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Ζ-Θ
(0:1) - (1:0) - (1:3)
26.02.2025, 19:30 Uhr

Löwen unterliegen Bremerhaven

Nichts zu holen im Nachholspiel

Þ27 Februar 2025, 08:56
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frankfurt
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Saurer Spritzer für Frankfurt: Die Pinguine aus Bremerhaven servierten den Löwen die vierte Niederlage im vierten Saisonduell der laufenden PENNY DEL-Saison. Lange sah es vor 6.074 Zuschauern in der NIX Eissporthalle in der Nachholpartie vom 33. Spieltag nicht danach aus und die Löwen konnten auch trotz des 2:4-Endstandes erhobenen Hauptes vom Eis gehen- dennoch schmerzt die Niederlage. Nach Toren von Dominik Bokk und Carter Proft führten die Löwen im 3. Drittel kurz mit 2:1, ehe Bremerhaven die Partie drehte und letztlich die Punkte mit an die Küste nahm. Auch 25 Saves von Cody Brenner konnten dies nicht verhindern.

Walk the line
Ein Hauch von Albertville zog in der 48. Minute durch die NIX Eissporthalle. Nach einem Save von Cody Brenner trudelte der Puck genau bis auf die Torlinie, wo er liegen blieb. Bei Olympia 1992 war die Szene nach dem Penalty von Peter Draisaitl damit beendet. Heute reagierte Brenner erst grandios, fischte den Puck noch von der Linie, ehe der nachsetzende Phillip Bruggisser die Scheibe dann doch noch in die Maschen drückte (48.). Der 2:2 Ausgleich ließ über 6.000 Köpfe der lautstarken Löwenfans in der NIX Eissporthalle kollektiv in den Nacken fallen.

Vielleicht ahnten einige der Zuschauer schon, dass dieser Treffer, so knapp und teilweise glücklich ein ganz kritisches Gegentor war. Dreieinhalb Minuten zuvor markierte Carter Proft die 2:1-Führung für die Löwen. Nicht zwingend erwartet, aber keinesfalls unverdient vollendete Proft einen Gegenzug nach Ablage von Lua Niehus mit einem perfekt ins Kreuzeck gelochten Handgelenksschuss. Aber noch bevor diese Führung sich so richtig auf das Geschehen auf dem Eis auswirkte, glich Bruggisser schon aus.
Und es kam noch dicker für die Löwen: Markus Vikingstad markierte in der 53. Minute das 3:2 für Bremerhaven. Von der Löwen-Defensive eigentlich gut in die ungefährlicheren Bereich an die Drittelbande gedrängt kurvte Vikingstad hinter dem Tor vorbei, zurück in den Bullykreis, schlenzte den Puck aufs Tor- und traf vorbei an Cody Brenner.

Vorgezogenes Play-Off-Hockey
Brenner startete die heutige Partie hinter einem Löwen-Line-Up ohne Dennis Lobach, Kevin Bicker und Verteidiger Andy Welinski. An dessen Stelle verteidigte Lua Niehus im Pärchen mit Reid McNeill. Niehus spielte sehr auffällig, war mehrfach mit teilweise kritischen Blocks zur Stelle. Auch wenn die Löwen-Defensive kollektiv ein gutes Spiel absolvierte, Cody Brenner stand, wie auch sein gegenüber Kristers Gudlevskis, immer wieder im Mittelpunkt.

Denn nur fünf Tage nach dem letzten Duell gegeneinander benötigten beide Teams heute keinerlei „Kennenlernphase“- es ging direkt zur Sache. Schnörkellos suchten Löwen und Pinguins Wege ins Drittel des Gegners, wo beide Angriffsreihen viel investierten um den Puck in der Offensive zu halten, während die Defensiven natürlich alles daran setzten die Zone zügig zu klären. So entwickelte sich schnell eine Partie, die schon fast etwas nach Play-Offs roch: Mit humorlosen Zweikämpfen an der Bande, ordentlich Tempo und Chancen auf beiden Seiten.

Da beide Goalies fehlerlos agierten, bedurfte es einer kuriosen, für die Löwen unglücklichen Szene, um das erste Tor zu markieren. Marland Quince und Ludwig Bytröm kreuzten an der blauen Linie die Wege, Bytröm brachte den Puck schließlich gen Löwen-Tor, vor dem Nino Kinder im Slot halb angeschossen, halb abgefälscht dem Puck in die Maschen half. Cody Brenner hatte keine Sicht und entsprechend wenig Abwehrchance (18.).

Turn the page
In der ersten Pause motivierte Tom Rowe sein Team offenbar zu noch etwas mehr offensivem Mut. Denn nach Widerbeginn setzten die Löwen noch etwas mehr auf Angriff, gegen Pinguine, die erst am Vortag in Mannheim spielten und sicher keine ganz frischen Beine hatten. Doch zunächst produzierte der Vorwärtsgang der Löwen zwei Puckverluste im Spielaufbau, die Brenner mit zwei starken Reflexen gegen offene Schüsse aus dem Bullykreis zu Nichte machte.

Dann folgte ein Auftritt von Dominik Bokk fürs Highlight-Band: Eigentlich nur mäßig aussichtsreich skatete Bokk aus dem Mitteldrittel gegen drei Pinguine in die Offensivzone, wo ihn sein Verteidiger mit dem Körper stellen wollte, doch Bokk wich dem Checkversuch elegant aus. So öffnete sich für ihn die freie Bahn in der Mitte und ehe die Verteidiger von außen zugreifen konnte filetierte Bokk die Scheibe über Gudlevskis‘ Fanghand ins rechte obere Eck (26.).

Da wenig Unterbrechungen das Spielgeschehen nicht lähmten, blieb die Partie in allen Bereichen temporeich- und völlig ausgeglichen: 17 zu 18 Torschüsse (für Bremerhaven), 50% zu 50% in den Zweikämpfen und praktisch identische Zeiten (rund 12min) Puckbesitz für beide Teams nach zwei Dritteln.

Profts Führung ließ die Löwen samt Fans dann erst hoffen, dass -grade noch Recht im Kampf um die Top-10- endlich Punkte gegen die Nemesis der Frankfurter Saison glücken könnten. Ehe die Tore von Brugisser und Vikingstad die Partie drehten, und letztgenannter mit seinem zweiten Treffer des Abends zum 4:2 in leere Löwen-Tor den Endstand erzielte.

Ausblick
Weiter geht es für die Löwen am Freitag (28.2.) in Schwenningen. Das Gastspiel bei den WildWings im Ostschwarzwald beginnt um 19.30 Uhr in der Helios-Arena. Am Sonntag, den 12.3. empfangen die Löwen dann den ERC Ingolstadt in der NIX Eissporthalle (ab 14.00 Uhr).

Quelle:
Löwen Frankfurt

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