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Zum ersten Mal seit über sieben Jahren war die Hacker-Pschorr Arena mit 4115 Zuschauern ausverkauft! Mit einer enorm konzentrierten und leidenschaftlichen Leistung wurden die Buam über sechzig Minuten immer stärker und gewannen gegen den Erzrivalen folgerichtig mit 5:1 (2:1, 1:0, 2:0). Eine sehr gute Chancenverwertung, sowie eine kluge taktische Ausrichtung waren die Schlüssel zum Erfolg.
Schon früh durften die Löwen im Powerplay ran, in der Abtast-Phase des Spiels lief aber noch nicht besonders viel zusammen. Die erste gute Gelegenheit hatte Christoph Fischhaber, der jedoch etwas zu dicht vor dem Torwart von Martins Karsums in Szene gesetzt wurde. Die Garmischer hatten im ersten Drittel etwas mehr vom Spiel, die Löwen blieben vor allem durch ihre Cleverness gefährlich. So auch, als Karsums einen Pass an der blauen Linie abfing und Topi Piipponen auf die Reise schickte. Der Finne ließ zwei Gegner stehen und konnte auch Michael Boehm im Garmischer Tor zu vielumjubelten Führung überwinden (11.). Dann schnupperten die Gäste immer wieder am Torerfolg. Während Jan Pietsch noch knapp verfehlte, traf Robin Soudek kurz darauf aus dem Gewühl (15.). Ein kleiner Nackenschlag für die Löwen, die aber munter weiter ihren Stiefel spielten. Niko Fissekis fasste sich etwas später ein Herz, fuhr ins Drittel und fand den hinter ihm mitgelaufenen Mateu Späth, der ohne große Mühe ins linke Kreuzeck traf (17.).
Durch eine kleine Strafe kurz vor der Pause begannen die Buam das zweite Drittel in Unterzahl. Diese überstanden die Hausherren, auch wenn es teilweise brenzlig wurde. Florian Krumpe rettete einmal liegend mit der Kufe. Langsam aber sicher wanderte das Momentum dann auf Löwenseite. Die Angriffe der Weiß-Blauen wurden weniger, die Löwen tauchten hingegen immer öfter vor Boehm auf. Die Führung ausbauen konnte dann Niko Fissekis, der den Puck ins Angriffsdrittel trieb und geschickt vor dem Schuss nochmal nach links zog, und so Torwart und Verteidiger aus der Bahn brachte (27.). Beide Teams spielten ein unterhaltsames Spiel auf einem wirklich guten Niveau und waren hochkonzentriert. Soudek wäre dann kurz vor der Pause beinahe für den Anschlusstreffer verantwortlich gewesen, traf aber nur das Gestänge.
In der Drittelpause wurde unter tosendem Applaus die Weiterverpflichtung von Enrico Salvarani für die nächste Saison bekanntgegeben. Und der 25-Jährige zeigte sofort, warum die Verantwortlichen ihn unbedingt halten wollten: aus drei Metern schoss Connor Graham auf das kurze Eck. Salvarani reagierte blitzschnell und ließ die Fanghand zucken. Am Ende stand eine fabelhafte Fangquote von 96,2%. Weiterhin waren die Werdenfelser fest entschlossen, kamen gut aus der Kabine und drückten nach vorne. Viele Chancen ließen die Buam allerdings nicht zu und hatten durch zwei Überzahlspiele das Spielgeschehen wieder in ihrer Hand. Im zweiten Überzahl kombinierten sich die Buam dann zum lang ersehnten Ausbau der Führung. Oliver Noack und Topi Piipponen ließen die Scheibe fliegen, am Ende stand Christoph Fischhaber frei in der Mitte und konnte ohne Mühe zum 4:1 einschieben (52.). Die Löwen verteidigten leidenschaftlich alles weg, was die Gäste nach vorne schickten. Die vierte Reihe, die über die letzten Spiele hinweg immer besser wurde, konnte sich am Ende mit dem fünften Treffer belohnen. Florian Kästele, Oliver Noack, Manuel Edfelder und letztendlich Yannic Bauer kombinierten sich zum 5:1 Endstand (58.).
Bessere Werbung konnten die Löwen an diesem Sonntagabend für das Tölzer Eishockey kaum betreiben. Kommt weiter ins Stadion, ihr seid der Grund, warum wir das alles tun! Schon am Freitag spielen die Löwen ihr letztes Heimspiel in der Hauptrunde, im Anschluss geht es in die (Pre-)Playoffs. Die Gegner nächstes Wochenende sind ab 19:30 Uhr die Black Hawks aus Passau. Davor spielen die Buam am Dienstag auswärts in Füssen.
