Tampa Bay Lightning eilt von Kantersieg zu Kantersieg. Zwei Tage nach dem 6:1 gegen die Pittsburgh Penguins ließen sie am Donnerstag ein 8:0 gegen den Utah Hockey Club folgen. „Diese Spiele, die letzten beiden, die wir hier hatten, das passiert nicht oft“, sagte ein glücklicher Lightning-Trainer Jon Cooper.
„Wir waren geduldig im Spiel, haben den Puck gut verwaltet und natürlich unsere Chancen genutzt“, sagte der Verteidiger Victor Hedman, der ein Tor erzielte und zwei Treffer vorbereitete. „Natürlich haben wir viele Tore geschossen. Aber ein Erfolgsrezept liegt auch darin, in zwei Spielen nur ein Gegentor zuzulassen. Wir konzentrieren uns darauf, eine gute Verteidigung zu spielen. Wir wissen, dass wir vorne unsere Chance bekommen werden und unsere Tore machen werden.“
Tampa Bay erweist sich als Offensivmacht
Tampa Bay erzielte zum zweiten Mal in diesem Monat mindestens sechs Tore in aufeinanderfolgenden Heimspielen. Zuvor war ihnen dies am 4. März gegen die Columbus Blue Jackets (6:2) und am 6. März gegen die Buffalo Sabres (6:5) gelungen. Ihre längste Serie dieser Art in der Franchise-Geschichte umfasst vier Spiele vom 18. Januar bis zum 15. Februar 2024.
Jake Guentzel und Oliver Bjorkstrand erzielten jeweils zwei Treffer. Die weiteren Tore gingen auf das Konto von Hedman, Gage Goncalves, Nikita Kucherov und Brayden Point. Auch der Schweizer J.J. Moser trug sich mit einem Assist in die Scorerliste ein, indem er das 2:0 für Hedman vorbereitete. Mit 18:56 Minuten hatte er die drittmeiste Eiszeit aller Feldspieler von Tampa Bay. Der 24-Jährige steht nach 44 Einsätzen in dieser Saison bei zwei Toren und elf Assists.
Jubiläumsspiel für Ryan McDonagh
Verteidiger Ryan McDonagh absolvierte sein 1.000 NHL-Spiel und leitete den Sieg bereits nach 90 Sekunden mit seinem Assist zum 1:0 für Guentzel ein. „Das hat definitiv ein bisschen Nervosität genommen“, sagte McDonagh, der insgesamt zwei Treffer vorbereitete. „Ich war auf jeden Fall ein bisschen nervös, mehr als bei jedem anderen Spiel. Unser Start war phänomenal, und ich freue mich, wann immer ich kann, mich einzubringen.“
Dass sein Jubiläumsspiel ein echter Kantersieg war, rundete den gelungenen Abend für McDonagh ab: „Es war von Anfang bis Ende ein großartiges Spiel von uns. Wir sind zu besonderen Dingen fähig, wenn wir so engagiert sind. Du erinnerst dich an dein erstes Spiel und du erinnerst dich an dein 1.000. Spiel. Und so ein großer Sieg hilft dabei.“
Auch er lobte, dass seine Mannschaft trotz des deutlichen Spielstandes nie die Konzentration verlor und bis zum Spielende konzentriert in der Defensive agierte. „Wir hatten eine große Führung, haben aber weiter verteidigt. Die Jungs haben im dritten Drittel immer die richtigen Dinge getan. Das ist eine Truppe, die sich füreinander einsetzt und bereit ist, bis zum Ende alles zu tun, egal wie das Ergebnis gerade ist.“
300. Treffer von Brayden Point
Auch Point erreichte in diesem Spiel einen Meilenstein, denn er verbuchte den 300. NHL-Treffer seiner Karriere. „Ich habe mit einigen wirklich guten Passgebern gespielt, vor allem mit Kuch. Ich habe also viele gute Pässe bekommen, und ich hatte das Glück, sie ins Netz zu bringen“, sagte er zunächst ganz bescheiden. „Es ist eine coole Leistung, etwas, von dem ich nie gedacht hätte, dass ich es schaffen würde. Das ist wirklich cool.“
Utah erlebt „ein Schlag ins Gesicht“
Und was sagten die Beteiligten von Utah dazu, im sonnigen Florida eine solch hohe Niederlage verpasst zu bekommen? „Es war wirklich enttäuschend, wie wir gespielt haben. Wir haben nicht genug Zweikämpfe gewonnen, sind nicht nach innen gekommen“, sagte Trainer Andre Tourigny. „Wir alle sitzen im selben Boot, Trainer und Spieler. Wir alle müssen selbst in den Spiegel schauen. Das Gute ist, dass wir morgen (gegen die Florida Panthers) wieder spielen.“
Es ist nicht so, dass Utah gegenüber Tampa Bay immer unterlegen ist. Erst vergangene Woche Samstag gewannen sie vor heimischem Publikum mit 6:4 gegen Lightning. Umso unverständlicher, dass sie diesmal überhaupt nicht in die Partie fanden. „Das war schrecklich, von Anfang bis Ende haben wir nicht annähernd den Spielstil gespielt, den wir spielen wollten, und das hat man gesehen“, sagte Utahs Verteidiger Mikhail Sergachev. „Wir müssen eine Entscheidung treffen, ob wir in die Playoffs wollen oder nicht. Das war ein Schlag ins Gesicht.“
Während Tampa Bay den 3. Platz der Atlantic Division belegt und punktgleich (89) mit den vor ihnen positionierten Panthers ist, schwinden die Chancen von Utah auf die Playoffs stark. Mit 75 Punkten haben sie zehn Zähler Rückstand auf die St. Louis Blues, die den zweiten Wild-Card-Playoff-Platz im Westen belegen, allerdings auch bereits zwei Spiele mehr bestritten haben.