Im alles entscheidenden siebten Spiel bleiben die Oberösterreicher beim Rekordmeister ohne Tor und beenden damit ihre Saison im Halbfinale der win2day ICE Hockey League. Am Dienstagabend stieg der alles entscheidende Showdown um den Einzug ins Finale der win2day ICE hockey league. Noch einmal ging es dabei für die Stahlstädter Mannschaft an den Wörthersee. Die Starting Six der Linzer komplettierte in Spiel 7 erneut Rasmus Tirronen im Tor.
Trotz anfänglicher Zurückhaltung beider Teams versuchten die Gäste bereits in der ersten Minute, nach vorne zu kommen. Niklas Würschl war der Erste, der einen Distanzschuss ins kurze Eck wagte, doch der Puck flog über das Tor hinaus. Eine Minute später verlagerte sich das Spielgeschehen auf die Seite der Rotjacken, doch die dritte Linie der Oberösterreicher verriegelte den Slot. In der 4. Minute gelang es Daniel Obersteiner schließlich, Tirronen zu prüfen, doch der Schlussmann blockte sicher ab. Als die erste Linie der Hausherren zwei Minuten später durch Mathias From einen Angriff startete, beendete Raphael Wolf diesen nach nur wenigen Sekunden, indem er seinen Schläger dazwischen brachte und den Puck wegschlug. Zur Halbzeit des ersten Drittels wurde es erstmals an diesem Abend richtig hektisch vor dem Linzer Tor.
David Maier erwischte die Scheibe und kam von rechts auf den Goalie zu. Doch auch dieser Versuch fand nicht den Weg zu Tirronen, da Andreas Kristler sich in den Schuss warf und den Puck abfälschte. In der 9. Minute wurden die ersten beiden Strafen des Spiels ausgesprochen – und es erwischte beide Teams: Raphael Wolf musste für die Black Wings auf die Strafbank, während Nick Pastujov für den KAC pausieren musste. Zwei Minuten später fand sich Graham Knott direkt vor dem Kasten von Sebastian Dahm wieder. Shawn St-Amant spielte ihm den Puck zu, der genau vor Dahm liegen blieb. Doch Knott kam nicht an die Scheibe und verpasste die Gelegenheit zum Führungstreffer.
In der 15. Minute hatte der KAC die nächste große Chance. Raphael Herburger stand auf der linken Seite und passte schnell zu Senna Peeters auf die rechte Seite, um den Torhüter zu überraschen. Doch Tirronen durchschaute das Vorhaben und war rechtzeitig zur Stelle. In den darauffolgenden Minuten wechselte der Puckbesitz immer wieder, bis sich Greg Moro in der 17. Minute zu einem Schuss von der blauen Linie entschloss. Doch auch diesen Versuch parierte Dahm sicher. Keine Minute später musste Moro wegen Haltens auf die Strafbank, wodurch die Hausherren ihr erstes Powerplay der Partie bekamen. Dieses brachte jedoch nicht den erhofften Vorteil, denn bereits der erste Versuch führte zu einer Chance für die Gäste. Die Rotjacken spielten im Linzer Drittel zu ungenau, sodass Graham Knott die Scheibe eroberte.
Schnell wendete sich das Blatt, und Shawn St-Amant bekam den Pass von Knott. Der rechte Flügelstürmer gewann ein Zwei-gegen-eins-Duell und zog auf Dahm ab – jedoch ohne Erfolg. Die dritte Linie der Linzer setzte sofort nach: Luka Maver ging gemeinsam mit Henrik Neubauer in den Forecheck. Gegen einen Verteidiger setzten sie sich durch, und Maver zielte aufs lange Eck. Sein Schuss wurde geblockt, und Neubauer war nicht rechtzeitig für den Rebound zur Stelle. Kurz darauf waren die Gäste wieder vollzählig, und es ging mit einem torlosen Zwischenstand in die erste Drittelpause.
KAC gelingt erster Führungstreffer:
Nach zwei Minuten im Mitteldrittel verzeichnete Klagenfurt die nächste große Chance, als Clemens Unterweger gefährlich nahe an Tirronen herankam. Doch der Goalie verhinderte mit einer starken Parade den Gegentreffer. In der 24. Minute belagerten die Rotjacken erneut den Torraum der Oberösterreicher, doch Logan Roe entschärfte die Situation, indem er sich den Puck schnappte und ihn mit einem unerlaubten Weitschuss klärte. Von den Linzern kam offensiv nicht viel, und sie hatten in der Defensive alle Hände voll zu tun. Zwei Minuten später wäre Shawn St-Amant in den Angriff gestartet, kam jedoch nicht zum Abschluss.
Die dritte Linie verpasste in der 28. Minute hauchdünn den Treffer, als Nico Feldner die Scheibe zu Dahm brachte – diese blieb jedoch unglücklich vor dem Schienbeinschoner des Schlussmannes hängen. Zwei Minuten später probierte es Graham Knott aus kurzer Distanz, doch sein Schuss segelte knapp am Gehäuse vorbei. In der 32. Minute hatte der KAC die Gelegenheit, in Führung zu gehen, als Mathias From auf den Linzer Goalie abzog. Doch dieser stellte sich ihm erfolgreich in den Weg und verhinderte den Treffer. Zwei Minuten darauf verzeichnete Senna Peeters eine Chance, doch Niklas Würschl machte ihm einen Strich durch die Rechnung und verteidigte den Torraum konsequent.
Kurz wanderte das Spiel ins Offensivdrittel der Gäste, doch außer zwei Strafzeiten sprang für die Linzer nichts Zählbares heraus. Erneut ging es mit einem Vier-gegen-vier weiter, als Julian Pusnik und ein Gegenspieler gleichzeitig auf die Strafbank geschickt wurden. In der 37. Minute fiel dann der erste Treffer des Abends, und der KAC ging in Führung. Raphael Herburger erhielt ein Zuspiel von Mathias From und brachte den Puck aufs Tor der Linzer. Der Schlussmann blockte die Scheibe zwar noch mit dem Schienbeinschoner, doch sie rutschte unglücklich nach hinten ins kurze Eck. Auch in der letzten Minute des zweiten Drittels ließen die Klagenfurter nicht locker, doch die Oberösterreicher überstanden die Angriffe bis zur Pause und gingen mit dem 0:1 Rückstand in die Kabine.
Linzer Bemühungen bleiben unbelohnt:
Das voraussichtliche Abschlussdrittel setzte sich für die Rotjacken in derselben Art und Weise fort. Die Linzer Verteidiger machten beim Versuch, die erste Linie der Gäste zu stoppen, einen guten Job, und Greg Moro verhinderte eine weitere gefährliche Gelegenheit. In der 44. Minute bot sich den Linzern eine Kontermöglichkeit. Sean Collins kämpfte sich in der Mitte zwischen zwei Verteidigern hindurch und passte zu Kristler auf der rechten Seite. Dieser leitete den Puck sofort an Brian Lebler weiter, doch der Kapitän traf nur den Handschuh von Dahm. Drei Minuten später versuchte Kevin Clark, die Führung der Hausherren auszubauen, doch Ian Scheid konnte eingreifen. Nach einem langen Hin und Her ergatterte Logan Roe den Puck, doch Sebastian Dahm schloss die Lücke im kurzen Eck rechtzeitig. Daraufhin probierte es Ian Scheid mit einem Bauerntrick, doch der Goalie behielt den Überblick.
Zu einem ungünstigen Zeitpunkt schwächten sich die Stahlstädter selbst, als Raphael Wolf wegen eines hohen Stocks in die Kühlbox musste. Es dauerte nicht lange, bis Matt Fraser versuchte, die Führung weiter auszubauen, doch der Linzer Goalie ließ nichts zu. Nach eineinhalb Minuten in Überzahl gelang es den Rotjacken schließlich doch: Nick Petersen erhöhte mit einem Schuss in der 52. Minute auf 2:0. Beim Versuch, den Rückstand zu verkürzen, verloren die Oberösterreicher den Puck und blieben erneut erfolglos. Zwei Minuten vor dem Ende nahm Head Coach Philipp Lukas ein Timeout, um seinem Team noch ein paar letzte Worte mit zu geben. Anschließend entschied man sich, auf einen sechsten Feldspieler zu setzen und Tirronen auf die Bank zu holen.
Der ersehnte Sieg für die Stahlstädter sollte schweren Herzens einfach nicht sein. Der Rekordmeister sicherte sich mit dem 2:0 den Sieg und damit auch das zweite Ticket für das Finale gegen den EC Red Bull Salzburg!
Quelle:
EHC Black Wings Linz