Lange liefen die Löwen Rückständen hinterher. Das letzte Tor im Penaltyschießen war dann nicht mehr zu egalisieren. Dank eines starken Schlussspurts sichern sich die Buam zumindest noch einen Punkt. Am Ende gewinnen die Lausitzer Füchse mit 3:2.
Im Auftaktdrittel verteidigten die Gäste clever, blockten so den spürbaren Tatendrang der angeschlagenen Löwen immer wieder ab. Zudem stand mit Mac Carruth ein hervorragender Rückhalt im Füchse-Tor, der nach dem Spiel von beiden Trainern herausgehoben wurde. Der Schlussmann parierte 41 von 43 Schüssen. Es sind aktuell Kleinigkeiten, falsche Entscheidungen in den falschen Momenten, die die Löwen am Gewinnen hindern. So beispielsweise in den letzten vier Minuten des ersten Drittels: Die Löwen in Überzahl am Drücker, mit zwei, drei hochkarätigen Chancen. Statt des Tores gibt es eine Strafe gegen Shawn Weller. Im anschließenden Füchse-Powerplay verteidigen die Buam lange gut, dann trifft Joel Keussen mit dem perfekten Schuss ins Kreuzeck zur Gäste-Führung. Kevin Gaudet fasst diese Umstände wie folgt zusammen: “Wir finden Wege zu verlieren”. Passend.
Ab diesem Zeitpunkt war es ein Hinterherrennen aus Löwensicht. Das Mitteldrittel war recht zerfahren, beide Teams meist defensiv sicher. Einzig Shawn Weller traf freistehend im Slot zum 1:1-Ausgleich. Allgemein war der US-Boy dauernder Brandherd vor dem Füchse-Tor. Auch das 2:2 ging dank einem satten und unhaltbaren Schuss auf das Konto des bärtigen Stürmers. Es war der erneute Ausgleich, nachdem Tomas Andres die Füchse zu Beginn des Schlussdrittels in Führung brachte. Ab Wellers zweitem Treffer brannten die Löwen ein offensives Feuerwerk ab und stellten unter Beweis, dass vermeintlich fehlende körperliche Frische keine Ausrede für die aktuelle Situation ist. Auch ohne Max French, der knapp fünf Minuten vor Ende einen Schuss unfreiwillig blockte und mit einem Pferdekuss für den Rest der Partie ausfiel, setzen die Löwen die Füchse enorm unter Druck. Doch auch dank zweier Lattentreffer blieb es nach 65 Minuten beim 2:2. “Im Moment ist es schwer für uns. Während unserer Siegesserie hatten wir Glück, nun ist es Pech”, so Gaudet. “Als Trainer möchte man “Pech” nicht als Ausrede nennen, aber genau das war es heute”.
Der Löwencoach nannte Begriffe wie “Frust” und “fehlendes Selbstvertrauen” als ausschlaggebend. Letzteres war den Löwen besonders im Penaltyschießen anzumerken. Weller, Pfleger und Dibelka vergaben allesamt. Auf der Gegenseite traf zumindest Mike Hammond abgezockt durch Silo Martinovics Beine. Damit endete auch die sechste Partie in Serie sieglos.