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(1:0) - (1:1) - (0:2)
21.03.2021, 17:30 Uhr

Lange gut, zuletzt aber nicht genügend

Oberaargauer hatten die Partie lange im Griff

Þ22 März 2021, 09:24
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SC Langenthal
SC Langenthal

Der SC Langenthal hat lange alles im Griff und scheitert zuletzt doch. Bei der 2:3-Niederlage hätten die Oberaargauer im zweiten Drittel aus ihrer starken Leistung mehr Kapital schlagen müssen.

Für das dritte Spiel gegen den HC Thurgau hatte der SC Langenthal das Tempo merklich verschärft, damit kaum Fragen aufkommen sollten, wer diese Partie für sich entscheiden würde. Der HCT auf der Gegenseite, wie gewohnt stark auf die defensive Arbeit bedacht, ging das Tempo aber zugleich gut mit und verhinderte es lange Zeit, dass der SC Langenthal gefährlich in den Slot rein kam. Offensiv-Aktionen waren von den Gästen zwar rar, Langenthal aber brauchte viel Zeit um die offensichtlich vorhandenen Vorteile auch in Tore umzuwälzen. Als dann aber Jonathan Ang auf die Strafbank wanderte, trumpfte der SCL prompt auf. Himelfarb spielte scharf zu Marc Kämpf, der die Scheibe ganz lässig und clever ins Tor ablenkte. Die Führung war zweifellos verdient und wäre beinahe noch erhöht worden. Kurz vor der zweiten Pause jubelte nämlich Vincenzo Küng, nachdem er die Scheibe aus Nicola Aeberhards Fanghand herausgekratzt hatte. Die Schiedsrichter ahndeten Küngs Vergehen aber im Nachhinein richtigerweise und annullierten den zweiten Treffer.

Anschluss in Überzahl

Auch im zweiten Drittel zeigte sich dann eine ähnliche Situation. Langenthal machte zu Beginn zum grossen Teil das Spiel, profitierte aber gegen die starke Defensive erneut erst in Überzahl. Wie schon in der Ostschweiz war es Eero Elo aus seiner Spezialposition, wo er das 2:0 nach einem Pass von Yves Müller schoss. Thurgaus Chancen waren derweil rar, der Wille zur Rückkehr aber gross. Neun Minuten vor der zweiten Pause hätten die Thurgauer dann beinahe einen Treffer in einer zwei gegen eins Situation kreieren können. Mathieu Maret und Pascal Caminada verteidigten aber geschickt, sodass Joel Scheidegger nicht passen konnte, sondern schiessen musste – und prompt am SCL-Keeper scheiterte.

Wenig später dann aber das Potenzial, um die Wende einzuleiten. Wegen einer Strafe gegen Yves Müller, die durchaus Diskussionspotenzial bot, schoss Adam Rundqvist das 1:2, was kurzzeitig zu einem offenen Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten bot. Gegen die etwas offen stehende Thurgauer Abwehr gelang es dem SCL beinahe ein Chancenspektakel zu entfachen. Zu oft blieb aber Nicola Aeberhard im HCT-Tor siegreich, beispielsweise in der letzten Drittelsminute gegen Marc Kämpf, als er vor dem Tor von Zack Torquato angespielt wurde und die Scheibe clever aber nicht clever genug ablenkte.

Bully- und weiteres Unterzahltor

Im ähnlichen Stil ging es weiter, nun hatte aber auch der HC Thrugau in einem wilden Start ins Drittel gute Chancen zu verzeichnen. Eine Möglichkeit auf Langenthaler Seite sei aber noch erwähnt: Fabio Kläy bediente Vincenzo Küng bei einem schnellen Vorstoss fast perfekt vor dem Tor, Küng aber scheiterte wie schon viele vor ihm an Aeberhard. Würden sich die vielen ungenutzten Chancen rächen? Die einfache Antwort: Ja. Mit einem Glücksschuss nach einem Bully in der offensiven Zone glich Jan Mosimann die Partie nämlich in der 51. Minute aus und sorgte damit dafür, dass Thurgaus Hoffnung wuchs. Zurecht: Als Langenthal nämlich in den Schlussminuten auch noch in Überzahl agieren konnte, schoss Thurgaus TJ Brennan nach überzeugendem Passspiel auch noch das entscheidende 3:2 für den Gast. Zweifellos ein bitteres Ende für den SCL, der mehrmals die Chance gehabt hätte, die Partie zu entscheiden.

Seitenblick – Bei den weiteren Serien steht es 3:0

Kloten, Ajoie und Olten führen in ihren Serien schon mit 3:0. Während Kloten mit 7:1 gewann, gelang dem HC Ajoie sogar ein 7:0-Sieg. Olten hatte musste den 5:1-Sieg derweil teuer bezahlen, Silvan Wyss schied nämlich verletzt aus.

Stimmen zum Spiel:

SCL-Stürmer Marc Kämpf: Wir müssen einfach schauen, dass wir die Chancen auch weiterhin kreieren können, dann gehen sie im nächsten Spiel auch wieder rein. Es bringt nichts, wenn wir zu viel daran herumstudieren. Das gute sind die Chancen an sich. Daneben haben wir zu viele Stockstrafen. Hoher Stock beispielsweise. Heute wurde es sehr konsequent gepfiffen und dann ist es halt so. Ich glaube es hat niemand eine einfache Serie erwartet. Wir wussten, dass es schwierig wird und jetzt haben wir ein Spiel verloren. Es geht bald schon weiter und deswegen lassen wir den Kopf nicht hängen.

SCL-Stürmer Tom Gerber: Wir haben zu viele Strafen kassiert, hatten ausserdem genügend Chancen und dann ist es halt auch Playoff. Das kann es geben, wenn man sie vorne nicht macht. Heute haben wir ihnen zu viele Powerplay-Möglichkeiten gegeben und dann fällt auch bei ihnen mal eine rein. Ich hatte aber das Gefühl, dass wir eine gute Leistung gezeigt hatten. Aber am Schluss macht ein Tor den Unterschied aus. Wir machen sie im zweiten Drittel nicht und deshalb wird es eng. Das zweite Tor war zudem etwas unglücklich: Beim Bully ein Ablenker, das kann eben auch mal passieren. Dann versuchten wir noch zu reagieren, schneiden uns aber selbst ins Fleisch, auch mit den Strafen. Aber: Wir haben nie ein 4:0 erwartet und deshalb geht es jetzt ganz normal weiter.

SC Langenthal – HC Thurgau 2:3 (1:0, 1:1, 0:2)

Tore:
17. Kämpf (Himelfarb, Christen/Ausschluss Ang) 1:0
24. Elo (Müller, Torquato/Ausschluss Hollenstein) 2:0
30. Rundqvist (Scheidegger/Ausschluss Müller) 2:1
51. Mosimann (Rundqvist) 2:2
60. (59:33) Brennan (Scheidegger, Ang/Ausschluss Maret) 2:3

Strafen: 14 Minuten plus 10 Minuten (Rüegsegger) gegen Langenthal. 14 Minuten gegen Thurgau

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