Das erste Spiel unter dem neuen Trainer Jakob Vostarek haben die Rebels mit einem Punktgewinn beim SC Riessersee durchaus erfolgreich gestalten können. Keine Frage, dass sie daran anknüpfen wollten. Eine ganze Armada an Förderlizenzspielern aus Freiburg und Frankfurt sollte am Sonntagabend dabei helfen, die 7:2-Klatsche aus dem ersten Duell wieder wett zu machen. Das sowohl die Rebels, als auch die Löwen Mentalitätsmonster sein können, zeigten sie an diesem Abend in beeindruckender Manier. Die Stuttgarter kamen immer wieder zurück, die Löwen konnten immer wieder davon ziehen. Am Ende stand ein 6:9 (0:2, 3:3, 3:4) für die Löwen vor 544 Zuschauern auf der Anzeigetafel.
Mit einem beherzten Beginn hatten die Löwen gleich zu Beginn das Ruder in der Hand und konnten durch einen Gewaltschuss von Manuel Edfelder früh in Führung gehen (2.). Dann galt es für die Löwen gleich vier Minuten Unterzahl zu überstehen. Pistilli, Herm und Co. hatten die Buam aber relativ gut im Griff und ließen nur wenig zu. Bei Vier gegen Vier konnten die Löwen durch eine hervorragende Kombination und etwas Glück, dass im Vorfeld keine Strafe wegen Beinstellens ausgesprochen wurde, über Topi Piipponen und Philipp Schlager auf 2:0 erhöhen (9.). Durch das hohe Tempo, das die Löwen gingen, wussten sich die Rebels oft nur mit Strafen zu helfen. In Überzahl traf Marc Schmidpeter dann den Pfosten und Manuel Edfelder nur das Außennetz. In den letzten fünf Minuten des Drittels wehrte sich Stuttgart dann mehr, die spielbestimmende Mannschaft waren aber mit offiziell bereits jetzt 27 Schüssen weiterhin die Tölzer, denen der Siegeswille förmlich anzusehen war.
Der Blitzstart im zweiten Drittel gehörte dann den Stuttgartern, die durch Torjäger Jannik Herm, der der Tölzer Verteidigung entlaufen war, den Anschlusstreffer erzielten (21.). Die Löwen zeigten sich wenig beeindruckt und liefen weiter an. Die besten Möglichkeiten hatten dann Florian Kästele, der im Eins-gegen-Eins gegen Jonas Gähr den Kürzeren zog, und Ismail Sahanoglu, der zum wiederholten Male den Pfosten traf. Dann kam der Moment des Matthew Pistilli, der sich erst gegen Manuel Edfelder durchtankte und dann Salavarani keinerlei Chance ließ (29.). Die erneute Führung für die Buam erzielte Marc Schmidpeter, der vor dem Tor die Scheibe reinarbeitete (31.). Und die Löwen zeigten weiter Moral. Nur Sekunden später traf Topi Piipponnen mit einer feinen Einzelleistung und viel Geduld, um den alten Abstand wieder herzustellen (31.). Erhöht wurde der Spielstand dann durch Max Spöttel, der ein weiteres Tor der Kategorie “reingearbeitet” erzielte (39.). Das letzte Wort gehörte wiederum den Hausherren. Sebastian Hon traf mit einem verdeckten Schlenzer im Powerplay (40.). Torschussverhältnis nach dem zweiten Drittel: 15 zu 40(!) für die Buam.
Das letzte Drittel begann so wild, wie das zweite aufgehört hatte. Erst belohnte sich Mateu Späth mit seinem zweiten Saisontor im Powerplay für ein starkes Spiel, im direkten Gegenzug traf erneut Sebastian Hon und verkürzte auf 4:6. Die Rebels dachten weiterhin nicht daran, aufzugeben und kamen durch David Kirchhoff bis auf ein Tor heran (43.). Es war ein Stück weit der Abend des Sebastian Hon, der das Dutzend an Toren voll machte. Etwas überraschend für Salvarani legte er im Powerplay die Scheibe hoch über die Schulter ins kurze Eck (48.). Auch die Löwen bewiesen Moral und kämpften in diesem Spiel bis zum Umfallen. Spöttel traf im direkten Gegenangriff wieder den Pfosten und wenig später dann durch Philipp Schlager, der eigentlich schon zum Wechseln fahren wollte, das Tor (51.). Schmidpeter eroberte hinter Jonas Gähr den Puck und servierte ihn dem herannahenden Schlager auf dem Silbertablett. Mit Glück für die Löwen und Pech für die Rebels ging es weiter. Dem Stuttgarter Verteidiger brach beim Versuch, einen langen Pass aus dem eigenen Drittel heraus zu spielen der Schläger. Mateu Späth bedankte sich und machte sein zweites Tor am heutigen Abend (52.). Viereinhalb Minuten vor Schluss mussten die Rebels dann gezwungenermaßen aufs Ganze gehen und den Torhüter für einen weiteren Feldspieler ziehen. Den erhofften Torerfolg schnappten sich aber die Buam. Piipponnen umkurvte zwei Stuttgarter und versenkte den Puck ins rechte obere Eck des verwaisten Tores (56.).
Für die Löwen geht es nächsten Freitag beim Blaulichttag ab 19:30 Uhr gegen den Ligaprimus aus Weiden. Wir hoffen auf zahlreiche Unterstützung von den Rängen, um uns zusammen gegen den Tabellenführer zu stemmen! Tickets gibt es hier.
Und hiermit noch der Hinweis auf den Fanstammtisch am kommenden Donnerstag, den 30.11. ab 19 Uhr. Im Jailhouse steht Fabian Schlager zusammen mit seinem Team, dem Trainer und einigen Spielern Rede und Antwort für alle Fragen der Fans.