Diese Woche hat es wieder ganz schön in sich. Nach der knappen Niederlage gegen den Lokalrivalen aus Mannheim, warten noch zwei weitere Partien auf die Jungs vom Neckar. Am Mittwoch empfangen sie die Grizzlys aus Wolfsburg, gegen die sich die WILD WINGS zuletzt mit 4:2 durchsetzen konnten. Das heutige Duell ist das erste Heimspiel der laufenden Saison gegen das Team von Cheftrainer Mike Stewart. Eröffnungsbully ist zur gewohnten Zeit um 19:30 Uhr.
Gestern verloren die WILD WINGS ganz knapp mit 1:2 gegen die Adler Mannheim. Dennoch haben die Jungs sehr diszipliniert gespielt und alles gegeben: „Der Tank gestern war leer. Das bedeutet, dass die Spieler ihr Bestes gegeben haben und an ihr Limit gegangen sind. Dennoch ist die Kraft weiterhin da!“, so Headcoach Harold Kreis. Stürmer Phil Hungerecker weiß als Spieler am besten, wie kräfteaufreibend solch eine Partie wie die gestern ist: „Wir alle waren sehr erschöpft. Doch die Regeneration findet schnell statt, sodass wir bereits heute wieder in guter Verfassung auf dem Eis stehen konnten. Hierfür hilft Schlaf, viel trinken und das richtige Essen. Und wenn dann auch wieder die Vorfreude auf das nächste Spiel steigt – wie in diesem Fall schon morgen – tankt man automatisch Kraft.“ Kreis betont zudem, dass diese vollständige und schnelle Erholung auch für die Kondition der Spieler spricht. Das liege eben an der Disziplin des Einzelnen, aber auch an der Arbeit mit Athletiktrainer Hendrik Kolbert. Die Jungs seinen einfach fit und haben die ganze Saison über bislang wenig mit muskulären Problemen zu kämpfen.
Dies werden die Neckarstädter auch im Duell gegen die Wolfsburger brauchen. Ein Grund hierfür liegt vor allem in deren Powerplay, das momentan bei einer Überzahlquote von 30,85 % liegt und somit das beste der Liga ist. Ihr Powerplay ist insbesondere deshalb so stark, weil die Grizzlys immer verschiedene Wege zum Slot finden und dort gut arbeiten. Sie bringen also die Scheibe in den Bereich, wo es gefährlich wird. Deshalb müssen die Schwenninger dies im Schach halten und darauf achten, dass deren Powerplay nicht zu oft aufs Eis kommt. Doch auch im 5 gegen 5 kann Wolfsburg viel Offensive entfalten, weshalb man die Räume dicht machen muss sowie eng und kompakt agieren. „Wir müssen eins unserer besten Spiele machen. Bereits in Wolfsburg haben wir es gut gemacht und auch verdient gewonnen. Wir müssen einfach hart spielen und die Scheibe oft aufs Tor bringen. Das mag der Strahli nicht so“, lacht Phil Hungerecker. Auch gestern hat das Team von Harold Kreis gemerkt, dass wenn sie oft den Forecheck machen, die Scheibe häufig im gegnerischen Drittel gewinnen konnten. Weitere Stärken der Grizzlys sieht der Cheftrainer in einem Kader mit qualitativ gut besetzten Spielern, die immer versuchen, die Scheibe zum Tor zu bringen.
Doch gewohnter Weise blickt Kreis auch auf die eigenen Stärken. Und diese sieht er unter anderem im eigenen Powerplay. Beim der Formation der Spink-Zwillinge und Miks Indrasis seien viele gute Aktionen dabei und die Jungs zweifeln auch nicht an ihrem eigenen Können. Bei der Gruppe rund um Ken André Olimb hingegen wurde thematisiert, dass man bei der Struktur bleibt, daran glaubt und kollektiv nach vorne spielt. Daran müssen sich die Jungs halten, um für sich selbst berechenbar zu sein sowie die Unruhe zu bändigen. In der morgigen Partie wird Marvin Cüpper zwischen den Pfosten stehen. Ob sich sonst etwas verändert, entscheidet Kreis am Spieltag selbst.
Gerade einmal 4 Tage nach dem spannenden und knappen Derby gegen die Adler Mannheim, wartet direkt das nächste Derby-Duell auf die WILD WINGS: Am Freitag reisen die Neckarstädter zu den Bietigheim Steelers. Um 19:30 Uhr fällt die Scheibe gegen die Mannschaft, die die geringste geografische Entfernung zu den Schwenninger in der DEL aufweist.
Die Steelers dürfe das Team von Kreis nicht unterschätzen, unabhängig von ihrem Tabellenplatz. Bietigheim sei eine Mannschaft, die kämpferisch und physisch spielt und gutes Hockey aufs Eis bringt. Die WILD WINGS nehmen ihren Derby-Gegner auf jeden Fall ernst – jetzt und dann auch im Spiel. Wie bei jeder Begegnung wolle man vom ersten Bully weg 100 % geben und den zu Beginn aufgefüllten Tank komplett leeren. Harold Kreis beschreibt darüber hinaus, dass es für die Mentalität der Spieler eine schwierige Partie wird: „So ein Spiel wie gestern gegen Mannheim ist für meine Mannschaft mental einfacher zu gestalten, da man weiß, man muss wirklich sein A-Spiel abliefern, um zu punkten. Bietigheim hat zudem überhaupt noch nichts verloren, das macht sie ungemein gefährlich!“