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Es geht aufwärts, die Löwen schießen mehr Tore und sammeln endlich auch die verdienten Punkte. Bei den Höchstadt Alligators vor 514 Zuschauern gelang den Löwen am ersten Advent ein Sieg in der Overtime. Lange waren die Buam in Führung, erst kurz vor Ende mussten sie den Ausgleich hinnehmen und gewann in der ersten Minute der Extra-Zeit mit 4:5 (0:2, 2:1, 2:2, 0:1).
Zwei Schüsse, zwei Tore. Das war die Bilanz der ersten drei Minuten Eishockey im Höchstadter Eisstadion, beide gingen auf das Konto der Löwen. Yannic Bauer besorgte mit einem platzierten Schuss von links kommend ins lange Eck die Führung, 17 Sekunden später erhöhte Reto Schüpping mit der Rückhand auf 2:0 (3.). Nicht nur beim Abschluss waren die Löwen konsequent, auch in der defensiven Zone waren sie nah am Mann. Eine Unterzahl überstanden sie schadenlos, andererseits verteidigte auch Höchstadt fortan ziemlich sicher. Gegen Drittelhalbzeit wechselte das Momentum auf die Seite der Alligators, die die folgenden Minuten ziemlich viele Schüsse auf Enrico Salvarani abfeuerten. Der Tölzer Keeper bestätigte aber seine bestechende Form und hielt den Löwen bis zur Pausensirene die Null.
Die ersten zehn Minuten im zweiten Drittel waren kein Leckerbissen. Viele Schüsse gab es auf beiden Seiten, gute Gelegenheiten waren dabei aber Mangelware. Erst gegen Halbzeit taute das Spiel wieder auf und die Löwen konnten in einem drückenden Überzahl nach einer schnellen Kombination das dritte Mal einnetzen. Mateu Späth war nach Vorarbeit von Philipp Schlager und Oliver Noack der Torschütze (31.). Nach einem weiteren Überzahl, diesmal ohne Erfolg, wurden die Löwen klassisch über Dimitrij Litesov ausgekontert und der Anschluss war wieder hergestellt (35.). Und auch die Alligators können Doppelschläge: nur Sekunden später packte Lars Schiller einen seiner harten Blueliner aus, der an Freund und Feind vorbei im Tor einschlug (36.). Das gab den Hausherren natürlich nochmal Schwung, brachte aber nichts Zählbares mehr mit sich. Mit dem knappen Vorsprung hatten es die Buam im letzten Abschnitt also selbst in der Hand.
Jetzt neutralisierten sich die Teams größtenteils, beide kamen nicht so richtig in Schwung. Jede Chance musste sich hart erarbeitet werden, auch deswegen blieben die großen Highlights aus. Für Tölz hatte Piipponen mit einem Abfälscher die beste Gelegenheit, bei den Alligators kam Litesov nach einem schnellen Pass frei zum Schuss, verfehlte aber den Puck. Langsam wuchs der Druck durch die Alligators, die unbedingt den Ausgleich erzielen wollten. In Alligators-Überzahl arbeiteten die Löwen dann den Puck hinaus, Fischhaber startete durch und vollendete mit seiner ganzen Klasse zum 4:2 für Schwarz-Gelb (56.). Die Wichtigkeit des Treffers zeigte sich daran, dass auch die Alligators postwendend den nächsten Treffer machten. Es war Anton Seewald, der schneller als seine Gegenspieler reagierte und sein erstes Tor machte (57.). Dann nahm Mikhail Nemirovsky den Torwart raus und warf alles nach vorne, was sein Kader hergab. Der Mut wurde belohnt, Seewald glich kurz vor Ende aus (60.). Ärgerlich für die Löwen, aber zumindest ein Punkt war sicher.
In der Overtime nahm Nemirovsky ebenfalls Justin Spiewok vom Eis. Eine Taktik, die letztes Jahr schon einmal funktionierte, jedoch nicht dieses Mal. Marc Schmidpeter profitierte von einem Ausrutscher des Alligator-Stürmers und bediente Oliver Noack, der ein starkes Wochenende mit seinem Empty-Net Treffer besiegelte (61.).
Axel Kammerer: “Wir hatten genug Gelegenheiten den Sack zuzumachen und im Endeffekt einen Punkt verschenkt. Nichtsdestotrotz bin ich froh, dass wir heute hier gewonnen haben und eine gute Leistung gezeigt haben.”
