter an und brachte seine Farben erstmalig an diesem Abend in Führung (44. Min.). Die Hausherren machten weiter Druck und drängten auf die Vorentscheidung – die nacheinander Luke Adam und Marcel Brandt auf dem Schläger hatten. Dann intensivierten die Haie aber ihre Angriffsbemühungen. Die Tigers-Defensive hatte mehrere brenzlige Situationen zu überstehen. Und in der 52. Minute war es dann passiert: Ein Schuss von Jan Luca Sennhenn wurde geblockt, landete aber direkt auf dem Schläger von Zachary Sill, der zum 3:3 verwandelte. Die Haie bekamen nun Oberwasser und stellten die Tigers immer wieder vor Probleme in der Defensive. Aber auch die Gastgeber hatten noch ihre Chancen – so zum Beispiel Luke Adam, der in 58. Minute an der Fanghand von Pantkowski scheiterte. Weitere Treffer fielen in der regulären Spielzeit nicht und so ging es in die Verlängerung.
Nach guten Gelegenheiten auf beiden Seiten – die besten davon für Luke Adam und Parker Tuomie – schnappte sich Luke Adam den Puck, fuhr damit ins Angriffsdrittel. Adam hatte ein Auge für seinen Mitspieler Marcel Brandt, der Pantkowski verlud und den Tigers so den Zusatzpunkt sicherte (63. Min.).
Ausblick
Für die Straubing Tigers gibt es keine Zeit zum Durchatmen, denn bereits am Dienstag steht das nächste Spiel an: Das Team von Tom Pokel trifft auswärts auf die Nürnberg Ice Tigers (28.02.2023, 19:30 Uhr, Arena NÜRNBERGER Versicherung, Nürnberg). Auch am Freitag treten die Tigers in der Fremde an – Gegner dann ist der Spitzenreiter EHC Red Bull München (03.03.2023, 19:30 Uhr, Olympia-Eisstadion, München). Das letzte Spiel der Hauptrunde bestreiten die Straubinger am nächsten Sonntag im heimischen Stadion gegen die Iserlohn Roosters (05.03.2023, 14:00 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing).
