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Mit zwei Niederlagen in die Deutschlandcup-Pause

Þ06 November 2018, 16:25
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Harzer Falken

Die Chance, sich näher an die Tabellenmitte heranzuspielen und noch vor der Deutschlandcup-Pause ein beruhigendes Polster zum letzten Tabellenplatz zu schaffen, ist mit den zwei Niederlagen am vergangenen Wochenende vertan worden. War die Niederlage gegen den Herner EV, zwar nicht in der Höhe mit 3:9 (0:4; 1:2; 2:3) aber grundsätzlich und angesichts der Tabellenkonstellation zu erwarten, wog das Auswärtsspiel in Berlin, das die Harzer Falken gegen Tabellenschlusslicht Preussen Berlin mit 5:2 (0:1; 2:0; 3:1) verloren, schwer.

Verletzungssorgen und schwächelnde Kontingentspieler

Nun ist es fast müßig die beiden Spiele im Einzelnen auseinanderzunehmen. Denn immer wieder sind es die gleichen Faktoren, mit denen es sich die Falken selber schwer machen. In Berlin gibt man ein Spiel, das man bis zum ersten Gegentor gut im Griff hatte, aus der Hand. Und gegen Herne reichen 3,5 Minuten des kollektiven Tiefschlafes, verbunden auch mit ein wenig Schussglück von Herne, die dem Gegner ausreichen, um uneinholbar auf 0:4 davon zu ziehen. Natürlich haben beide Gegner einiges an individueller Klasse im Team aufzuweisen. Wahrscheinlich auch in einer Dichte, die den Harzer Falken in den beiden Spielen einfach fehlte, zumal Artjom Kostyrev mit Rückenproblemen und Max Bauer mit einer Knieverletzung ausfielen und die zweite Kontingentsstelle im Spiel gegen Berlin mit Geordie Wudrick ein Totalausfall darstellte und dieser im Spiel gegen Herne aus disziplinarischen Gründen gar nicht mehr berücksichtigt wurde. Während in anderen Teams ein schwächelnder Importspieler aufgrund der Klasse der deutschen Mitspieler nicht zwingend ins Gewicht fällt, wird es für die Harzer Falken schwer, zumal auch der zweite Kontingentspieler Zach Josepher bislang nicht die Konstanz und Klasse an den Tag legt, die man bei seiner Vita vermuten sollte.

Herne spielt Vorsprung souverän zu Ende

Und so spielten sich die Berliner vor gerade einmal 140 Zuschauern im Berliner „P09“ in einen Flow, dem die Harzer kaum noch etwas mehr als wieder einmal zu viele Strafzeiten entgegenzusetzen hatten. Noch dazu hatte der Berliner Jakub Rumpel einen Glanztag erwischt und schoss die Harzer mit drei Toren und einer Torvorlage quasi im Alleingang ab. Etwas anders verhielt es sich da im Heimspiel gegen den Herner EV. Vor der Saison-Minuskulisse von 505 Zuschauern, von der man bei den Preussen bei einem Schnitt von bislang 108 Zuschauern pro Spiel nur träumt, fand Trainer Arno Lörsch in der ersten Drittelpause die richtigen Worte. „Ich habe den Jungs gesagt, dass sie sich nicht wundern sollen, wenn es auf den Rängen so ruhig ist und dass sie noch die letzten Zuschauer aus dem Stadion spielen, wenn sie nicht die Kurve bekommen.“ Und im Großen und Ganzen fanden die Falken auch nochmal zurück ins Spiel, was Lörsch in der anschließenden Pressekonferenz dazu bewegte, sich ausdrücklich bei den Fans zu bedanken, die das Aufbäumen ihrer Jungs mit lautstarker Unterstützung honorierten. So konnten die letzten beiden Drittel etwas enger gestaltet werden und wenn man das Spiel außerhalb der entscheidenden 3,5 Minuten im 1. Drittel betrachtet, muss man resümieren, dass die Harzer Falken auch einige schöne Konter gefahren sind und sich diverse Torchancen erarbeitet hatten. Doch da man versäumte einfach mal drauf zu halten und sich stattdessen teilweise in Schönspielerei verlor, sollte es bei Chancen und dem deutlichen Sieg der Gäste bleiben, wenngleich dieser vielleicht dann doch etwas zu deutlich ausgefallen war.

Spielfreies Wochenende bietet Gelegenheit für Veränderungen

Aber ein 3:9 bleibt ein 3:9 und im Endeffekt ist es unerheblich, ob ein Ergebnis den Spielverlauf wiedergibt, oder nicht. So bleiben es nur 2 Punkte Vorsprung auf den letzten Platz und die elftplatzierten Black Dragons aus Erfurt weisen einen Vorsprung von 9 Punkten auf. Anlass genug, die Pause zu nutzen, um zu analysieren, aber auch um den Kopf frei zu bekommen. Denn das Potenzial in dem Harzer Team steckt, haben sie in einigen Spielen durchaus bewiesen. Spielen, in denen man auch mal unerwartete Punkte holte oder an möglichen Punkten nur knapp vorbeirutschte. Wohl auch der Tatsache geschuldet, dass die Kontingentstelle im Sturm bislang entweder nicht den Unterschied ausmachte und Spiele entschied, wie man es im Harz von dieser Position erwarten muss, oder eben gänzlich vollkommen im Team unterging. Und so ist die anstehende Pause auch Gelegenheit, diese Position und das gewünschte Profil mit Leben zu füllen. Ein Unterfangen, das in den nächsten Tagen zum Abschluss gebracht sein sollte, wenn der unterschriebene Vertrag in der Harzer Geschäftsstelle eintrudelt.

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