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Löwen siegen mit 9:1

Mit einem Kantersieg finden die Löwen am Family Day zurück in die Erfolgsspur.

Þ27 Januar 2019, 22:54
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frankfurt
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„Gewinnen - egal wie“ war die Losung für die Löwen vor dem 42. Spieltag der DEL2-Saison 2018/2019. Was herauskam, war eine Vorstellung, bei der auch Löwen Coach Marko Raita "keine Schwächen der Mannschaft" ausmachen konnte. Nach 60 Minuten stand ein deutlicher 9:1 (2:0, 3:0, 4:1)-Kantersieg vor 5.127 Zuschauern in der Eissporthalle gegen die Eispiraten Crimmitschau zu Buche. Die Tore für die Löwen schossen Dan Spang, Antti Kerälä, Max Faber, Lukas Koziol (3), Brett Breitkreuz (2) und Adam Mitchell.

Mit „Wir woll’n euch kämpfen seh’n“-Gesängen begrüßten die Fans ihre Löwen, die zuletzt viermal in Folge keinen Sieg einfahren konnten, und gaben früh die Marschrichtung für die Partie vor. Und die Löwen lieferten. Neben neun Toren standen am Ende eine perfekte Penalty-Killing-Quote und vier Tore in Überzahl (bei acht Powerplays). Nur zehn Minuten lang hielten sich die Eispiraten über Wasser, ehe bei den Löwen der Knoten explodierte.

Die Öffnung des Knotens

Wegbereiter für die Löwen war Spangs Treffer zum 1:0 (11. Minute), der mit einem überlegten Flachschuss Crimmitschaus Starting-Goalie Sebastian Albrecht erstmals bezwang. Nachdem die erste Reihe der Löwen die Defense der Eispiraten mit viel Tempo unter Druck setzte und Kerälä die Scheibe zu Spang ablegte, nutzte dieser den sich bietenden Platz zur verdienten Führung.

Vor allem für die Paradereihe der Löwen wirkte der Treffer wie Balsam auf die Seele. Und schon in ihrem nächsten Wechsel erhöhten Mitchell und Kerälä auf 2:0 (14.). Von keinem ETCC-Verteidiger zu stoppen, trug Mitchell den Puck über rechts ins Angriffsdrittel. Sein scharfer Pass vor das Tor zu Kerälä fand genau dessen Kelle zum 2:0.

Bis zur Führung der Löwen wähnte sich manch Pessimist zunächst erinnert an manche Szenen aus den vergangenen Spielen. Ein erstes Powerplay ab der 4. Minute ließen die Löwen ungenutzt, ehe eine Strafe gegen Mathieu Tousignant die Löwen selbst in Unterzahl brachte. Die Hausherren waren aber auch in Unterzahl klar tonangebend, doch die Führung gelang in den ersten Minuten einfach nicht. Doch nicht immer eröffnet der erste Eindruck auch den Blick auf das Gesamtbild.

Vertrauen und Geduld

Mit Ausnahme von Spang, der nach seinem Ausfall gegen Kaufbeuren wieder an der Seite von Faber verteidigte, vertrauten die Löwen-Coaches - trotz der jüngsten Ladehemmungen - auch dieses Mal wieder auf ihre bewährten Formationen, welche Frankfurt noch vor zwei Wochen an die Tabellenspitze geschossen hatten. Und das Team zahlte es ihnen eindrucksvoll zurück.

Kaum war das 2. Drittel eine Minute alt, nutzten die Löwen den Überhang einer Strafe gegen Carl Hudson zum 3:0. Tousignant scheiterte zunächst mit einem Rebound an Albrecht, fand dann aber Faber in dessen Wohnzimmer im linken Bullykreis und der ungedeckte Verteidiger der Löwen bedankte sich mit dem nächsten Treffer - im Powerplay!

Und schon bei ihrer nächsten Überzahl schlugen die Löwen erneut zu. Nach seinem Bullygewinn und zwei Pässen von Kerälä und Matt Pistilli konnte sich Koziol die Ecke aussuchen und auf 4:0 erhöhen (28.). Der Treffer beendete den Arbeitstag von Albrecht im Kasten der Eispiraten, nicht aber das Torfestival der Löwen.

Brett Kilar war noch nicht warm geschossen, als der Puck zum nächsten Mal im Netz der Piraten zappelte. Doch Mitchells Treffer (30.) verweigerten die Schiedsrichter die Anerkennung, da Tousignant zuvor eine Behinderung ausgeübt haben soll.

In Unterzahl hatten die Löwen zuletzt zu häufig Gegentore hinnehmen müssen, die ihren mitunter die Chance auf einen Sieg verbauten. Doch selbst in Unterzahl waren die Löwen heute nicht zu stoppen. Drei Strafen kassierten die Löwen, dreimal spielten sie ein starkes Penalty-Killing und ließen keinen Gegentreffer zu. Mick Köhler und Carter Proft hatten in der 31. Minute gar die Chance auf einen Short-Hander, doch Kilar hielt seine Weste (noch) sauber.

Fünf Sekunden nach Tousignants Rückkehr auf das Eis war aber auch diese Momentaufnahme Geschichte. Einen initialen Schuss von Breitkreuz konnte Kilar zwar noch parieren, gegen Breitkreuz‘ Power im Nachsetzen war Kilar aber machtlos (5:0, 32.).

Ruhe vor dem Schlussspurt

Spätestens jetzt war die Partie entschieden. So nahmen die Löwen in der Folge auch ein Weg den Fuß vom Gas, ohne jedoch Crimmitschau offensiv ins Spiel kommen zu lassen. Ganze sechs Schüsse hatte Ilya Andryukhov im Tor der Löwen in den zweiten 20 Minuten zu parieren, was er unter anderem auch dem starken Shotblocking seiner Vorderleute verdankte. Kam doch einmal ein Schuss bis zu ihm durch, waren dies meist Schnellschüsse aus offenen Positionen bei Gegenangriffen, welche Andryukhov vor wenige Probleme stellten. Einzig Patrick McNally vermochte den Löwen-Goalie zu überwinden: In der 58. Minute machte er mit einem perfekt platzierten Schuss in den Winkel den schon greifbar nahen Shutout für Andryukhov zunichte.

Dies war allerdings der einzige Makel im Spiel der Löwen, die im Schlussabschnitt doch noch einmal auf Gas drückten, nachdem Crimmitschau ab der 45. Minute drei Strafen binnen eineinhalb Minuten kassierte. In doppelter Überzahl bediente Pistilli mit seiner dritten (von insgesamt vier) und schönsten Vorlage, rückwärts durch die Beine den im Slot wartenden Koziol zum 6:0 (48.).

Breitkreuz per Direktabnahme (50.) und Mitchell abermals im Powerplay (54.) erhöhten für die Löwen weiter. Und McNallys Ehrentreffer konterte Koziol nur 24 Sekunden später mit seinem dritten Tor zum Hattrick (59.), welcher gleichzeitig den 9:1-Endstand herstellte.

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