Am vergangenen Samstag startete der EHC Königsbrunn in die Testphase zur kommenden Spielzeit 2024/2025. Gegen den klassenhöheren EV Füssen verloren die Brunnenstädter nur knapp mit 4:5, am Freitag steht der nächste Hochkaräter auf dem Programm. In Erding trifft der EHC dann auf seinen Halbfinalgegner der letzten Saison, ab 20 Uhr startet die Partie gegen die „Gladiators“.
Auch dieses Mal dürfte es wieder eine hochinteressante und intensive Begegnung gegen einen stark aufgestellten Gegner werden, das hatten schon die letzten Begegnungen der beiden Kontrahenten gezeigt. Denn Königsbrunn stand 2023/2024 im Halbfinale kurz vor dem Aus, im Modus Best-Of-Five stand es schon 2:0 für die Gladiators, den Matchball konnte Erding aber nicht verwandeln. Drei Minuten vor Ende der entscheidenden Partie glich der EHC noch aus und gewann in der Verlängerung. Nachdem Königsbrunn die nächsten beiden Begegnungen für sich entscheiden konnten, zog der EHC ins Finale gegen Peißenberg ein. Für die Gladiators bedeutete es nach einer großartigen Vorrunde das bittere Saisonende. Erding hat also noch eine Rechnung gegen die Brunnenstädter offen.
Im Kader hat sich bei den Gladiators einiges getan, mussten doch einige heftige Abgänge verkraftet werden. Jakub Kania, Daniel Krzizok, Dimitri Pätzold, Tomas Plihal, Petr Pohl, Michael Trox, Leon Abstreiter und Rudolf Lorenz stehen nun nicht mehr im Kader zur Verfügung. Dafür kehrt nach einer Saison Pause wieder Sebastian Busch zurück, ein DEL2-erfahrener Stürmer, der seit 2021 in 67 Partien 94 Scorerpunkte erzielen konnte. Mit dem 33-jährigen Thomas Brandl holten die Erdinger Verantwortlichen einen sehr erfahrenen Stürmer aus der DEL2 in die Bayernliga, zuletzt schnürte er seine Schlittschuhe für den EV Landshut. Er spielte schon bei namhaften Vereinen wie den Kölner Haien und bis 2019 bei den Straubing Tigers, der gelernte Center bringt viel Qualität in die Mannschaft. Ein weiterer Top-Transfer ist der 30-jährige Kanadier Kyle Brothers, er wechselt aus der BeNe League Club Hijs Hokij Den Haag nach Erding. Von 2020 bis 2023 spielte der Angreifer in der Oberliga Nord und wurde dort 2020/2021 Top-Scorer. Mit Erdings zweiten Kanadier Cheyne Matheson spielte er schon in Schweden bei Kiruna AIF EG und in Deutschland bei Diez-Limburg zusammen. Auch auf der Torhüterposition legte der Verein nach, vom Oberligisten Memmingen holten die Gladiators den erfahrenen Goalie Leon Meder. Der 25-jährige konnte schon in Rostock und Passau Erfahrungen sammeln und soll mit Patrick Mayer ein starkes Torhüter-Duo bilden. Ein weiterer interessanter Neuzugang ist der 19-jährige Lukas Golob. In der letzten Saison war er Kapitän im DNL-Team der Star Bulls Rosenheim und will sich nun im Seniorenbereich etablieren. Auch ohne die Neuzugänge haben die Gladiators genügend Qualität im Kader, Spieler wie Mark Waldhausen, Elia Ostwald, Florian Zimmermann und Max Forster waren schon in der Vorsaison wichtige Stützen ihrer Mannschaft.
Allerdings hat Erding aktuell wie auch der EHC mit krankheitsbedingten Ausfällen zu kämpfen, Cheyne Matheson wird wohl am Freitag nicht mit im Aufgebot stehen. Bei Königsbrunn werden voraussichtlich Marco Sternheimer und Tim Bullnheimer ausfallen, für EHC-Coach Bobby Linke wird die Partie trotzdem eine interessante Standortbestimmung werden:
„Nach unserem ersten positiven Auftritt haben die Jungs eine weitere harte Trainingswoche hinter sich, in der sowohl viel an der Athletik als auch an taktischen Details gearbeitet wurde. Das Team zieht extrem gut mit und ich hoffe, wir können auch spielerisch am Freitag einen Schritt nach vorn gehen. Erding ist uns allen bekannt und sie haben nichts von ihrer Qualität eingebüßt. Es wird ein spannender Test und wir werden sehen wo wir stehen, auch ohne den einen oder anderen Leistungsträger.“