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Füssen bleibt ein schwieriges Pflaster für die Löwen, nachdem die Buam auch in dieser Saison das erste Pflichtspiel am Kobelhang nach Overtime verlieren. Bis zur 50. Minute schienen die Löwen vor 985 Zuschauern alles im Griff zu haben. Dann wurde Ryan Fosters Team zu fahrlässig, Füssen kämpfte sich zum 2:2 Ausgleich und gewann nach 16 Sekunden Extrazeit mit 3:2 (0:1, 0:1, 2:0, 1:0).
Beide Teams waren am Freitagabend sehr jung besetzt. Bei Füssen startete Förderlizenzler Rihards Babulis im Tor, seine Kaufbeurer Sturmkollegen Nifosi und Sivic erhielten ebenfalls viel Eiszeit von Coach Juhani Matikainen. Bei Tölz hatte die DNL-Mannschaft spielfrei, also waren auch hier Florian Kästele, Ismail Sahanoglu, Henry Sihling und Mateu Späth im Lineup. Letzterem gelang früh der erste Treffer im Seniorenbereich – und was für einer. Mateu Späth, 16 Jahre alt, ließ zwei Füssener wie Slalomstangen aussehen und versenkte die Scheibe zwischen den Schonern von Babulis (6.). Zu diesem Zeitpunkt hätten auch schon leicht mehr Tore fallen können. Gerade die Füssener Hintermannschaft kam oft einen Schritt zu spät. Trotzdem: die Tölzer schafften es nicht, mehr aus ihren Möglichkeiten zu machen. Füssen tat sich auf der Gegenseite ungemein schwer, in diesem Spiel richtig Fuß zu fassen.
Im zweiten Abschnitt zeigte sich ein ähnliches Bild. Füssen war nur vereinzelt, unter anderem durch Anton Zimmer, gefährlich. Tölz hingegen investierte viel in das Spiel, die zündende Idee, die den Wagen ins Rollen bringt, blieb aber aus. Es brauchte ein Powerplay, indem Topi Piipponen Steven Deeg durch den Slot bediente, der beim zweiten Versuch Babulis erneut schlagen konnte (28.). Im Anschluss fand Füssen etwas besser ins Spiel. Hier und da setzten sich die Allgäuer jetzt auch mal im Angriffsdrittel fest, ihnen erging es aber ähnlich wie den Buam vorher. Sie spielten viel um das Tor herum, der letzte entscheidende Pass kam zu selten an.
Im den letzten zwanzig Minuten schienen die Löwen den Fuß etwas zu weit vom Gas zu nehmen. Den etwas größeren Spielraum nutze Tim Flamman, als er vor dem Tor relativ unbedrängt die Scheibe an Enrico Salvarani vorbei arbeiten konnte (51.). Die Füssener gaben jetzt nochmal alles und tatsächlich fiel vier Minuten später der Ausgleich per Onetimer durch Leon Sivic (55.). Die Buam wurden für ihre Nachlässigkeit eiskalt bestraft, hatten aber in der Folge nochmals Möglichkeiten zur erneuten Führung auf dem Schläger. Allerdings ließen die jeweils starken Torhüter nichts mehr zu, was zur Overtime führte.
Hier gewann Fussen das erste Bully und der heute ansonsten unauffällige Julian Straub ging ohne große Gegenwehr Coast-to-Coast und versenkte den Puck zum Siegtreffer (61.). Eine vermeidbare Niederlage, die Trainer wie auch Spieler wurmt: “Wir sind am Ende immer zu spät gekommen, haben gefühlt jeden Zweikampf verloren und vergessen, einfach zu spielen. Das war eine grauenhafte Leistung von uns und wir müssen eigentlich froh sein, dass wir überhaupt einen Punkt mitgenommen haben. Wir müssen wieder sechzig Minuten lang kämpfen!” So Ryan Foster in der anschließenden Pressekonferenz.
Kämpfen müssen die Buam auch am Sonntag daheim gegen den EC Peiting, wo ein spannendes Spiel ansteht. Spielbeginn für das kleine Derby ist um 18:00 Uhr.
