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Nach 3:2-Heimsieg im Viertelfinale

Þ20 März 2019, 09:01
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Starbulls Rosenheim

Die Starbulls Rosenheim haben auch das dritte Spiel im Playoff-Achtelfinalduell der Eishockey-Oberliga gegen die Moskitos Essen für sich entschieden. Am Dienstagabend behielten sie wie schon im ersten Heimspiel am Freitag mit 3:2 die Oberhand, diesmal aber nicht erst nach Verlängerung, sondern bereits in der regulären Spielzeit. Die Torfolge war indes identisch; zweimal mussten die Starbulls gegen einen gefährlichen Gegner einen Rückstand egalisieren. Weil auch das Auswärtsspiel am Sonntag in Essen (5:1) zu Gunsten der Grün-Weißen endete, haben die Starbulls das am 29. März beginnende Viertelfinale erreicht.

Das dritte Aufeinandertreffen mit den Moskitos aus Essen binnen fünf Tagen begann mit einer eiskalten Dusche für die Starbulls Rosenheim. Erst 22 Sekunden waren gespielt, als die Gäste ihren Führungstreffer bejubeln konnten. Julian Airich versenkte die Scheibe aus kurzer Distanz per Rückhand im kurzen Eck, unmittelbar zuvor hatte noch der Pfosten für die in der Defensive noch nicht konsequent agierenden Starbulls gerettet. Wie schon in den ersten beiden Spielen der Serie zeigten sich die Hausherren aber ob des Gegentreffers unbeeindruckt und agierten mit Ruhe und Geduld – und langsam aber sicher führte dies zu einer Feldüberlegenheit. Der Ausgleichstreffer entsprang aber einer frechen Einzelleistung von Chase Witala. Der 23-jährige Kanadier, der bereits alle drei Rosenheimer Tore in der Auftaktpartie und zwei Treffer im Auswärtsspiel am Sonntag erzielte, ergatterte an der Bande hinter der gegnerischen Grundlinie die Scheibe, erkannte den Freiraum am Essener Gehäuse, zog fix vor das Tor und schob am verdutzten Torwart Patrick Cerveny flach zum 1:1 ein (13.).

Wie schon im ersten Spiel konnten die in den Minuten zuvor offensiv eher blassen Gäste aus dem Revier den Rosenheimer Ausgleichstreffer schnell kontern. Nicholas Miglio, eigentlich für das Toreschießen zuständig, luchste an der eigenen blauen Linie in bester Defensivmanier dem euphorisch stürmenden Witala die Scheibe ab, die sich Arthur Lemmer schnappte und über die rechte Seite den Gegenangriff einleitete. Den daraus resultierenden perfekten Diagonalpass schob Thomas Zuravlev mit dem „langen“ Schläger unter Lukas Steinhauer hindurch zum 1:2 über die Linie (15.).

Der zweite Spielabschnitt blieb – genau wie am Sonntag in Essen – torlos. Beide Mannschaften hatten in einem teilweise ruppigen Spiel Powerplaymöglichkeiten, doch die Starbulls blieben im Abschluss glücklos und die Moskitos taten sich sogar schwer, in Überzahl überhaupt die Scheibe auf das Tor zu bringen. Die Hausherren verzeichneten weiterhin die in der Tendenz vielversprechenderen Chancen, doch Essens Keeper Cerveny ließ sich nicht überwinden. Der 22-jährige Goalie, der in der kommenden Saison in der höchsten deutschen Eishockeyspielklasse zum Zug kommen wird, überzeugte mit einer souveränen und unaufgeregten Leistung. Doch Rosenheims Lukas Steinhauer stand ihm in nichts nach – und musste mit der zweiten Pausensirene gegen den unerwartet völlig frei vor ihm auftauchenden Miglio das 1:3 verhindern. Die 2.442 Zuschauer im Rosenheimer emilo-Stadion sollten das beste Drittel der Partie zu diesem Zeitpunkt aber noch vor sich haben.

Die dritten 20 Spielminuten boten Playoff-Eishockey vom Feinsten mit Tempo, Härte und vielen Torchancen auf beiden Seiten – nur die oftmals lange andauernden Beratungen des Schiedsrichterteams störten das Spiel. Nachdem Patrik Cerveny mit einem sensationellen Reflex gegen Vitezslav Bilek den Rosenheimer Ausgleichstreffer verhindern konnte (46.), scheiterte Essens Veit Holzmann am Gestänge des Rosenheimer Tores; die Scheibe sprang vom Innenpfosten wieder ins Feld zurück (47.). Riesenglück also für die Hausherren, die im Gegenzug einen Stellungsfehler der Moskitos eiskalt ausnutzten und zum angesichts der Scheibenbesitz- und Chancenvorteile verdienten Ausgleichstreffer kamen. Alexander Höller spielte geistesgegenwärtig auf den blank stehenden Michael Baindl und der Rosenheimer Mannschaftskapitän versenkte das Spielgerät kompromisslos zum 2:2 (48.).

Ebenfalls von einer Unordnung in der gegnerischen Defensive unterstützt, fiel der Rosenheimer Führungstreffer zum 3:2. Die Moskitos mussten nach einer Phase mit nur vier Feldspielern auf beiden Seiten einige Sekunden in Unterzahl agieren. Michael Fröhlich fand die entstandene Lücke, scheiterte zwar zunächst am Torwart, doch Florian Krumpe und Simon Heidenreich arbeiteten konsequent nach. Die Gäste fanden daher keine Möglichkeit zum Klären und Fröhlich konnte den Puck per Rückhand unhaltbar ins rechte obere Eck katapultieren (51.). Die Starbulls waren drauf und dran nachzulegen, scheiterten aber wiederholt am Gästekeeper und einmal – durch Alexander Höller – an der Latte (53.). Als Gästetrainer Frank Gentges in den Schlussminuten seinen Torwart durch einen zusätzlichen Feldspieler ersetzte, mussten die Hausherren dann aber noch mehrere brenzlige Situationen überstehen. In den letzten Sekunden standen wegen Strafzeiten gar nur noch drei Rosenheimer Feldspieler den sechs Essener Kontrahenten gegenüber. Weil die Mannschaft von Frank Gentges im Unterschied zu den Vorminuten nun aber überhastet agierte, war der Viertelfinal-Einzug der Starbulls schließlich perfekt.

Am Freitag oder spätestens am Sonntag wird sich entscheiden, mit welchem Gegner es die Grün-Weißen in der nächsten Playoff-Runde zu tun haben werden. In der „Verlosung“ sind der schon qualifizierte EV Landshut und die Hannoverschen Teams der Scorpions und der Indians. Recht unwahrscheinlich, theoretisch aber noch möglich, wäre auch ein Duell mit den Saale Bulls Halle und den Selber Wölfen. Erster Spieltag des Viertelfinales ist Freitag der 29. März.

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