Der MEC Halle 04 spielt als Hauptrunden-Drittplatzierter mit dem ELV Niesky (5.) und dem ERV Chemnitz 07 (7.) den ersten Teilnehmer am Pokalfinale aus, wo dann der EHV Schönheide 09 (4.), F.A.S.S. Berlin (6.) oder EHC Jonsdorfer Falken (8.) wartet.
Selbst wenn Pokalrunden ihre eigenen Gesetze haben, müssen die Saale Bulls mit der Favoritenbürde leben und werden diese auch annehmen. So wie bereits am Freitag, wenn man sich ab 20 Uhr im EISDOM an der HALLE MESSE den Wild Boys aus Chemnitz gegenübersieht.
Auch wenn man mit Jan Herman den viertbesten Torjäger (28 Treffer) und mit Esbjörn Hofverberg sogar den besten Defender (35 Punkte) der gesamten Liga in den Reihen hatte, reichte es in der Endabrechnung für die Chemnitzer „nur“ zum vorletzten Platz – dass hatte man sich bei den Sachsen sicherlich anders vorgestellt. Somit trifft man nun im Ostpokal auf die Saale Bulls – oder anders ausgedrückt: die schlechteste Offensive der Liga (89 Tore) reist zur besten Defensive (88 Gegentore).
Doch all dieses Zahlen sind Makulatur, da es ab sofort wieder bei Null losgeht und der ERV nichts zu verlieren hat. Im Gegenteil: Die Wild Boys können befreit aufspielen und werden versuchen, ihre „verkorkste“ Saison mit Erfolgen im Ostpokal doch noch in positiver Erinnerung zu behalten.
Doch das Gleiche gilt auch für den MEC Halle 04, so dass man sich auf ein packendes und spannendes Spiel im EISDOM an der HALLE MESSE freuen kann, an dessen Ende hoffentlich der 300. Heimsieg einer halleschen Mannschaft nach Wiederaufnahme des Eishockeybetriebes 1998/99 in der Saalestadt gefeiert werden kann.
eishockey.net / Ralf John