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Löwen siegen 4:3 beim ESV Kaufbeuren

Þ03 Februar 2020, 14:04
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Löwen Frankfurt
Löwen Frankfurt

„Three down, four to go“ – Kein Hindernis für die Löwen am 44. Spieltag der DEL2-Hauptrunde, an dem sie beim ESV Kaufbeuren gastierten. Erneut ohne acht Spieler erwischten die Löwen spielerisch einen richtig guten Tag - gerieten bis zur 32. Minute allerdings dennoch mit 0:3 in Rückstand. Doch eine unbändige Moral, starke Defensive und ein explodierendrn Sturm brachten die Löwen ab der 33. Minute erst zurück ins Spiel, und kurz vor Schluss dann auch zu einem 4:3-Auswärtssieg (1:0, 2:2, 2:0).

Goalgetter Roope Ranta erzielte zwei Tore - inklusive dem Siegtreffer. Dazu trafen Eddie Lewandowski und Mike Mieszkowski vor 2.665 Zuschauern. Mit dem Sieg feierten die Löwen ein Sechs-Punkte-Wochenende und festigten ihren 4. Platz in der Tabelle.

Verunglückter Auftakt

Der Auftakt in die Partie gestaltete sich für die Löwen allerdings äußerst mäßig. Eine frühe Strafe gegen Julian Eichinger führte zwar zu einem durchaus ansehnlichen Powerplay mit zahlreichen Abschlüssen aus verschiedenen Positionen, der gewünschte Treffer fiel jedoch nicht.

Zwar noch zu früh um den alten Klassiker „wenn man die Tore vorne nicht macht, bekommt man sie hinten“ zu bemühen; aber genau das passierte rund eine Minute später: Ex-Löwe Antti Kerälä passte den Puck von außen zu Ex-Lion Tobias Wöhrle und der versenkte den Puck unhaltbar für Patrick Klein zur Führung für die Hausherren (5.).

Klein startete in Kaufbeuren seine zweite Partie des Wochenendes, da Jimmy Hertel, wie auch Martin Buchwieser, noch immer seine Viruserkrankung auslaboriert. Im ersten Abschnitt – zumindest nach offizieller Statistik nur dreimal gefordert, war Klein vor allem in der zweiten Hälfte der Partie ein Garant für den starken Shut-Down-Auftritt der Löwen-Defense, die nicht nur die eigene Zone sauber hielt, sondern mit schnellen Clearings und Aufbaupässen den Puck stets zügig in die Offensive brachte, was den Jokern mit fortlaufender Spielzeit immer mehr das Lachen vergehen ließ. Klein beendete die Partie mit 21 Saves bei 24 Schüssen, wobei er bei allen Gegentoren machtlos war.

Unangekündigte Gegentore

Kerälä verdoppelte die Führung des ESVK direkt nach Beginn des 2. Drittels. Die Löwen gewannen zwar das Bully, spielten dann aber einen Fehlpass zu Sami Blomqvist, der selbst zunächst über die Scheibe schlug. Seinen zweiten "richtigen" Schuss blockten die Löwen, ehe der Nachschuss von Kerälä im Netz zappelte (21.).

Noch dicker kam es in Person von Calvin Pokorny in der 32. Minute. Nach einer starken Hintertor-Vorlage von Jere Laaksonen traf er zum 3:0. Die Partie war damit leistungstechnisch komplett auf den Kopf gestellt. Spätestens jetzt kam auch der zuvor zitierte Klassiker zu seiner Gültigkeit.  

Kaufbeuren zeigte bis in diese Phase, warum sie in der Liga zurecht als äußerst unangenehmer Gegner angesehen sind, mit einer dichten Defense, einem oft überragenden Torhüter Stefan Vajs und einigen spielprägenden Stürmern. Nicht zuletzt diesen Qualitäten verdanken es die Joker nach ihrem Fehlstart mittlerweile vor Teams wie Bietigheim oder Ravensburg zu stehen und gute Chancen auf einen Top-6-Platz zu besitzen.

Momentum Swing

Doch all diese Stärken verblassten in der Partie ab der 33. Minute, als Ranta die Löwen endlich auf die Anzeigentafel brachte. Praktisch alle 13 Torschüsse der Löwen bis zu diesem Zeitpunkt erschienen im Ansatz gefährlicher als der 14. Schuss durch Ranta, der aus einem „unmöglichen Winkel“ einfach in Richtung Tor abzog und Dank der Bande in Person von Joker-Verteidiger Valentin Gschmeißner den 1:3-Treffer für die Löwen besorgte.

Und Rantas Treffer sorgte für Nachhall. Die Löwen agierten fortan nahezu wie von David Copperfield persönlich entfesselt, Kaufbeuren bekam nur noch schwer Zugriff auf die druckvoll nach vorne walzenden Löwen. Bester Beweis für den Frankfurter Dampf: Ein Tor in Überzahl - definitiv keine Paradedisziplin der Löwen in dieser Saison. Aber Max Fabers Schuss, abgefälscht von Lewandowski im Slot, fand den Weg ins Netz (36.) und brachte die Löwen nur viereinhalb Minute nach dem 0:3 auf ein Tor heran.

Don’t call it a comeback

Trotz Drittelpause lief das Spiel ab der 41. Minute weiter, als hätte es keinerlei Unterbrechung gegeben. Dank guter und präziser Kombinationen bzw. engagierten Laufspiels fanden die Löwen nicht nur häufig den Weg in Kaufbeurens Zone, sondern taten dies auch mit dem notwendigen Tempo, um die dichte Abwehr der Joker auseinanderzuziehen und so den Platz für gefährliche Abschlüsse zu generieren. Stephen MacAulay verpasste in der 43. Minute eine starke Vorlage von Adam Mitchell nur um Zentimeter, so dass „erst“ Mike Mieszkowski in der 45. Minute den Ausgleich besorgte. Eine Co-Prdouktion der gesamten Sturmreihe über Bruder Darren und Luis Schinko schloss Mieszkowski mit einem perfekten Abschluss zum 3:3 ab.

Doch natürlich hatten die Löwen damit nicht genug. Das Forechecking aller drei Reihen (natürlich mussten die Löwen wieder einmal stark dezimiert antreten) griff gut, ließ Kaufbeuren kaum kontrolliert aufbauen und wenn die Joker doch einem an oder über die blaue Linie der Löwen kamen, klärte die Verteidigung schnell und leitete postwendend die Gegenangriffe ein. MacAulay (46.) und Ranta (49., 55.) scheiterten allerdings an Vajs, der seinem Team wieder einmal zu Punkten zu verhelfen schien. Doch der überragende Ranta hatte den Abend noch nicht beendet. Seinen initial von einem Verteidiger geblockten Schuss angelte sich Ranta noch aus der Luft und zwirbelte die Scheibe im zweiten Versuch unhaltbar für Vajs in die Maschen (57).

Natürlich versuchte Kaufbeuren in den verbleibenden Minuten noch den eigenen Ausgleich zu erzielen, doch die Löwen-Defense blieb auch in den Schlussminuten konsequent und sortiert und verhinderte auch bei 6-gegen-5-Spielern eine Verlängerung.

Ausblick

Das kommende Wochenende beginnen die Löwen am Freitag (07. Februar) zunächst mit einem Auswärtsspiel in Landshut. Spielbeginn in Eisstadion am Gutenbergweg ist um 19.30 Uhr.

PM Löwen Frankfurt

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