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Θ-Ζ
(1:0) - (1:0) - (2:2)
16.02.2025, 17:45 Uhr

Königsbrunn verliert in Peißenberg

Es steht nun 2:2 in der Serie Best-of-Seven

Þ17 Februar 2025, 09:49
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EHC Königsbrunn
EHC Königsbrunn

Der EHC Königsbrunn verliert mit 2:4 auch das zweite Spiel vom Wochenende gegen die „Miners“ des TSV Peißenberg. Königsbrunn musste neben den Langzeitverletzten auf Max Dropmann, Leon Hartl und Julian Becher verzichten, dafür kehrte der gesperrte David Farny in den Kader zurück. Trotzdem konnten beide Teams mit der maximalen Spieleranzahl antreten. Im Königsbrunner Tor stand wie schon am Freitag Stefan Vajs, als Backup saß Dave Blaschta auf der Bank.

Beide Teams starteten mit Tempo und Zug zum Tor in die Partie, wie schon in den bisherigen Begegnungen war dann aber spätestens bei den Goalies Stefan Vajs und Korbinian Sertl zunächst Endstation. Schon ab der dritten Spielminute hatte der EHC die Möglichkeit, nach einem Foulspiel gegen Anton Egle in doppelter Überzahl sich ein erstes Mal auf die Anzeigetafel zu bringen. Doch die Miners verteidigten sehr gut, Königsbrunn brachte zu wenige Scheiben aufs Tor und vergab die frühe Chance auf die Führung. Leider hatte sich Egle bei dem rüden Foul schwerer verletzt und konnte zunächst nicht ins Geschehen eingreifen. Beide Teams hatten immer wieder Druckphasen, die Miners dabei aber mit mehr Möglichkeiten. Königsbrunn versuchte es weiter, bei einer weiteren Überzahlsituation war die nächste Chance da, doch Keeper Sertl im Peißenberger Tor entschärfte mit einem sehenswerten Save die Möglichkeit. Die Miners machten es dafür besser, in der 19. Spielminute erzielte Marek Haloda mit einem verdeckten Schuss und in Überzahl das 1:0 für den TSV. Mit der Führung für Peißenberg ging es dann ein erstes Mal in die Kabinen, zuvor kassierte Marc Streicher aber noch eine strittige Spieldauerstrafe und durfte den Rest der Partie von der Tribüne aus ansehen.

Nach der ersten Pause war Königsbrunn zunächst fast fünf Minuten in Unterzahl. Erneut spielten es die Miners stark, und erneut war es Marek Haloda, der mit einem platzierten Schuss in der 22. Spielminute Stefan Vajs bezwang. Der hatte wieder keine freie Sicht, es stand nun 2:0 für den TSV. Peißenberg hätte fast noch einen dritten Treffer nachgelegt, doch der Königsbrunner Keeper war auf der Hut und konnte die Situation entschärfen. Peter Brückner wäre beinahe noch ein Shorthander geglückt, aber auch der Peißenberger Keeper war zur Stelle und nicht zu bezwingen. Danach hatte der EHC wieder eine stärkere Phase, Luca Kinzel und Toms Prokopovics freistehend mit zwei Möglichkeiten auf den Anschlusstreffer. Es sprang aber nichts Zählbares heraus. In der 33. Spielminute hatte Königsbrunn erneut eine gute Chance bei einer 3-auf-1 Situation, doch der EHC machte zu wenig daraus, der Abschluss zu harmlos. Peißenberg hatte danach mehr Zugriff aufs Spiel, begünstigt durch Unsicherheiten in der Königsbrunner Defensive. Dafür kehrte der verletzte Egle wieder in die Mannschaft zurück, nachdem er in der Kabine wieder zusammengeflickt wurde, stand er nun mit Vollvisier wieder auf dem Eis. Die Miners hatten in der 37. Spielminute dann die Möglichkeit, bei einem Penalty den Sack endgültig zuzumachen, doch Ryan Murphy scheiterte knapp. Der EHC hatte vor der Pause zwar noch eine Möglichkeit auf den Anschlusstreffer, doch es blieb beim verdienten 2:0 für die Gastgeber.

Nach Wiederanpfiff musste Königsbrunn volles Risiko gehen, doch zunächst setzte es erneut eine Spieldauer für Königsbrunn, dieses Mal für Luca Kinzel. Nach einem Bandencheck musste er vom Eis, der EHC war wieder für fünf Minuten in Unterzahl. Königsbrunn kam durch einen abgefälschten Schuss noch zu einer guten Chance und verteidigte mit Mann und Maus, und verhinderte den dritten Treffer in Unterzahl. Nach Ablauf der Strafe erhöhte Königsbrunn die Schlagzahl, blieb aber zu harmlos, auch in Überzahl konnten danach keine Akzente gesetzt werden. Die Miners nutzten nun den Raum, den sie jetzt hatten und konterten den EHC in der 51. Spielminute eiskalt aus, das 3:0 war schön herausgespielt. In der 54. Spielminute zog Bobby Linke in Überzahl noch den Goalie zugunsten eines weiteren Feldspielers, und ab der 55. Spielminute kassierten die Miners die nächste Strafe, so dass der EHC ohne Goalie mit sechs gegen drei Feldspielern den Ausgleich erzwingen wollte. Das Tor war aber wie vernagelt, und in der 56. Spielminute erzielten dann die Miners das 4:0 in den verwaisten Königsbrunner Kasten. Die Partie war eigentlich schon beim 3:0 gelaufen, doch Coach Bobby Linke zog bei einer weiteren Überzahlsituation erneut den Goalie, dieses Mal mit Erfolg. In doppelter Überzahl verkürzte Toms Prokopovics zunächst auf 4:1 und vermieste dem Miners-Keeper Sertl seinen Shutout, noch in der gleichen Spielminute traf dann auch Peter Brückner in einfacher Überzahl zum 4:2 und sorgte so für den versöhnlicheren Endstand. Am Ende siegen die Miners verdient und gleichen in der Serie aus, es werden also noch mindestens zwei weitere Spiele stattfinden, bis eine Mannschaft vier Siege erringt. Am Dienstag geht es nun in Königsbrunn ab 20 Uhr weiter im Viertelfinale der Play-offs.

Königsbrunn blieb heute auch im Powerplay zu harmlos gegen gallige Peißenberger, die den Sieg erzwangen. EHC-Coach Bobby Linke zieht sein Fazit nach der Begegnung:

„Wir haben heute nicht unser bestes Spiel abgeliefert. Da haben einige Körner gefehlt, es waren nicht alle fit. Leider haben wir unser Tempo vermissen lassen, die Passqualität war auch schlechter wie am Freitag. Ohne taktische Disziplin hatten wir nur wenige Torchancen und waren teilweise zu schlampig im Spielaufbau. Zwei Spieldauerstrafen zu überstehen war sehr schwer, das hat uns einige Kraft gekostet. Die ersten zwei Tore durch Haloda waren ein Beispiel dafür, wie einfach Powerplay sein kann. Wir hingegen machen das in Überzahl viel zu kompliziert, die Gegner kennen uns inzwischen zu gut. Momentan läuft Vieles gegen uns, Krankheit, Sperren und verletzte Spieler. Das ist unsere Reifeprüfung, die wir jetzt überstehen müssen. Zum Glück hat uns Stefan Vajs immer im Spiel gehalten und wieder mal eine starke Leistung gezeigt, es wird Zeit, wieder das Eishockey zu zeigen, was wir in der Rückrunde gespielt haben und nicht so fehlerbehaftet wie zuletzt. Nun muss jeder Spieler mit anpacken, um die Serie zu schaffen.“ Unabhängig vom Spiel gab es noch einen Vorfall, der ihm sauer aufstieß: „Ich finde es unerhört, wenn Fans einen verletzten Spieler auf dem Eis beschimpfen und ihm dann noch Schauspielerei unterstellen. Das ist in meinen Augen grob unsportlich.“  

Tore: 1:0 Haloda (Vogl, Birkner) (19.), 2:0 Haloda (Murphy, Vogl) (22.), 3:0 Engel (Höfler, Ebentheuer) (51.), 4:0 Ondörtoglu (Klein) (56.), 4:1 Prokopovics (Bullnheimer, Reuter) (58.), 4:2 Brückner (Bullnheimer) (58.)

Strafminuten:  TSV Peißenberg 24     EHC Königsbrunn 12+2 SD     Zuschauer: 1427

 

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