Aller Voraussicht nach werden die beiden Derby-Rivalen vor der Rekordkulisse von gut über 3000 Zuschauern die Schläger kreuzen. Wie berichtet wurden bereits im Vorverkauf über 2700 Karten abgesetzt, noch gibt es aber ausreichend Tickets für beide Fanlager an der Abendkasse. Es soll ein Eishockey-Fest werden, an das sich das Allgäu noch lange Die Ausgangslage vor dem Top-Derby ist klar: Sonthofen führt in der „Best of 3“-Serie mit 1:0 und kann mit einem Sieg den Einzug ins Finale klar machen. Die Indians, angespornt von ihrer starken Leistung im ersten Halbfinale am vergangenen Sonntag (2:5), wollen den haushohen Favoriten diesmal aber mehr als „nur“ ärgern. „Ganz klar: Wir wollen – und können – gewinnen und die Serie ausgleichen“, lautet die eindeutige Zielsetzung von Chefcoach Jogi Koch. Die junge Memminger Mannschaft ist bis in die Haarspitzen motiviert und befindet sich frei nach dem US-Präsidenten im „Yes we can“-Modus: „Ja, wir können die Sensation schaffen“, ist man sich beim ECDC sicher. In Spiel eins schnupperten die Rot-Weißen auswärts mehr als zwei Drittel lang an der großen Überraschung, hielten lange das 2:2-Unentschieden. Mit Kampf, Leidenschaft und Spielwitz brachten die Memminger die Gastgeber an den Rand einer Niederlage – es wäre erst die dritte überhaupt in dieser Saison für die von vielen Experten als „bestes Bayernliga-Team aller Zeiten“ titulierte Sonthofer Mannschaft gewesen. Auch wenn es am Ende nicht ganz reichte: Die Indians hatten sich den Respekt aller erarbeitet und die Erkenntnis gewonnen: „Wir können selbst gegen diesen Übergegner bestehen.“ Dazu bedarf es am Freitagabend aber mindestens derselben starken Leistung wie am Sonntag, etwas Glück – und natürlich der Unterstützung der Memminger Zuschauer. Eine zusätzliche Note erhält die Partie dadurch, dass beide Teams jeweils auf einen wichtigen Akteur verzichten müssen. ECDC-Torjäger Brit Ouellette kassierte am Sonntag seine dritte 10-Minuten-Strafe und muss ein Spiel aussetzen. Dasselbe gilt für Sonthofens DEL-Star Michael Waginger, der nach einem üblen Check gegen Indianer Alexander Krafczyk eine Spieldauerstrafe erhielt. Mit entscheidend dürfte sein, welches Team den Ausfall besser kompensieren kann – und wer vor der erwarteten Rekordkulisse schneller seine Nervosität ablegt. Über 3000 Fans werden die Eissporthalle am Hühnerberg in einen „Hexenkessel“ verwandeln und für eine gigantische Derby-Stimmung sorgen. Allein aus Sonthofen werden rund 800 Anhänger erwartet, in den vergangenen zwei Wochen erreichten die Indians Kartenanfragen aus ganz Bayern. Das Allgäuer Traum-Halbfinale elektrisiert die Massen – und sorgte für rauchende Köpfe bei Sicherheitsbehörden und Vereinsverantwortlichen. Auch dieses Mal wird im Stadion eine Fantrennung durchgeführt, in Gesprächen konnten der ECDC-Vorstand aber erwirken, dass – anders als im Vorrunden-Derby – kein ganzer Block als Pufferzone abgesperrt wird. Die Sonthofer Fans werden im Stadion in den Blöcken F, G und H untergebracht, ab Block I beginnt der Platz für alle Memminger Eishockeyfreunde. Wegen des großen Andrangs wird allen Zuschauern empfohlen, rechtzeitig vor Spielbeginn in die Eissporthalle zu kommen. Die Polizei bittet wegen der begrenzten Anzahl an Parkplätzen alle Besucher aus der näheren Umgebung, nach Möglichkeit nicht mit dem Auto oder zumindest in Fahrgemeinschaften anzureisen. Sollte der Parkplatz am BBZ belegt sein, gibt es weitere Parkmöglichkeiten auch oben am Hühnerberg am Rübezahlplatz. Spielbeginn ist um 20 Uhr, die Abendkassen an der Memminger Eissporthalle öffnen um 18.30 Uhr. Auf ein friedliches und spannendes Eishockey-Fest!
eishockey.net / PM Memmingen Indians
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