Die Iserlohn Roosters wollten beim Meister das Unmögliche möglich machen und mit einem Sieg den Abstand zu Platz zehn verkürzen. Am Ende musste das Team von Trainer Jamie Bartman anerkennen, dass der amtierende Deutsche Meister in dieser Partie eine Nummer zu groß war und verdient mit 5:1 gewann.
Einen Eindruck davon, was auf die Sauerländer an diesem Abend zukommen würde, bekam das Team bereits im ersten Durchgang. München ließ Puck und Gegner laufen und sorgte dafür, dass die Gäste in den meisten Situationen nur reagieren und nicht agieren konnten. Zielstrebig brachten die Hausherren immer wieder den Puck Richtung Niko Hovinen und als Parkes einen der Schüsse vor dem Tor noch abfälschen konnte, führten die Münchner mit 1:0 (4.). Der EHC blieb am Drücker und Hovinen im Blickpunkt. Gegen Tobias Eder rettete der Schlussmann hervorragend mit der Fanghand (6.). Dazu schlichen sich einfache Fehler. Camara spielte den Puck unter Druck quer durch das eigene Drittel und hätte Button eher den Abschluss gesucht, hätten die Gastgeber die Führung vielleicht weiter ausbauen können. So dauerte es bis zur 14. Minute, bis Yannic Seidenberg einen Querpass an der blauen Linie direkt abnahm und die Scheibe im Winkel einschlug. Iserlohn kam erst danach gefährlich vor das EHC-Gehäuse, doch Friedrich scheiterte mit seiner Direktabnahme am Schoner von Münchens Keeper Kevin Reich (14.). Die Führung für München nach 20 Minuten war verdient.
Im zweiten Drittel sorgten dann auch die Sauerländer endlich für Gefahr vor dem Münchner Tor. Die ersten Möglichkeiten hatten Camara und Trupp in Überzahl. Aber auch bei ´Fünf gegen Fünf` setzten jetzt die Roosters den Gegner unter Druck, zwangen ihn zu Fehlern im eigenen Drittel und setzten so deutlich mehr Akzente in der Offensive als noch im ersten Durchgang. Lediglich ein Tor fehlte, um zurück ins Spiel zu kommen. Wie dies effektiv gemacht wird, zeigten dann die Münchner, die sich bis dahin rein auf das Verteidigen konzentriert hatten. Parkes‘ Schuss konnte Hovinen noch abwehren, aber gegen Stajans Nachschuss hatte der Goalie keine Chance (34). Nicht mal 60 Sekunden später rappelte es wieder im Iserlohner Kasten. Wieder war es Stajan, der nach einem langen Pass von Shugg allein auf Hovinen zulief und erneut traf (35.).
Dennoch versuchten es die Sauerländer auch im Schlussabschnitt, das Ergebnis erträglicher zu gestalten. Stattdessen blieben die Hausherren durch ihre schnellen Konter weiter gefährlich. Zwar misslang der Bauertrick von Parkes, doch im Nachschuss hämmerte Maximilian Daubner den Puck zum 5:0 in die Maschen (48.). Ein Erfolgserlebnis gab es für die Iserlohner dann aber doch noch. Kevin Schmidt, der gegen den EHC nach seiner wochenlangen Knieverletzung sein Comeback feierte, schloss einen Alleingang sehenswert zum 1:5 ab (50.) – der Ehrentreffer. Mehr gab es dann aber nicht zu feiern. Die Roosters verloren gegen starke Münchner und mussten ohne Punkte die Heimreise antreten.
München: Reich (ab 49:27 Aus den Birken) – Button, Aulie; Joslin, Bodnarchuck; Y. Seidenberg, Abeltshauser; Quaas – Hager, Ehliz, Wolf; Voakes, Daubner, Mauer; Stajan, Shugg, Parkes; A. Eder, Mayenschein, T. Eder
Roosters: Hovinen – Todd, Orendorz; Yeo, Dotzler; Fischer, Martinovic; Schmidt – Turnbull, Smotherman, Bergmann; Matsumoto, Camara, Friedrich; Trupp, Caporusso, Dmitriev; Weidner, Lautenschlager, Florek
Schiedsrichter: Hoppe (Bad Nauheim), Piechaczek (Landsberg)
Tore: 1:0 (3:42) Parkes (Shugg, Seidenberg), 2:0 (13:04) Seidenberg (Quaas, Shugg), 3:0 (33:38) Stajan (Parkes), 4:0 (34:32) Stajan (Shugg), 5:0 (47:41) Daubner (Parkes), 5:1 (49:27) Schmidt (Yeo, Camara)
Strafen: München 4 – Roosters 4
Zuschauer: 3940